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Schäfer, Georg
Kunstdenkmäler im Grossherzogthum Hessen: Inventarisirung und beschreibende Darstellung der Werke der Architektur, Plastik, Malerei und des Kunstgewerbes bis zum Schluss des XVIII. Jahrhunderts: Provinz Starkenburg: Kreis Erbach — Darmstadt, 1891

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https://doi.org/10.11588/diglit.18295#0024

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KREIS ERBACH

Fig. 4. Breuberg. Prospekt von der Nordseite nach 'Matthäus Merian.

IV. BREUBERG

URG UND SCHLOSS, östlich von Darmstadt, nördlich von Erbach,
hoch über Neustadt auf dem Berge gleichen Namens gelegen und
darum auch einfach der Breuberg genannt, erscheint urkundlich
unter den Namensformen: Bruberc (1200), Prewberg (1310),
Bruberg, Bruburg (1323). Die Veste ist gemeinschaftliches Eigenthum des
Fürstlichen Hauses Löwenstein-Wertheim - Rosenberg und des Gräflichen Hauses
Erbach-Schönberg.

Allgemeines Der Breuberg ist eine Hochburg ersten Ranges, ebensowohl durch die Aus-

dehnung und Grossartigkeit der Anlage, wie durch den Umstand, dass an den
einzelnen Architekturgruppen und fortifikatorischen Bestandtheilen die Entwicklung
des deutschen Bargenbaues vom Ende des 12. bis ins 17. Jahrhundert hinein klar
und bestimmt, wie nicht leicht an einem anderen Beispiel des Grossherzogthums
Hessen, sich verfolgen lässt. Mathäus Merian's Aufnahme von der Nordseite (Fig. 4)
gibt eine. Vorstellung des stolzen Bauwerkes in seiner Vollendung aus der Mitte
des 17. Jahrhunderts.

Lage und Gestalt des Berges — ein mächtiger Kegel, nur durch eine mässige
Einsattelung mit dem nordwärts dahinter lagernden Waldgebirge zusammenhängend,
die Umgegend weithin über Thäler und Höhen beherrschend, umflossen von der
die fruchtbare Rosenau bewässernden Mümling — deuten unverkennbar darauf hin,
 
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