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Schäfer, Georg
Kunstdenkmäler im Grossherzogthum Hessen: Inventarisirung und beschreibende Darstellung der Werke der Architektur, Plastik, Malerei und des Kunstgewerbes bis zum Schluss des XVIII. Jahrhunderts: Provinz Starkenburg: Kreis Erbach — Darmstadt, 1891

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https://doi.org/10.11588/diglit.18295#0297

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STEINBACH U. EINHARD-BASILIKA

Fig. 138. Steinbach.
Einhard-Basilika. Kämpfer eines Portalpfeilers.

Kämpfern und am Apsidenkranzgesims, die Technik des Mauerwerkes in der Ober-
kirche und in der Krypta
fortfahren, manche ge-
schriebene Urkunde auf-
zuwiegen : sie sind die
stehlernen Annalen der
Einhardkirche zu »Mich-
linstadt« im Odenwalde.

Ist Seligenstadt die jüngere
Einhard-Gründung, so kann
Steinbaeh nur die ältere
Stiftung sein. Abgesehen
aber auch von der Ueber-
einstimmung des frühchristlichen Grundplanes, der antikisirenden Einzelformen und
der dem römischen Verfahren folgenden Bautechnik der beiden Einhardbasiliken, be-
achte man zu Steinbach
noch ein erhebliches Mo-
ment, nämlich die kata-
kombenartige Anordnung
der Krypta. Wem käme

nicht bei . allseitiger Er-
wägung des historischen
Sachverhältnisses der Ge-
danke, dass die drei Ora-
torien an den oberen Kreuz-
armen dieses Bautheiles
• wie mit Fingern auf die
Altarstelle in der Mitte
und auf die Ruhestätten
der h. h. Märtyrer Petrus
und Marcellinus an den
Seiten hindeuten, für deren
Reliquien Einhard die
Unterkirche erbaut hatte?

Und die beiden Arkosolien
am Fusse des Krypten-
kreuzes, was sind sie anders
als die Grabstätten, welche
Einhard und Imma für
sich selbst anordneten, um
auch im Tode in der Nähe
der beiden Heiligentumben
ZU ruhen ? Dieser Hin- Einhard-Basilika. Bogenthüre mit romanischem Schachbrettfries.

weis ist keine gesuchte, keine gewaltsam herbeigeführte Kombination. Jeder Kenner


Fig. 13g. Steinbach.
 
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