Journal für die Baukunst: in zwanglosen Heften (6.1833)

320 ^3. Hi mann, Beschlag von Thuren, die nach beiden Seiten auf gehen etc.
sie sich, mit der Gabel b, auf die Krampe a, die aufserhalb der Mitte
liegt, und bekommt also die Neigung, sich wieder zurückzubewegen und
zuzufallen. Wird die Thür nach der rechten Seite gedreht, so stützt
sie sich mit der Gabel d auf die Krampe <?, die gleichfalls aufserhalb der
Mitte liegt, und bekommt also ebenfalls einen Antrieb, sich wieder zurück-
zubewegen. Durch einen blofsen Stofs läfst sich die Thür nach keiner
Seite offnen; es bedarf aber nur eines leisen Druckes mit der Hand, auf
den über der Thür befindlichen Knopf k (Fig. 10.): so hebt sich der
Schliefshaken sogleich aus der Falle. In der Zeichnung ist die Thür
4 Fufs hoch angenommen. Wird sie noch etwas höher, etwa 5 Fufs
hoch gemacht, so vermögen Kinder, die zu einem gewöhnlichen Schlosse
an der Thür noch ohne Schwierigkeit würden gelangen können, den Knopf
oder den Schliefshaken nicht mehr zu erreichen, und folglich die Thür
nicht mehr ohne Schwierigkeit zu öffnen.
(Fig. 8.) ist die obere Ansicht der Thür, wo man, wie in (Fig. 7.),
sieht, wie der Haken des oberen Bandes, vermittelst einer Schraube, in
die Thürsaule befestigt wird. Sind statt der Säulen gemauerte Pfeiler
vorhanden, so müssen die Haken, so wie die Schliefsfaile (Fig. 10. und
11.), eingemauerte Kloben erhalten.
Die (Fig. 9.) in gröfserem Maafsstabe vorgestellte, statt des untern
Bandes anzubringende Doppelgabel mufs aus mindestens 1 Zoll hohem,
4 Zoll starkem Eisen geschmiedet sein.
(Fig. 10.) ist die vergröfserte Ansicht des in den obern Riegel der
Thür eingelassenen Schliefshakens, geöffnet vorgestellt. Der äufsereTheil
des Schliefshakens mufs wenigstens ein Pfund schwer, und mithin 14 Zoll
hoch und 1 Zoll dick sein.
(Fig. 11.) ist die vordere, ebenfalls vergröfserte Ansicht der Schliefs-
Falle, die 14 Zoll tief, und obeu gut abgerundet sein mufs, damit die
Thür leicht verschlossen werden kann.
Der Thürbeschlag wiegt, mit sammtlichen Bändern, Schrauben.
O
Nägeln und Blechen, 12 bis 15. Pfund, und kostet gegen Zwei Thafer.
Ist er gut und stark verfertigt, so bedarf er in dreifsig Jahren kei-
ner Reparatur.