DOI Heft:
2. Heft
DOI Artikel:Nachrichten von der neuen Eisenschienen-Straße zwischen Liverpool und Manchester, [1]
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.42038#0187
14. Nachrichten von der Eisenschienen-Strafse zwischen Liverpool und Manchester. 179
den Schienen (rails) Eisen statt Holz nahm, war schon eine bedeutende
Verbesserung; aber lange Zeit noch blieben diese Strafsen sehr unvoll-
kommen. Es wurden in die Wagen-Geleise platte Schienen, von ge-
gossenem Eisen, auf den Boden gelegt, mit einem 2 bis 3 Zoll vorsprin-
genden Rande, um die Räder in der Bahn zu halten. Die so gelagerten
Schienen wurden aber von dem Fuhrwerke und dem Winde sehr bald
mit Sand und Koth bedeckt, und nutzten dann wenig; erst als man anfing,
sich convexer Schienen zu bedienen, über den Boden erhöhet gelegt, fingen
die Eisenbahnen an, diejenigen Vortheile zu gewähren, die ihnen gegen-
wärtig zuerkannt sind.
Während der letzten 25 Jahre sind, schnell nach einander, meh-
rere Eisenschienen-Bahnen gebaut worden, besonders in der Gegend von
New-Castle und Sunderland; man hat sehr bedeutende Geldsummen
darauf gewendet, und bei ihrer Anlage, so wie bei den verschiedenen Be-
wegungsmitteln der Fuhrwerke, grofse Geschicklichkeit entwickelt. Aber
alle diese Schienenwege (rail -zvays) hatten nur eine geringe Ausdehnung.
Auch entstanden sie nur durch vereinzelte Unternehmungen, waren Pri-
vatstrafsen, und ausschliefslich zum Transporte der Kohlen nach den Ein-
schififungsplätzen an der Tyne und dem Wear bestimmt.
Der erste öffentliche Schienen-Weg, mit Genehmigung einer
Parlaments-Acte erbaut, und nicht blofs zum Transporte der Kohlen,
sondern auch zur Bewegung von Waaren aller Art, und von Reisenden
bestimmt, war derjenige von Stock ton nach Darlington. Diese Schie-
nenstrafse ist ungefähr 25 (Engliche, ungefähr 5| Preufsische) Meilen lang.
Sie erstreckt sich von den Kohlengruben zu Wit ton -Park, in der Ge-
gend von West-Haugthon, in der Grafschaft Durham, bis Stock-
ton upon Tine, und geht, einige hundert Yards von Darling ton ent-
fernt, an dieser Stadt vorbei, welche ungefähr in der Mitte zwischen den
beiden Enden der Strafse liegt.
Diese Strafse hat unr Eine Bahn. Jede Viertel - Meile (etwa 110
Ruthen) sind Ausweiche-Stellen angeordnet. Es werden auf derselben
nur wenige Waaren transportirt, und die Zahl der Reisenden beläuft sich
wöchentlich nicht über 3 bis 400; das Kohleufuhrwerk macht hier, wie
auf allen Strafsen in der Gegend von New-Castle, den gröfsteu und
einträglichsten Theil der Passage aus, und die Gefälle davon betragen
sechs oder sieben mal so viel, als der ganze übrige Ertrag. Die Action-
den Schienen (rails) Eisen statt Holz nahm, war schon eine bedeutende
Verbesserung; aber lange Zeit noch blieben diese Strafsen sehr unvoll-
kommen. Es wurden in die Wagen-Geleise platte Schienen, von ge-
gossenem Eisen, auf den Boden gelegt, mit einem 2 bis 3 Zoll vorsprin-
genden Rande, um die Räder in der Bahn zu halten. Die so gelagerten
Schienen wurden aber von dem Fuhrwerke und dem Winde sehr bald
mit Sand und Koth bedeckt, und nutzten dann wenig; erst als man anfing,
sich convexer Schienen zu bedienen, über den Boden erhöhet gelegt, fingen
die Eisenbahnen an, diejenigen Vortheile zu gewähren, die ihnen gegen-
wärtig zuerkannt sind.
Während der letzten 25 Jahre sind, schnell nach einander, meh-
rere Eisenschienen-Bahnen gebaut worden, besonders in der Gegend von
New-Castle und Sunderland; man hat sehr bedeutende Geldsummen
darauf gewendet, und bei ihrer Anlage, so wie bei den verschiedenen Be-
wegungsmitteln der Fuhrwerke, grofse Geschicklichkeit entwickelt. Aber
alle diese Schienenwege (rail -zvays) hatten nur eine geringe Ausdehnung.
Auch entstanden sie nur durch vereinzelte Unternehmungen, waren Pri-
vatstrafsen, und ausschliefslich zum Transporte der Kohlen nach den Ein-
schififungsplätzen an der Tyne und dem Wear bestimmt.
Der erste öffentliche Schienen-Weg, mit Genehmigung einer
Parlaments-Acte erbaut, und nicht blofs zum Transporte der Kohlen,
sondern auch zur Bewegung von Waaren aller Art, und von Reisenden
bestimmt, war derjenige von Stock ton nach Darlington. Diese Schie-
nenstrafse ist ungefähr 25 (Engliche, ungefähr 5| Preufsische) Meilen lang.
Sie erstreckt sich von den Kohlengruben zu Wit ton -Park, in der Ge-
gend von West-Haugthon, in der Grafschaft Durham, bis Stock-
ton upon Tine, und geht, einige hundert Yards von Darling ton ent-
fernt, an dieser Stadt vorbei, welche ungefähr in der Mitte zwischen den
beiden Enden der Strafse liegt.
Diese Strafse hat unr Eine Bahn. Jede Viertel - Meile (etwa 110
Ruthen) sind Ausweiche-Stellen angeordnet. Es werden auf derselben
nur wenige Waaren transportirt, und die Zahl der Reisenden beläuft sich
wöchentlich nicht über 3 bis 400; das Kohleufuhrwerk macht hier, wie
auf allen Strafsen in der Gegend von New-Castle, den gröfsteu und
einträglichsten Theil der Passage aus, und die Gefälle davon betragen
sechs oder sieben mal so viel, als der ganze übrige Ertrag. Die Action-