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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 1.1902-1903

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Chronik
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https://doi.org/10.11588/diglit.3547#0414

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EMIL ORL1K, AM SONNTAG

WIENER SECESSION

sich einer gewissen Berühmtheit erfreuen und deren edelmütigen Besitzern das Publikum diesen seltenen

Kunstgenuss verdankt.

In der gegenwärtigen Ausstellung füllen die Mitglieder des N. E. A. C. einen ganzen Raum,

und hier befindet sich ein wunderschönes kleines Aquarell-Bild von Whistler „The Convalescent"

von sehr zartem Gefühl und reizen-
dem Ton — grau und weiss, leicht
angetuscht mit blau und orange-gelb
in einer Zusammenstellung feiner
Nuancen, deren Geheimnis Whistler
allein beherrscht.

Von Wilson Steer ist die grosse
Porträtstudie „Jonguils"— ein früheres
Werk, etwas hart in der Farbe, mit
massig erzieltem Effekt einer Lampen-
beleuchtung: dagegen die Entwickel-
ung Steers jetzt in üppiger Form- und
Farbenpracht desto bemerkenswerter
ist. Von seinen Landschaften sehen
wir „The Rainbow", eine Sommer-
landschaft in goldenen Dunst gebadet,
mit weitem Horizont, von sturm-
gejagten Wolkenmassen bedeckt, und
mit deutlich zu erkennendem Einfluss
der altenglischen Landschaftsmaler,
die als Farbendichter der englischen
Landschaft allein dastehen. Charles
Shannon ist durch eine sehr schön
muiriiead, das verlorene Geldstück new ENGLisu art club komponierte Gruppe „Weintrauben"

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