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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 5.1907

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Heft 12
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Veth, Jan: Rembrandt im Museum zu Kassel, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.4704#0506

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haft posierende Figur, die doch so viel mensch-
liches Weh ausdrückt, eigentlich mit der direkt
erkennbaren Wirklichkeit zu schaffen?

Weil Rembrandt die Natur zu durchdringen
wusste wie kein Anderer, hätte er, der Synthetiker

Es kommt alles darauf hinaus, dass es ihm nie-
mals um die textuale Wiedergabe eines Stückes
wirklicher Natur zu thun war, und in Landschaften
wie dieses Thal und wie die berühmte Mühle bei
Lord Lansdowne, ist es vor allem das melodische
Nachklingen des bewegten Tages in dem Scheide-

REMBRANDT, DER WÄCHTER

par excellence, sich blos an ihren Anblick halten
sollen?

Hat er nicht das Prahlende des Sonnenscheins
dem Abgestimmten der Dämmerung vermählt,Tradi-
tion und Ketzerei harmonisch gemengt, die grössten
Wagnisse in einen träumerischen Nebel getaucht,
die Kraft des Adlers der Sanftheit des Schwanen-
gefieders zu paaren verstanden?

(PHOTOGR. HANFSTANGEL)

lied des ruheverheissenden Abends, das er unver-
gleichlich verherrlicht hat.

Wie dieses Thal mit der Ruine zu des Meisters
schönsten Landschaften gehört, so kann man das
Porträt des Nicolaus Bruyningh zu seinen aller-
köstlichsten Bildnissen zählen.

Wir wissen ungefähr nichts davon, was für
ein wirklicher Mensch hinter der rätselhaften Er-

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