D,'r von dnn Eentral-Vtrelir« 1n ASln übkrsa»dt»n lithogr-tphirtkn
Nnsschten des vvllendeten Domech tas Facsimil« der GrundsteinlegunzS-
Uckunde, die L>ammlung von Dtzyrbtattern, der RcchenschastSbcricht
des Eentral-Domdau-V.reins-Berstandks vvn 1842, die Nawens-V r-
zeichnisse sämmklicher Derems-Mitgliedcr und di« gußeisernen Gc-
dächtnifi-Medaillen erre>,ten daS Jnteresse der Versammlung m hohcm
Grade und wurdcn unter die Anwesenden vertheilt und ein Theil da-
vvn für die auswärtige» Milgüeder ausgihoben.
Der Verwaltungs-Au-schuß drS mexieanischen Hülfsvereins für den
kölner Dom.bau:
(gez.) Fr. v. Gerolt. A. Meper. E. Benecke.
Ehe dee PrLsident zur Tagessrdnung übergeht, macht er darauf
Kufmcrksam, wie wünscheuswerth es sei, daß noch vor dem bald ein-
rret.nden Schlusse des Vereinsjahrs das EinsammlungSgeschäft der
Beilräge in hi-liger Stadt, resp. Deutz, gänzlich beendet werde, und
«rsucht die belreffendru BorstandS-Mitglieder, hiefür bemüht sein zu
wollen.
Auf den Antrag des Präsrdenten und nach vorheriger DiScussion
beschließt der Docstand, daß die betressenbdcn Gegenstande in nach-
stehender Reihenfolge in der General-Verssmmlung zur Verhandlung
rvmmen solleri:
1) Bericht de« Vorstandes über dk« Lage de« Vereins und Vorlage
der Rechnung.
2) Erncvnung von Scrukatoren und Eröffnung deS Wahlgeschäfcs.
3) DiScussion und Abstimmung Lber den vorigjährigen Antrag:
„Adwesende Mitglieocr können bci den Wahl-Versammlungen
durch devollmächli-jt« Genoffrn vertreten werden. Jeder in dcr
Versannnlung Anwescnd« hat nur Eine St mme; durch Bc-
vvllmächrigung für Abwesende kann ein Anwesendec jeboch
außcrdem noch zchn Srimmen führen. Die Wahlen erfolgen
durch relalive Majoritär."
4) Discusflon uad Abstimmung über den Antrag:
„AuSwärtige Miiglieder könnm bei den Wahl - Bersamm-
lungen durch devollmächtigt« Genossen vertreten werden. Ze-
der in der Bersammlung Anwesende hat nur Eine Stimme.
Lurch Bevollmachligung für Auswärtige kann ein Anwesender
jedoch außerdem noch z-hu Stimmen führen. Die von dcn
Warständcn dec Hülfsvereint zur Wahl-Vrrsammlung abgeseu-
deten Depulirten können mehr ats zehn zu dem betreffenden
Hüifsvereine gihorende Milgliedkr d«r Central-Vcreins mirrel«
VoUmacht Lerftlben vertr«ten."
Herr von Wittgrnstei» vcrlies't hierauf daS folgende Schreibm
deS Secretärs:
„Da meine Versetzung an das königliche Landgericht zu Trier es
mir unmögüch machr, fernerhin unmitkelbar an den Arbeiten eines
verehriichen Voistandes Thcit zu nehm-n, so glaube ich im Jnteresse
dcr S.iä)r auf die Ehre der Mitgliedschaft Vcrzicht leisten zu müs-
s-n, und bitte ich demnach ganz ergebcnst, es geneiglest veranlassen
zu wollen, daß in der derorstehenden General-Vcrsammlung ein an-
deces Mikijlies an meine Scelle in den Vorstand gcwählt wird.
„Köln, 17. April 1844.
„Hochachtungsvvll
„A. Reichcnsperger, L.-G.-Rath.
«,An Einen verehrlichen Dorstand dcs Central-Domdau-Vcreins hier."
Der Vcrwaltungs-Ausschuß, fährt Herr von Wittgenstein fort,
hat den Herrn S.ciekär gebeken, von seinem hier geäußttten Entschluß
adzustehen und an seinem neuen Dom.cil auch fernerhin alS Vorstands-
niitgl,«» mit bem birherigcn so ausgezcichneken Erfolge lhälig bleiben
zu wollen. — Herr Essec II. ist der Meinuna, daß der Ma-.dalar
sei» Mandat vor Adlauf der bestimml.n Zeit nicht nicdcrlegen dürfe;
«ine A-.stcht, die Heir von Wiklgenstein nicht theilc, da de- Vvr-
stand s«n Verein in allen Theilea vcrtrete, eine Nicdcrlegung ves
Mandals in die H i.ide des Vocstandcs also genüge. — Der Secre-
tär glaubt indeß, auf seinem Entschluffe bestehen zu müffen, zumal
um deßivrUen, wcil er die prrsönlichcn Einsairimiungen der Brreinsdei-
tcäge in ben hiestgen Pfarcbczirken als eine besondrrs dringende Pflrcht
der Bocstands-M.r^iiedec aneckrnne und er dieftr Pflicht nicht mehr ge-
nügen könne. Der Vorstano möge üdiigens vecstchert sein, daß sein Ei-
fer und ftine Theilnahme an dcr Föroerung und dem Gedeihen des
DomöaueS unvecändert bleibe.
Dcr Vorstand setzt diesemnach fest: daß in der bevorstehendcn Gc-
Ntrai-Verlanimlung, statt zehn, eilf neue Vorstands-Miiglieder ge-
wählt weidrn jollen, und zwar mil der Maßgahe, daß dasjenige neue
Dvrstanrs-Mltglied, welches mit den wenigsten Stimmen gewählt
wird, an dir Stelle des Herrn Reichensperger unü für deffen LmlS-
dauer als Vorstands-Mitglied eintritt.
Herr von Wirtgenstein theilt aus einem Schreibrn des Vor-
stands-Prusideittrn, Hcrrn Ober-R.^ierungsraths Rolshausen, mit,
daß Amksgelchäfte den Letztern noch dis nach der General-Versamm-
lung vvn Kötn entfcrnr hailcnweroen, und rrsucht den Vorstand, zur Wahl
«ines Ilciiverrretenden Pcäsldenten für die devorstehende Ge-
»rral-Veilammlung uber^ugeyen. D>e Wahl fällt mit üderwiegender
Majoritäl auf den Geheimea Ober Justizrath Herrn General-Procura-
BerghauS, welcher bemerkt, daß, wie sehr Ihn auch das 1hm
dürch diese Wahl bewieseu« Vertrauen fteue, er stch boch nicht wohl
in dcr Lage finde, den Anfvrderungen zu entsprechen, drnen von dem
P.cässdenten ter General-Versammlung zu genügen sei; sein Amt fei
der Art, daß er nicht üb-r jeden Augenblick disponiren und stch mit
dcm nöthiqen Matcrial kaum qenügend bekannt machen könne. Nach-
dem dcr Dorstand den Herrn Berghaus wiederholt um Uebernahme
des PrLsidiums sür die nächste General-Versammlnng gebeten, nimmt
derselbc die auf ihn gefallene Wahl unter der Bedingung an, daß ihm
bei der Führung dcs Präsidiums die fteundliche Unterstützung des Vor-
standeS zu Tbeil werde.
Herr von Wittgensteiu vrrlies't folgenden molivirtmAntrag des
Verwaltunqs-Ausschusses:
„Auf Veranlaffung einer desftllstqen amtlichen Anftage bei dem
Dombaumeister, Herrn Regierunqs-Baurakh Zwirner, hat derselbe
dem Derwaltungs-AuSschusse die Mittheilung gemacht, daß für die
im vorigen Jahre üdernvmmenen Bauarbeiten und Materialien-Lic-
ferungc.i zUr Errichtung deS nördlichen Querschiffes und zum Auf-
baue des nördl'chen Thurmes dis zum Schlusse des Jahres 1843
etwa 31,000 Thlr. aus d>n von dem Eentral-Vereine überwiesenen
Mittcln vcrausqabt gewesen, und daß in den beiden ersten Monaken
des laufenden Jahres für die ununterbrochene Fvrtsetzung jener Ar-
beit etwa 5500 Thlr. aufgewendet worden seien. Jm Laufe dcs künf-
tiqen Monats werde die dcsinitive Abrechnunq der xr« 1843 auS-
geführten Bauten und Acbeilen erfolgen, bis dahin aber die Ueber-
weisung neuer Fonds nothwendig sein, damit die nötbigen Vorkch-
rungen für die weiiere Forifttzung dcs Baucs getroffen und alle
dcmftlden nachtheiligen Stockungen abgewendet werden.
„Unter diesen Umständen und >n Anbetracht, daß die verfügbarerr
Mittel dcs Vcreins, nach Abzug aller übrigen bereits votirten oder
in Aussicht stehenden Ausqaben, namentli'ch der für die Wandmale-
reien im Chore und den Ankauf des von Geyr'schen Lagerhauses be-
stimmten Suwmen, stch dermalen schon auf einen baaren Bestand
von ctwa 33.200 Thalern beläuft, daß auch der Eingang des von
Weltcr'schen Legats mit 2000 Thlrn., so wie der Beiträge pr« 1843
von einer Anzahl von Hülfsvereinen, wrlche noch nicht abgerechnet
haben, in kürzester Zeit erwartet werden, beehrt stch der Werwal-
tungs-Ausschuß, folgenden Antrag zu stellen:
„Es möge dem Vorstande gefallen, zu beschlicßen,
daß zur Aufrichtung des nördlichen Querschiffes des Domes mit
Strebewerk, so wie zur Mithülse am Baue deS nördlichen
Thurmes, Beides nach dem ursprünglichen Plane, unter der Be-
dingung der Verwendung im Kalenderjahre 1844, in drrselben
Art und Weise, wie solches im vorigen Jahre geschehen ist, die
Summe von 30,000 Thlrn. für das bezeichnete Querschiff, die
Summr von 10,000 Thlrn. aber für den nördlichen Thurm,
vorausgefttzl, daß der Fortbsu desftlben höhern Orts beschlof-
sen und im Allgemeinen durch cmdcrweite Mittel aestchert ist,
dcr belrcffenden Behörde zur Berfügung zu stellen, — AlleS unkcr
Vorbehalt dec Abrechnung über di« Verwendung der durch den
Borstandsbeschluß vom 22. December 1842 zu drn oben bt-
zeichniien Awecken votirten Summen.
„Es möqe sodann noch besonders in daS Protocoll niedergelegk
wrrden, daß in der für den Thurmbau eventualiter bestimmtr» Suwme
die von dem Central-Vereine sür die Provinz Sachftn in Magbe-
burg dem hiesigen Bereine zugegangenen 1500 Lhlr. enlhalten sind."
Jm Vrclaufe der über dieftn Antrag Statt sindsnden Belprechung,
an der namentlich die Herrcn Biercher, v. Schweitzer, Seydlitz,
Mülhens und von Gerlach Theil nchmen, stelltersterer die Frage:
ob die von dem balerischen Dombau-Vereine' durch Vermittelunq d«S
Vorstandes des Central-Vereins im vvrigen Jahre übenv.eftncn 16,000
Thaler bereits verwendet ftien, wsbei er, sofern solches noch m'cht d«r
Fall sei, zugleich den Wunsch auSdrückt, dahin zu wirkrn, daß auf die
Vcrwendung dieftr Summe in dem von dem Herrn Regierungs-Bau-
ralh Zwirner pra 1844 zu entwerftnden Bau.Etat Rückstchl genom-
mm werden könne, welchem Wunsche die Herrcn Seydlitz und Mük-
hens beitretcn. — Herr RegierungS-Bauraih Zwirncr bemerkt, dofi
ihm eine officielle Mitkheilung über die fragliche Summe noch nicht
zugegangcn. — Nachdem die Herren von Wittgenstein und der
Secretär darauf aufmerksam gemacht, daß der angeregte G.grnstand
dem heutigen Programme nicht angehöre, wird die desfaliflge Discus-
ion verlassen und hierauf der vorstehende Antrag des Verwaltungs-
Ausschusses von dem Vorstande einstimmig angenommen und der Der-
waliungs-Ausschuß mil der Ausführung bcauftragt.
Herr von Wittgenstein verlieft folgendcs Schrelbm des Herra
Franck:
„Einem wohllöbiichen Verwaltungs-Ausschuffe beehrt sich der Un-
terzei'chnet, die ergebene Anzeige zu machen, daß er in der auf Mon-
tag den 22. April o. anberaumten Woistindssstzung folgende An-
trägs zu siellen gesonnen ist: ^
„1) Es Möge dem Dorstande geftllen, z« b-stimmen, dafi die E>n-
sammluni;en sür den Dombau m hrestgcr Eradt in diesem
Jchrr in' der l-tzt-n Hälfte deS Mai oder am 1. Juni b.-gin-
nrn und das ganze Gsschoft im Vcriauft der Monaie Juni,
Zuli und August erledigt ftin müffe, so daß am 1. Septcmber
d>. 3e-r.äge aus sämmilichen Pfsrrdkjirkeii, so wie die bezüg-
Nnsschten des vvllendeten Domech tas Facsimil« der GrundsteinlegunzS-
Uckunde, die L>ammlung von Dtzyrbtattern, der RcchenschastSbcricht
des Eentral-Domdau-V.reins-Berstandks vvn 1842, die Nawens-V r-
zeichnisse sämmklicher Derems-Mitgliedcr und di« gußeisernen Gc-
dächtnifi-Medaillen erre>,ten daS Jnteresse der Versammlung m hohcm
Grade und wurdcn unter die Anwesenden vertheilt und ein Theil da-
vvn für die auswärtige» Milgüeder ausgihoben.
Der Verwaltungs-Au-schuß drS mexieanischen Hülfsvereins für den
kölner Dom.bau:
(gez.) Fr. v. Gerolt. A. Meper. E. Benecke.
Ehe dee PrLsident zur Tagessrdnung übergeht, macht er darauf
Kufmcrksam, wie wünscheuswerth es sei, daß noch vor dem bald ein-
rret.nden Schlusse des Vereinsjahrs das EinsammlungSgeschäft der
Beilräge in hi-liger Stadt, resp. Deutz, gänzlich beendet werde, und
«rsucht die belreffendru BorstandS-Mitglieder, hiefür bemüht sein zu
wollen.
Auf den Antrag des Präsrdenten und nach vorheriger DiScussion
beschließt der Docstand, daß die betressenbdcn Gegenstande in nach-
stehender Reihenfolge in der General-Verssmmlung zur Verhandlung
rvmmen solleri:
1) Bericht de« Vorstandes über dk« Lage de« Vereins und Vorlage
der Rechnung.
2) Erncvnung von Scrukatoren und Eröffnung deS Wahlgeschäfcs.
3) DiScussion und Abstimmung Lber den vorigjährigen Antrag:
„Adwesende Mitglieocr können bci den Wahl-Versammlungen
durch devollmächli-jt« Genoffrn vertreten werden. Jeder in dcr
Versannnlung Anwescnd« hat nur Eine St mme; durch Bc-
vvllmächrigung für Abwesende kann ein Anwesendec jeboch
außcrdem noch zchn Srimmen führen. Die Wahlen erfolgen
durch relalive Majoritär."
4) Discusflon uad Abstimmung über den Antrag:
„AuSwärtige Miiglieder könnm bei den Wahl - Bersamm-
lungen durch devollmächtigt« Genossen vertreten werden. Ze-
der in der Bersammlung Anwesende hat nur Eine Stimme.
Lurch Bevollmachligung für Auswärtige kann ein Anwesender
jedoch außerdem noch z-hu Stimmen führen. Die von dcn
Warständcn dec Hülfsvereint zur Wahl-Vrrsammlung abgeseu-
deten Depulirten können mehr ats zehn zu dem betreffenden
Hüifsvereine gihorende Milgliedkr d«r Central-Vcreins mirrel«
VoUmacht Lerftlben vertr«ten."
Herr von Wittgrnstei» vcrlies't hierauf daS folgende Schreibm
deS Secretärs:
„Da meine Versetzung an das königliche Landgericht zu Trier es
mir unmögüch machr, fernerhin unmitkelbar an den Arbeiten eines
verehriichen Voistandes Thcit zu nehm-n, so glaube ich im Jnteresse
dcr S.iä)r auf die Ehre der Mitgliedschaft Vcrzicht leisten zu müs-
s-n, und bitte ich demnach ganz ergebcnst, es geneiglest veranlassen
zu wollen, daß in der derorstehenden General-Vcrsammlung ein an-
deces Mikijlies an meine Scelle in den Vorstand gcwählt wird.
„Köln, 17. April 1844.
„Hochachtungsvvll
„A. Reichcnsperger, L.-G.-Rath.
«,An Einen verehrlichen Dorstand dcs Central-Domdau-Vcreins hier."
Der Vcrwaltungs-Ausschuß, fährt Herr von Wittgenstein fort,
hat den Herrn S.ciekär gebeken, von seinem hier geäußttten Entschluß
adzustehen und an seinem neuen Dom.cil auch fernerhin alS Vorstands-
niitgl,«» mit bem birherigcn so ausgezcichneken Erfolge lhälig bleiben
zu wollen. — Herr Essec II. ist der Meinuna, daß der Ma-.dalar
sei» Mandat vor Adlauf der bestimml.n Zeit nicht nicdcrlegen dürfe;
«ine A-.stcht, die Heir von Wiklgenstein nicht theilc, da de- Vvr-
stand s«n Verein in allen Theilea vcrtrete, eine Nicdcrlegung ves
Mandals in die H i.ide des Vocstandcs also genüge. — Der Secre-
tär glaubt indeß, auf seinem Entschluffe bestehen zu müffen, zumal
um deßivrUen, wcil er die prrsönlichcn Einsairimiungen der Brreinsdei-
tcäge in ben hiestgen Pfarcbczirken als eine besondrrs dringende Pflrcht
der Bocstands-M.r^iiedec aneckrnne und er dieftr Pflicht nicht mehr ge-
nügen könne. Der Vorstano möge üdiigens vecstchert sein, daß sein Ei-
fer und ftine Theilnahme an dcr Föroerung und dem Gedeihen des
DomöaueS unvecändert bleibe.
Dcr Vorstand setzt diesemnach fest: daß in der bevorstehendcn Gc-
Ntrai-Verlanimlung, statt zehn, eilf neue Vorstands-Miiglieder ge-
wählt weidrn jollen, und zwar mil der Maßgahe, daß dasjenige neue
Dvrstanrs-Mltglied, welches mit den wenigsten Stimmen gewählt
wird, an dir Stelle des Herrn Reichensperger unü für deffen LmlS-
dauer als Vorstands-Mitglied eintritt.
Herr von Wirtgenstein theilt aus einem Schreibrn des Vor-
stands-Prusideittrn, Hcrrn Ober-R.^ierungsraths Rolshausen, mit,
daß Amksgelchäfte den Letztern noch dis nach der General-Versamm-
lung vvn Kötn entfcrnr hailcnweroen, und rrsucht den Vorstand, zur Wahl
«ines Ilciiverrretenden Pcäsldenten für die devorstehende Ge-
»rral-Veilammlung uber^ugeyen. D>e Wahl fällt mit üderwiegender
Majoritäl auf den Geheimea Ober Justizrath Herrn General-Procura-
BerghauS, welcher bemerkt, daß, wie sehr Ihn auch das 1hm
dürch diese Wahl bewieseu« Vertrauen fteue, er stch boch nicht wohl
in dcr Lage finde, den Anfvrderungen zu entsprechen, drnen von dem
P.cässdenten ter General-Versammlung zu genügen sei; sein Amt fei
der Art, daß er nicht üb-r jeden Augenblick disponiren und stch mit
dcm nöthiqen Matcrial kaum qenügend bekannt machen könne. Nach-
dem dcr Dorstand den Herrn Berghaus wiederholt um Uebernahme
des PrLsidiums sür die nächste General-Versammlnng gebeten, nimmt
derselbc die auf ihn gefallene Wahl unter der Bedingung an, daß ihm
bei der Führung dcs Präsidiums die fteundliche Unterstützung des Vor-
standeS zu Tbeil werde.
Herr von Wittgensteiu vrrlies't folgenden molivirtmAntrag des
Verwaltunqs-Ausschusses:
„Auf Veranlaffung einer desftllstqen amtlichen Anftage bei dem
Dombaumeister, Herrn Regierunqs-Baurakh Zwirner, hat derselbe
dem Derwaltungs-AuSschusse die Mittheilung gemacht, daß für die
im vorigen Jahre üdernvmmenen Bauarbeiten und Materialien-Lic-
ferungc.i zUr Errichtung deS nördlichen Querschiffes und zum Auf-
baue des nördl'chen Thurmes dis zum Schlusse des Jahres 1843
etwa 31,000 Thlr. aus d>n von dem Eentral-Vereine überwiesenen
Mittcln vcrausqabt gewesen, und daß in den beiden ersten Monaken
des laufenden Jahres für die ununterbrochene Fvrtsetzung jener Ar-
beit etwa 5500 Thlr. aufgewendet worden seien. Jm Laufe dcs künf-
tiqen Monats werde die dcsinitive Abrechnunq der xr« 1843 auS-
geführten Bauten und Acbeilen erfolgen, bis dahin aber die Ueber-
weisung neuer Fonds nothwendig sein, damit die nötbigen Vorkch-
rungen für die weiiere Forifttzung dcs Baucs getroffen und alle
dcmftlden nachtheiligen Stockungen abgewendet werden.
„Unter diesen Umständen und >n Anbetracht, daß die verfügbarerr
Mittel dcs Vcreins, nach Abzug aller übrigen bereits votirten oder
in Aussicht stehenden Ausqaben, namentli'ch der für die Wandmale-
reien im Chore und den Ankauf des von Geyr'schen Lagerhauses be-
stimmten Suwmen, stch dermalen schon auf einen baaren Bestand
von ctwa 33.200 Thalern beläuft, daß auch der Eingang des von
Weltcr'schen Legats mit 2000 Thlrn., so wie der Beiträge pr« 1843
von einer Anzahl von Hülfsvereinen, wrlche noch nicht abgerechnet
haben, in kürzester Zeit erwartet werden, beehrt stch der Werwal-
tungs-Ausschuß, folgenden Antrag zu stellen:
„Es möge dem Vorstande gefallen, zu beschlicßen,
daß zur Aufrichtung des nördlichen Querschiffes des Domes mit
Strebewerk, so wie zur Mithülse am Baue deS nördlichen
Thurmes, Beides nach dem ursprünglichen Plane, unter der Be-
dingung der Verwendung im Kalenderjahre 1844, in drrselben
Art und Weise, wie solches im vorigen Jahre geschehen ist, die
Summe von 30,000 Thlrn. für das bezeichnete Querschiff, die
Summr von 10,000 Thlrn. aber für den nördlichen Thurm,
vorausgefttzl, daß der Fortbsu desftlben höhern Orts beschlof-
sen und im Allgemeinen durch cmdcrweite Mittel aestchert ist,
dcr belrcffenden Behörde zur Berfügung zu stellen, — AlleS unkcr
Vorbehalt dec Abrechnung über di« Verwendung der durch den
Borstandsbeschluß vom 22. December 1842 zu drn oben bt-
zeichniien Awecken votirten Summen.
„Es möqe sodann noch besonders in daS Protocoll niedergelegk
wrrden, daß in der für den Thurmbau eventualiter bestimmtr» Suwme
die von dem Central-Vereine sür die Provinz Sachftn in Magbe-
burg dem hiesigen Bereine zugegangenen 1500 Lhlr. enlhalten sind."
Jm Vrclaufe der über dieftn Antrag Statt sindsnden Belprechung,
an der namentlich die Herrcn Biercher, v. Schweitzer, Seydlitz,
Mülhens und von Gerlach Theil nchmen, stelltersterer die Frage:
ob die von dem balerischen Dombau-Vereine' durch Vermittelunq d«S
Vorstandes des Central-Vereins im vvrigen Jahre übenv.eftncn 16,000
Thaler bereits verwendet ftien, wsbei er, sofern solches noch m'cht d«r
Fall sei, zugleich den Wunsch auSdrückt, dahin zu wirkrn, daß auf die
Vcrwendung dieftr Summe in dem von dem Herrn Regierungs-Bau-
ralh Zwirner pra 1844 zu entwerftnden Bau.Etat Rückstchl genom-
mm werden könne, welchem Wunsche die Herrcn Seydlitz und Mük-
hens beitretcn. — Herr RegierungS-Bauraih Zwirncr bemerkt, dofi
ihm eine officielle Mitkheilung über die fragliche Summe noch nicht
zugegangcn. — Nachdem die Herren von Wittgenstein und der
Secretär darauf aufmerksam gemacht, daß der angeregte G.grnstand
dem heutigen Programme nicht angehöre, wird die desfaliflge Discus-
ion verlassen und hierauf der vorstehende Antrag des Verwaltungs-
Ausschusses von dem Vorstande einstimmig angenommen und der Der-
waliungs-Ausschuß mil der Ausführung bcauftragt.
Herr von Wittgenstein verlieft folgendcs Schrelbm des Herra
Franck:
„Einem wohllöbiichen Verwaltungs-Ausschuffe beehrt sich der Un-
terzei'chnet, die ergebene Anzeige zu machen, daß er in der auf Mon-
tag den 22. April o. anberaumten Woistindssstzung folgende An-
trägs zu siellen gesonnen ist: ^
„1) Es Möge dem Dorstande geftllen, z« b-stimmen, dafi die E>n-
sammluni;en sür den Dombau m hrestgcr Eradt in diesem
Jchrr in' der l-tzt-n Hälfte deS Mai oder am 1. Juni b.-gin-
nrn und das ganze Gsschoft im Vcriauft der Monaie Juni,
Zuli und August erledigt ftin müffe, so daß am 1. Septcmber
d>. 3e-r.äge aus sämmilichen Pfsrrdkjirkeii, so wie die bezüg-