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Staatliche Museen
zu Berlin
ohne Bedenken wiederholt und, um nur ein
Beispiel zu nennen, sich mit der Übernahme der
unhaltbaren, oberflächlich konstruierten Korb-
flechthypothese zur Erklärung der steinzeit-
lichen Gefäßornamentik schon gleich im Anfang
den Weg zum Verständnis der wichtigsten alt-
europäischen Kunstgattung verbaut. Nur erhebt
sich die Frage: wenn für diesen kunstverstän-
digen, scharf blickenden und philosophisch ge-
schulten Beobachter sogar die nach allen Seiten
durchgearbeitete, gut geordnete und übersicht-
liche primitive Kunst Europas noch ein so inhalts-
loses, gesetzloses Chaos bildet, wie lange wird
es dann noch dauern, bis wir eine wissenschaft-
lich brauchbare Arbeit über die „Primitive
Kunst" besitzen werden, welche auch die so
unendlich viel schwerer zugängliche naturvöl-
kische Kunst in ihr System einbezieht?
Dr. F. Adama v. Scheltema
315
Staatliche Museen
zu Berlin
ohne Bedenken wiederholt und, um nur ein
Beispiel zu nennen, sich mit der Übernahme der
unhaltbaren, oberflächlich konstruierten Korb-
flechthypothese zur Erklärung der steinzeit-
lichen Gefäßornamentik schon gleich im Anfang
den Weg zum Verständnis der wichtigsten alt-
europäischen Kunstgattung verbaut. Nur erhebt
sich die Frage: wenn für diesen kunstverstän-
digen, scharf blickenden und philosophisch ge-
schulten Beobachter sogar die nach allen Seiten
durchgearbeitete, gut geordnete und übersicht-
liche primitive Kunst Europas noch ein so inhalts-
loses, gesetzloses Chaos bildet, wie lange wird
es dann noch dauern, bis wir eine wissenschaft-
lich brauchbare Arbeit über die „Primitive
Kunst" besitzen werden, welche auch die so
unendlich viel schwerer zugängliche naturvöl-
kische Kunst in ihr System einbezieht?
Dr. F. Adama v. Scheltema
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