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https://doi.org/10.11588/diglit.18295#0020
KREIS ERBACH
Wahrzeichen dessen schweben von den ursprünglich 9 Aufhängekelten noch 5,
mehr oder minder lang, von den Torturbalken frei herab. Die Werkstücke der
Säulen haben im Lauf der Zeilen nur wenig gelitten. Das Holzwerk hingegen ist
stark von Fäulniss angefressen, hält übrigens noch immer zusammen, dank der
schmiedeisernen Verstabung, die sammt den vom Winde bewegten Kettenfragmenten
schauerigen Andenkens keine entfremdende Hand -an diesem unheimlichen Orte zu
berühren wagt. So besitzt denn die alte Richtstätte bei Beerfelden das Muster
eines unversehrten monumentalen alten Galgens auf weit und breit. Die Einzel-
formen der Säulen deuten in ihrer römisch-tuskischen, von der Renaissance um-
gemodelten sogen, toskanischen Bildung auf das 17. Jahrhundert.
Fig. 3. Beerfelden. Centgerichtslinde und Galgen
Wahrzeichen dessen schweben von den ursprünglich 9 Aufhängekelten noch 5,
mehr oder minder lang, von den Torturbalken frei herab. Die Werkstücke der
Säulen haben im Lauf der Zeilen nur wenig gelitten. Das Holzwerk hingegen ist
stark von Fäulniss angefressen, hält übrigens noch immer zusammen, dank der
schmiedeisernen Verstabung, die sammt den vom Winde bewegten Kettenfragmenten
schauerigen Andenkens keine entfremdende Hand -an diesem unheimlichen Orte zu
berühren wagt. So besitzt denn die alte Richtstätte bei Beerfelden das Muster
eines unversehrten monumentalen alten Galgens auf weit und breit. Die Einzel-
formen der Säulen deuten in ihrer römisch-tuskischen, von der Renaissance um-
gemodelten sogen, toskanischen Bildung auf das 17. Jahrhundert.
Fig. 3. Beerfelden. Centgerichtslinde und Galgen