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Hager, Georg [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (2,5): Bezirksamt Burglengenfeld — München, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.36888#0124

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102

V. B.-A. Burglengenfeld.



Burg.



NAABSIEGENHOFEN.
KATH. KIRCHE ST. SALVATOR. Nebenkirche von Neukirchen bei
Schwandorf. Matrikel R., S. 388. VO. XIV, 198 f. — Erwähnt 1381. (VO. III, 367.)
Die schlichte, aber in der äußeren Erscheinung malerische, ßachgedeckte Kirche
besteht aus einem in den Umfassungsmauern romanischen Langhaus und einem gleich
breiten, rechteckigen gotischen Chor. Ein Chorbogen ist nicht vorhanden. Ursprüng-
lich schloß das Langhaus im Osten wohl mit einer Apsis. Ein romanisches Rund-
bogenfensterchen und zwei gotische Spitzbogenfenster. Die übrigen Fenster 18. Jahr-
hundert. Der Turm, mit Pyramidendach, in die Südwestecke des Schiffes eingebaut,
wohl aus der Zeit um 1600. Eingang in die Kirche jetzt im Westen, ehemals südlich.
Altar mit zwei Säulen, mit Laub- und Bandwerk, um 1730. Auf demselben
Holzfigur der hl. Maria, welche das nackte liegende Kind auf beiden Händen
trägt. (Fig. yg.) Gute spätgotische Arbeit von sehr schlanken und zarten Formen.
Um igoo. H. ca. 1,10 m.
Glocken. 1. zkfZCZV YAUVC In
Medaillon kleines Brustbild der hl. Maria. Dehrn. o,g3 m. — 2. V6UA4AW AZZ FYZdS
WATLFZZYZir 7ZV YdZFZWU zyjd <?OAA AZZCZd Auge Gottes zwischen zwei
Engeln. Dchm. 0,43 m.
Die BURG ist seit Jahrhunderten abgegangen. Hier und in Vilssiegenhofen
saß bis in das 14. Jahrhundert das Geschlecht der Siegenhofer.

NEUKIRCHEN
bei SCHWANDORF.

v. REiSACH, S. 202. — Neub. Koll.
218, 345- 488 f.
KATH. PFARRKIRCHE ST.



-Bl. 1900, S. 171. — VO. VI, 184; XXIV,
MARTIN. Matrikel R., S. 387.
Der eingezogene, in drei Seiten des
Achtecks schließende Chor hat noch die
gotischen Umfassungsmauern und zwei
gotische Spitzbogenfenster mit Nasen.
Sein Gewölbe 18. Jahrhundert. Das flach-
gedeckte Langhaus aus dem 18. Jahrhundert,
vielleicht mit Benutzung älterer Mauern,
bei einer Restauration 189g und 1896 nach
Westen erweitert. Turm nördlich am
Chor, im Unterbau gotisch, Oberbau mit
Kuppel gleich dem Turm in Kirchenbuch,
18. Jahrhundert.
Handwerkliche Deckenmalereien,
18. Jahrhundert, 1896 modernisiert.
Choraltar mit sechs Säulen, Rokoko-
muschelwerk, sehr gut, um i7go.
Nebenaltäre mit zwei Säulen und
seitlichen Ranken, Barock, Anfang des 18.
Jahrhunderts, mit späteren Rokokozutaten.
 
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