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Zentral-Dombauverein <Köln> [Hrsg.]
Kölner Domblatt: amtliche Mittheilungen des Central-Dombau-Vereins — 1844 (Nr. 81-132)

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https://doi.org/10.11588/diglit.1491#0076
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lichm RechmschaflSdmcht« sich 1» dm HSndm rmsn« Dttwal

rung btfinlrn.

„2) ES möge dem Dorstandr grfallrn, zu «otschridrn, vd dir^bks
dahin für die BerrinS-Bibiiolhtk «ingegangenen Bücher und
Aunstgegcnstände, untrr Brodachlung grhöriger VorsichtSmaßre-
geln, schon jetzt hiesigen Veceins-Milgliedern auegeliehen wrrden
sollen oder damik noch gewarkrl werdrn soll, dis ein größercr?
Dorrath sich angesammelt.

„Köln, 18. April 1844. Hochachtungsvoll

Paul Franck."

Hrrr vo» Wittgenstrin ersucht den Hrrrn Franck, in rine rt-
waig« näherr Molivirung der bridrn gestellten Anträge, und zwac zu-
nächst des ersten, einzugehen, welchem Ersuchen Herr Franck in einem
ausfährlichen Vortrage, mit besonderer Bezugnahme auf d>« Ecgeb-
nijse d-s laufenden JahreS, nachkommt. — Der Secrrtär ist„ so viel
den erst-n Antrag detrifft, der Meinung, die Fixirung d«S Einsamm-
lungslermineS für das neue Vereinsjahr dem neuen Dorstande selbst-
ständig zu überlassen. — Herr von Wittgenstein ist derselbrn
Meinung, mit dem Anheimgebrn, den gestelllen Antrag in der näcksten
Dokstanbssitzuag zu reproduciren. — Der Vorstand beschließt hierauf,
daß auf den ersten Antrag des Herrn Franck in der jrtzigen Sitzung
nicht einzugehen sei, derseldr jedoch in drr nächsten Borstands-Sitzung
reproducirt werden solle.

Zum zweiten Anlrage deS Herrn Franck ist der Secretär der
Meinung, die Sachr einstweilen bei der bisherigen Praxis zu belaffrn,
in welchec Meinung sich endlich der gesammte Borstand mil drm Hru.
Antragsteller vereinigt.

Aur Vollziehung der §§. 1 und 2 der Geschäftsordnung für die Ge-
«eral-Bersammlung (stehc „Domblatt" Nr. 93) erwählt der Borstand
hlr Herren:

v. Hohenschutz,
o. Haass l. und
DuMont.

Zu Mitglledem des Fest-Comite's für die Feier H«S 6. Mai werden
gewählt die Herren:

HennekenS,

Lrven uad
Blömer.

Letzterer erklärt, daß khn das Amt deS Prvrocollführers zur Nnnahme
der Wahl unfähig mache, ihm auch übrrhaupt di« nöthige Qualisica-
lion zu der belreffenden Eharge nicht beiwohn«, daher «r auf Erwählung
eines andrrn Mitgliedes für das Fest-Comire anlrag«. — Der Worstand
geht auf diesen Antrag, wiederholter Borstellung ungeachtet, nicht ein
und bleibt bei der gelroffenen Wahl. >

Iur Brsorgung deS Wahl-Scrutini'ums, resp. zum Vollzug d«S §.
11 deS Reglements, werden «rwählt die Herren:

Schenk (fürs 2. Bureau),

Bohi ( „ 1. ,» ),

Haan ( ,» 3« », ), >

Bartman ( ,, 4. „ )>

W-yden ( „ 5. „ )^

Mülhen« ( „ 6. „ ),

DrRoöl („ 8. „ ),

und CsmpeS ( „ 7. „ ).

Hirrmit tst das gegenwärtigr Prokocoll geschioAn». verlesen, geneh-
wigr und unterzeichnkt waeden, zu Köln, wie Eingang», AbendS hald
7 Uhr.

(Gez.) Freiherr v. Münch-Bellinghausen. — Esser N. —
Biercher. — I. P. Weyer. — v. D'Estrr. — Äerp
— P. Levrn. — Seydlitz. — von Gerlach. — vou
Groote. — Bergha>uS. —0. Schweitzer. — I. B,
HaasS. — Hahrrnschuh. — DuMont. — v. Witk-
genstein. — v. Herwegh. — Essingh. — C. Bohl:
— Steinberger. — Wm. Bartman. — Schenk. —
Zwirner. — Reichensperger. — BoiSmard. — P.
Franck. — Zanoli. — Blömer.

Strüut des Domdau-HüissNkrems tur die Dürqervdktfterei
Frechen im Lanökrritr Lüln.

§. 1. Für die Bürgermeisterei Frechen bildet fich ein Dombau-
Hülfsverein zu dem Awecke, um milde B-ittäg« zur Bollendung d.S
Domes zu Koln zu sammeln.

§. 2. Mikglied dieseS Hülföverrin» ist J.der, der jährlich mindestenS
zehn Sildergroschen zahlt. Wer jährlich mind.strns einen Lhaler bei-
rragt. ist zugleich Mitglied des Centtal-Domdau-BereinS zu Äöln. Je-
d« bleibt so lang« Mitglied, b'iS er seinen vustritt aus dem Vereinr
dem resp. Präfidenten anzeigt.

tz. 3. Der Vorstand destcht au» drm Bürgermeister mit seinem «r-
strn Beigeocdneten, aus der Pfarr-Geistlichkeit, katholischen und evan-
gelische», der in der Bürgermeisterei fich defindenden Pfarreien und
Ms zehn jährlich von drr Generak-Versammlung mit Stimmenmehr-
hett zu wählmden Mikgliedern. SechS von diesen müffen aus der
Pfarrei Fr,chiu, zw-i aus Bachem und zw«i auS Buschb«ll s«in. Wie-
drrttwähtung der Aussch«idend,» ist zulösfig.

Der Vorstand «rnennt gleich nach s«jn«r Wahk «in«, Präsidesten,

Sekreeär und Nendante», wrlchen «r dir sperielle Lritung der Te-

schäfke überträgt.

§. 4- Di« jährliche Smnmlung der Bnttäge, sowohl bei den Der-
kins-Witgliedern, als auch bei den Nicht-Mitgliedern, geschieht in dcr
Mitte des Jahr.-s durch Mitglieder des Vorständes, und jwar in der
Pfarre Frechen durch vicr, in Bachem durch ein und in Buschbell
durch ein BorstandS-Mitglied, unter jedesmaliger Milwirkung der be.
treffenderr Pfarr-Geistlichkeit. Für das Zayr 1843 werden die Beittäg«
jetzt gleich erhoben.

Die sechs Mitqlieder des Borstandes z«r Einsammtuqg der Bei-
iräg« wählt der Vorstand durch «infache Stimmenmehrheit.

Zede, auch dir kleinste Gade, wird dankbar angmvmmen.

§. 5. Die Mittel deS Verei'nS flnd bcstimmt, nach Abzug d«r um
vecmeidlichcn VerwaltungSkosten und sonstigen dem HülfSvereine zmeck-
dienlichen Ausgaben zu den nach §. 9 der Statuten des kölner Dom-
bau-Vereins gebildelen Dombau-VereinsfontS abgtliefert zu werdm.

§. 6. Jährlich an «inem vom Dorstand« näher zu tzestimmmdra
Tage versammeln fich die Mitgliedrr des Vereins zur Wähl d«s Vor-
staudes und um die RechnungSadlage und den Bericht übcr die Aus-
debnung und Wirklamkeir des Vereins zu vernekmen.

.> Eine plastisch-allegorische Darstellung
des kölner D omban-Fettes,

voa P. Gumsheimer.

(AuS der „Trier'schen Acitmiz".)

Jrdem, der die „Kölnische Zeitung" lies't, wird eS wohl noch erin-
nrrlich srin, daß daS Ieitungsdlalt, welches dem Feste der Grundstein-
lequng d«S Domes zu Köln gewidmet war» mit einer allezorischm
Zeichnung und einem auf dieses Fest bezüglichen Gedichte ausgeschmückt
war. Dies« Zcichnung ist jwac in einfachen Umrissen, aber vortrefflich
gedachc ausgeführt; fie enlhält im AUzemeinen den Dom alS leuchtm-
den Stern, um den flch brüderlich die deutschen Völker und Stämme
scharen, um der zweiten Grundstei'nlegung eines gemeinsamen Werkes,
die durch den König von Prrußm und den Erzdischvf von Köln vor-
genommen wird, brizuwohnm.

Peter Gumsheimer, der früher schon, alS er »och mit seinem
kunstgeüdtm Vater gemeinschafrlich arbeitete, durch manche Versuche
Proben seineS Talmtes, sowohi in der B'ldhauerkunst als auch in der
Malerkunst, an Tag grlegt hat, unternahm e«, dieseAeichnung zu model-
liren, um nun damit, indem er dieselbe in Gypsabgüffen ausgeben
wird, zum «rstrn Make seidstständig als Msdelleur und Bildhauer auf-
zutreten. Das Werk ist der Zcichnung völli'g mrsprechend auSgcführt
und verdimt, was bie künstlerisch« Behandlung betriffr, aUes Lod und
ail« Anerkennung. Das Bild bildet ein« länglich viereSig», zum Auf-
hängen eingerichtet« Tafel, die fich ganz besonders zur Decoration cinec
Stub« «ignet und gewi'ß mit mehr Wohlgefallm, als manche Lithogra-
phi« wird bettachtet werden.

Was »un die Wahl des Tegenstandes betrifft, den Gumsheimcr hier
plastisch darzustelle»» bemüht war, ss konnt« diesrnicht besser amfallm.
Di« Grundsteinlegung des Domes zu Köln wird virlen Tausmden, die
zugegen waren und deren Herzen so>- hoch pochtrn und von den glück-
lichsten Ahnungm für Baterlaod und Zukunft bei jenrr feierlichm
Handlung «rfüllt warm, eine ewige und unvergrßlichr Erinnerung
bieiden, die gewiß ein Jeder gern i» einem sichtbarrn Biide «ersinn-
licht zu sehen wünscht.

Wer dirse« Werk des ftlnqrn Tumshrimrr fieht, «ird dasseibe ge.
wiß mit dem gröH^» Wshlgefallm betrachten und das entschiedenr
Talent und d>« Ausdauer des anspruchlosm Künstlers nicht verkcnnen
könnm; und wer seine früheren Leistungen mit dm gegenwärtigen ver-
gleicht, wird fich gestehm müssen, daß er in der krtstigstm Entwickk.
lung begriffen ist und auch bis jetzt schon einr Höhe errricht h-t, di«
ihm Achtung und Zutraum erwerden muß.

Ein so löblicheS Bestreben verdimt, daß basseldr burch rinm zahl-
zahlreichen Absatz gekrönt werde und daß drr Künstler die Ermuthi-
gung finde, sein Wissm und seine Kunstfertigkeit noch fernrr zu ver-
vollkommnen und zu «rweitero, um mit noch anderen, immer vollende-
leren Werken dem Publicum auch noch weitere ftohr gristigr Genüffc
der Art zu verschaffen.

Tri'er, 25. März 1844. G>

DaS hschwürdig« Dsmcapitel hat flch de» Dank aller Berehrer der
chcistlichm Kunst erworbrn, indem rs den meisteehaft im deutsche»
Skyle gearbeitrkm Altar, welcher dermalrn «ine der südlichen Chor-
Capellen unfereS Domes ziert, der Stadt KSkn erhaltrn hqt. Ein wür-
diges Tegenstiick zu diesem Meisterwerk« defindet fich «N dem zur Zeit
noch als Bauhall« denutzten Theile deS DomeS, angelehnt an dir öst-
ttch« Seitenwand des südlichen Qurrfchiffes, in B-zug auf welchrS di«
Bitt« «rlaudr sein mögc, daß «S recht bald drn nachtheiligen Sinwir.
kungen, welchen «s an seinem nunmehrigen Skandort« auSgesetzt ist,
«ntzogen und an pasiendrr Stelle anfgerichtet werd». A. R.

Beranrworltich« Herausged«: Jos. DuMon».

D»vck-««h Dnieger- --lnisch«

W, D'Monk-Schau-e^
 
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