Dreiund-reilsigttes protocott
de«
Dombau-BeretuS-BorstandeS
Verhandelt zu Köln auf dem großen Rathhaussaale, am 29. August
1844. Nachmittags 3 Uhr. -«LS
Geqenrvärtig dieHerren: Rolshausen, PrLfident; Esser Se-
rretär; o. Haassv. D'Ester, Haan, Vohl, Schieffer,
stranck, 0. Weyden, Bartman, Seydlitz, Böcker, Stein-
berger, Graf von Fürstenberg-Stammheiw, von Ammon,
Freiherr von Münch-Bellinghausen, von Herwrgh, Berg-
hauS, Farina, Essingh, Schramm, Kerp, von Bianco,
Weyer, Zwirner, vonWittgenstrin; Blömer, Protocollführer.
Entschuldigt die Herren: Gräff, von Collenbach» DuMont,
Biercher, Schenk, Fr. Heusrr, DeNoöl, HennekenS, Mül-
henS, von Grooteund MerkenS.
Der PrSsident eröffnet di« Sltzung, vrrlies't das Programm der
sür heute zur Berathung anstehenden GegenstLnd« und berichtet sodann
Nawens deS DerwalMngS-AuSschaffeS:
„Dir Einnahm« der Vereins Caff« wShrend deS MonatS August o.
Tht. Sg.Pf-
brtrSgt b!s hrute.4l68 11 7
„Hierzu di« in dem 24. Gaben-Verzeichniffe am 31.
Zuli alS Tesammt-Einnahme biS dahin wachgewiesene
Summe (vergl. „„vomblatt"" Nr. 112) rpit . . 99798 28 7
«rgibt am 29. August ein« Totalsummr von . . . 103967 10 2
„Unter den obrn angeführten 4168 Thlr. 11 Sgr. 7 Pf. befiiden
fich 84 Thlr. 15 Sgr. alS nachträglich eingezahlt« BellrLge pro 1843.
,,E» gereicht mir zur besondern Freude, dem Vorstande mittheilrn zu
können, daß der Herr Graf von Fürst enberg-Stammhrim außer
den BeitrSgen für fich und seine Famili« die Genehmigung zur Fort-
bezahlung der Beiträg« sür 500 Zögling« der hieflgen Waisen-Anstalt,
nach Maßgabe de« Schreiben« vom 10. April 1842 (siehe „„Vorbericht
zum kölner Domblatt"", Beilage v.), auch für daS lausende Dereins-
jahr ertheilt und den desfallfigen Betcag vvn 500 Lhalrrn m!t dem
schönen Wuasche an di« VereinS-Easse ringezahlt hat, daß „ ,,da« er-
habene Werk fort und fort emporwachsen und flch darin die Einheit
unseres Wirkens und unserer Krast und AuSdauer bis zur Vollendung
bekunden mög«!" "
„Sodann haltr ich mich verpflichtet, dem Wohllöblichen Dorstande
anzuzeigen, daß ich In diesem Zahre bereitS vom 18. Februar bis 17.
Mai und vom 27. Zuli bis 12. August in BerufSgeschLften habe ab-
«esend seln müssen, und auch vom Anfang deS nLchsten MonatS bis
vielleicht in die rrste Hälfte des nLchsten Zahres nur mit kurzen Un-
trrbrechungen hier anwesend sein kann, daher ich anheimstelle, ob und
«elche Anordnungen wegrn meiner Vertretung rtwa für nöthig erach-
tet werden."
Seine Durchlaucht der Herr Füist Salm-Salm zu Anholt und
dir Herren Max Heinrich Herriger und Ehristian Cornill«
werden auf den Grund der geleisteten Beitragszahlungen von je 100
Thalern alS Ehren-Mitgliedcr deS Dombau-Vereir.s-BorstandrS pr»
1844 proclamirt.
Der PrLfioent zeigt an, daß am 19. l. M. folgendes Schreiben bei
dem Berwaltungs-AuSschuffe eingegangrn sei:
„An Einen Wohllöblichrn Vorstand des Central-Dombau-
BereinS hier.
„Die Gesellschaft der Dombau-Freund« bei Herrn Klütsch an der
Wollküche findet Beranlaffung, Sinem Wohllöblichen Vorstande ihren
Dank für dir Anerkenr.ung des PrincipS ihrer Ehrenmitglüder hier-
mit auSzusprechen.
„Zugleich aber fühlt fie fich verpflichtek, Einm Wohllöblichen Vor-
stand zu bitten, eines der Vorstands-Mitglieder, den H.rrn v. Am-
mon, zu «rsuchen, den im „Dsmblatt" Nr. 111 veröffentlichten
unparlamentarischen AuSdruck „Untkrcsllecteur", deffen Herr von
Ammon fich gegen di« von uns in den Vorstand gesandten
tzhren-Mitglieder bedient hat, öffentlich zurückzunehmen, weil in die.
sem AuSdrucke nicht allein eine unwürdige Bezeichnung unserer Ge-
selllchaft, sondern auch rine persönlich« Beleidigung der von uns
gewählten Ehren-Mitglieder enthalten ist. Nicht zweifelnd an dec
GewLhrung unserer Bitte, zeichnet hochachtrngsvoll,
„Köln, 17. August 1844. ^Der zritiqe Eprecher,
KokheS."
Eb-n so, fügt der Präsident hinzu, wurden mir persönlich am
22. Auqust mitkelS «in«S „mehre Dombau-ffrcunde" unterzeichneten
tSeglrilschreibms zwei Aclenstück« eingesandt, Znhalts derrn mehre Mit-
gliedrr der Gesellschast der Dombau-Freunde Snfangs Zuni o. grge»
di« Ernennung der Herren Böcker und Aanoli alS Ehren-Mitglir-
drr bes VorstandeS protestiren, und werden dies« Actenstücke zusammt
dem vorbezogenen Schrriden vom 17. d. zu dcm gegenwärtigen Pro-
tscolle paraphirt.
Das letzter« Schreiben, fährt der Präsident nach Mittheiluna je-
ner Actenstücke fort, hat drm Verwsltungs.AuSschuffe die Veranlassung
»t dem folzendell Antrage gegeben, und «rsuche ich die Herren Vor-
stands-Mitglieder, in ein« DiScusfion deSselben rinzugehen:
„Antrag des Verwaltungs-Ausschuffes an den Dorstand in Bezug
auf das Schreiden vom 17. Augnst 1844.
„Der Vorstand wolle auSsprechen, daß im Principe die Zuläsfig.
keil der Wahl von Ehren-Mitgliedern durch zusammengelegtt Bei-
träg« keineSwegS anerkannt, veranstaltetr Einsammlungen zu diesem
Zweckc vielmehr als statutwidrig erachtet und die Annahmr drr
Gabe der Herre» Böcker und Zanoli unter der grstellten Bedingung
der Ehren-Mitgliedschaft nur aus Rückstcht auf den Znhalt der den.
selben ertheilten Quittung und die nachgefolgte Erklärung, worin
der Beitrag als ein persönlicher bezeichnet ist, beschloffen worden sei.
Eine Veranlaffung, den Ausdruck d<s Herrn von Ammon za miß-
billigen, liegt nicht vor."
Herr Schramm, der erst am Schlusse der vo.stehenden Mitthei-
lungen deS Herm Präsidenten in den Sitzungssaal getreten, ist der
Meinung, die Beantwortüng des Schreibens vom 17. d. lediglich dem
Berwalrungs-Ausschuss« zu überlassen, da sich der versammelt« Vorstand
mit dergleichen Erledigungen nichl wohl befassen könne; worauf der
Präsident bemerkt, daß bas Schreiben an den Borstand gerichtet
und der Ausschuß der Anflcht sri, die neuerdingS angeregte Frag« durch
einen förmlichen VorstandS-Beschluß zu Ende zu bringm.
Herr Böcker: Der Antrag des BerwaltungS-AusschusseS bezweckt,
einen tz. drS Skatuts, d. i. einen Theil des höhern O«S genehmigten
Statuts, nicht zu erklären, sondern zu beschränken. Die Nachforschunq
darüber, in welcher Weise der Vereinsbeitrag von 100 Thlrn. beschafft
worden, ist zudem müßig und kann zwischen dem Vorstande und der
Person, dir daS Geld einzahlt, niemals einer Discussion unkerworfen
werden.
Herr vonAmmon: Jch kann nur wiederholen, waS ich in drr
frühem Sitzung zu bemerken mich für verpflichtet hielt, indem ich da-
mals wie jetzt >n drr Creirung von Ehren-Mitgliedern auS gesammel-
ten rinzelnen Beiträgen ein« vffenbar« Umgrhung d«S Statuts erblicke.
Der Zweck deS StalutS bei der Zulassung von Ehren-Mitgliedern deS
VorstandeS mittcls Einzahlung «ines ÄeitragS von 100 Thalern liegt
klar vor, und ich kann diesen Aweck auch noch außerdem verbürgm,
da ich bei der Abfaffung und DiScusflon des Statuts mitgewirkt habe
und mich der Motivr wobl erinnere, die dabei angegeben und maßge-
bend wurden. Einzelnen Gönnern und Frrunden dcs DombaueS, welche
fich die Sache so angelegen sein laffcn, daß fle dafür «in Geldopfer von
100 Thalern darbringen, soll die Anerkennung des Vereins in der Art
zu Theil werdrn, daß «r fie dm Mitgliedern beizählt, die durch Wahl
in der General-Versammlung als VorstandS-Mitglieder zu sciner Ver-
trelung berufen find. Wer aber durch die kleineren Beiträge Einzelner
in den Besih vvn 100 Thalern gelangt, hat an diesem Befitz« kein
«igencS Verdienff, denn das Verdienst gehört allein denen, welche die
Einzahlung leisteten. Kommt nun ein also Gewählter in dm Vorstand,
so ist >r dazu weder durch elgeneS Opfer noch durch daö Vertrauea
deS gesammtm Vrreins berufen, seine Mitwirkung als Vorstands-Mit-
glied drs Dombau-Vereins daher statutwidrig, und fle kann bei Exem»
plification einrs svlchm Berfahrens dahin führen, daß die Bestrebun-
gen der vom Vrrrine gewähltcn Borstands-Mitglieder durch Ueberstim-
mung wirkungsloS werdm. Jch kann daher meinerseilS nur bedauern,
daß der jetzige Antrag des Verwaltungs-AusschusseS nicht schon in der
frühem Sitzung seine praklische Anwendung gesunden hat. Für den
mich persönlich betreffmden Theil deS gest.llken AntragS danke ich.
Bon einer Aurücknahm« diffen, was ich aus Ueberzeugung pflichtmäßig
kund gegebea, kann in keiner Weise R>de sein.
Herr Böcker: Man beruft flch vergebens auf rine B.einträchtigung
der Wahl der VorstandS-Mitglieder, wie fie in der General-Versamm-
lung Statt findet. Sie existirt nicht, «nd wenn fie »xistirte, so würdr
vollkommen dasselbe auch von den Ehren-Mitgliedern gelten, die mit-
tels eines persönlichen JahreSbeitrag« in den Vorstand treten. Auch sie
find nicht gew ählt, und auch fie können möglicher Weise die gewähl»
ten VorflandS-Mitglieder überstimmen. Mittzinem Worte, e« ">uß di«
Einzahlang von 100 Thalern für die Qualificakion zum Ehren-Mit-
gliede d-s Vorstandes genügen, und es darf namentlich nicht morali-
schen Personen verwehrt sein, sich «inrn Repräsmtanten zu bestellen,
rcsp. sich durch eine physische Person im Vorstande vertreken zu lassen.
Das widerstreitrt weder dem Worte noch dem Sinne nach dem, wa«
im Slatut festgestellt ist, und darauf kommt es allein an.
Heer «ss-r n.: Wmn «s früher HLtt« sch-inen können, daß di« in
Krage stehend« Angelcgenheit wenigstm« theilweise eine persinlich« g«-
wescn, so >st seitdem eine solch« Aenderung «ingetrelen, daß wir «S h«Ut«
vur mit drr Sachr und bloß m!t der Sache zu Ihun haden können.
Dem Borstande wi'rd imputirt, als habe er in felnrr lctzlen Sitzung
de«
Dombau-BeretuS-BorstandeS
Verhandelt zu Köln auf dem großen Rathhaussaale, am 29. August
1844. Nachmittags 3 Uhr. -«LS
Geqenrvärtig dieHerren: Rolshausen, PrLfident; Esser Se-
rretär; o. Haassv. D'Ester, Haan, Vohl, Schieffer,
stranck, 0. Weyden, Bartman, Seydlitz, Böcker, Stein-
berger, Graf von Fürstenberg-Stammheiw, von Ammon,
Freiherr von Münch-Bellinghausen, von Herwrgh, Berg-
hauS, Farina, Essingh, Schramm, Kerp, von Bianco,
Weyer, Zwirner, vonWittgenstrin; Blömer, Protocollführer.
Entschuldigt die Herren: Gräff, von Collenbach» DuMont,
Biercher, Schenk, Fr. Heusrr, DeNoöl, HennekenS, Mül-
henS, von Grooteund MerkenS.
Der PrSsident eröffnet di« Sltzung, vrrlies't das Programm der
sür heute zur Berathung anstehenden GegenstLnd« und berichtet sodann
Nawens deS DerwalMngS-AuSschaffeS:
„Dir Einnahm« der Vereins Caff« wShrend deS MonatS August o.
Tht. Sg.Pf-
brtrSgt b!s hrute.4l68 11 7
„Hierzu di« in dem 24. Gaben-Verzeichniffe am 31.
Zuli alS Tesammt-Einnahme biS dahin wachgewiesene
Summe (vergl. „„vomblatt"" Nr. 112) rpit . . 99798 28 7
«rgibt am 29. August ein« Totalsummr von . . . 103967 10 2
„Unter den obrn angeführten 4168 Thlr. 11 Sgr. 7 Pf. befiiden
fich 84 Thlr. 15 Sgr. alS nachträglich eingezahlt« BellrLge pro 1843.
,,E» gereicht mir zur besondern Freude, dem Vorstande mittheilrn zu
können, daß der Herr Graf von Fürst enberg-Stammhrim außer
den BeitrSgen für fich und seine Famili« die Genehmigung zur Fort-
bezahlung der Beiträg« sür 500 Zögling« der hieflgen Waisen-Anstalt,
nach Maßgabe de« Schreiben« vom 10. April 1842 (siehe „„Vorbericht
zum kölner Domblatt"", Beilage v.), auch für daS lausende Dereins-
jahr ertheilt und den desfallfigen Betcag vvn 500 Lhalrrn m!t dem
schönen Wuasche an di« VereinS-Easse ringezahlt hat, daß „ ,,da« er-
habene Werk fort und fort emporwachsen und flch darin die Einheit
unseres Wirkens und unserer Krast und AuSdauer bis zur Vollendung
bekunden mög«!" "
„Sodann haltr ich mich verpflichtet, dem Wohllöblichen Dorstande
anzuzeigen, daß ich In diesem Zahre bereitS vom 18. Februar bis 17.
Mai und vom 27. Zuli bis 12. August in BerufSgeschLften habe ab-
«esend seln müssen, und auch vom Anfang deS nLchsten MonatS bis
vielleicht in die rrste Hälfte des nLchsten Zahres nur mit kurzen Un-
trrbrechungen hier anwesend sein kann, daher ich anheimstelle, ob und
«elche Anordnungen wegrn meiner Vertretung rtwa für nöthig erach-
tet werden."
Seine Durchlaucht der Herr Füist Salm-Salm zu Anholt und
dir Herren Max Heinrich Herriger und Ehristian Cornill«
werden auf den Grund der geleisteten Beitragszahlungen von je 100
Thalern alS Ehren-Mitgliedcr deS Dombau-Vereir.s-BorstandrS pr»
1844 proclamirt.
Der PrLfioent zeigt an, daß am 19. l. M. folgendes Schreiben bei
dem Berwaltungs-AuSschuffe eingegangrn sei:
„An Einen Wohllöblichrn Vorstand des Central-Dombau-
BereinS hier.
„Die Gesellschaft der Dombau-Freund« bei Herrn Klütsch an der
Wollküche findet Beranlaffung, Sinem Wohllöblichen Vorstande ihren
Dank für dir Anerkenr.ung des PrincipS ihrer Ehrenmitglüder hier-
mit auSzusprechen.
„Zugleich aber fühlt fie fich verpflichtek, Einm Wohllöblichen Vor-
stand zu bitten, eines der Vorstands-Mitglieder, den H.rrn v. Am-
mon, zu «rsuchen, den im „Dsmblatt" Nr. 111 veröffentlichten
unparlamentarischen AuSdruck „Untkrcsllecteur", deffen Herr von
Ammon fich gegen di« von uns in den Vorstand gesandten
tzhren-Mitglieder bedient hat, öffentlich zurückzunehmen, weil in die.
sem AuSdrucke nicht allein eine unwürdige Bezeichnung unserer Ge-
selllchaft, sondern auch rine persönlich« Beleidigung der von uns
gewählten Ehren-Mitglieder enthalten ist. Nicht zweifelnd an dec
GewLhrung unserer Bitte, zeichnet hochachtrngsvoll,
„Köln, 17. August 1844. ^Der zritiqe Eprecher,
KokheS."
Eb-n so, fügt der Präsident hinzu, wurden mir persönlich am
22. Auqust mitkelS «in«S „mehre Dombau-ffrcunde" unterzeichneten
tSeglrilschreibms zwei Aclenstück« eingesandt, Znhalts derrn mehre Mit-
gliedrr der Gesellschast der Dombau-Freunde Snfangs Zuni o. grge»
di« Ernennung der Herren Böcker und Aanoli alS Ehren-Mitglir-
drr bes VorstandeS protestiren, und werden dies« Actenstücke zusammt
dem vorbezogenen Schrriden vom 17. d. zu dcm gegenwärtigen Pro-
tscolle paraphirt.
Das letzter« Schreiben, fährt der Präsident nach Mittheiluna je-
ner Actenstücke fort, hat drm Verwsltungs.AuSschuffe die Veranlassung
»t dem folzendell Antrage gegeben, und «rsuche ich die Herren Vor-
stands-Mitglieder, in ein« DiScusfion deSselben rinzugehen:
„Antrag des Verwaltungs-Ausschuffes an den Dorstand in Bezug
auf das Schreiden vom 17. Augnst 1844.
„Der Vorstand wolle auSsprechen, daß im Principe die Zuläsfig.
keil der Wahl von Ehren-Mitgliedern durch zusammengelegtt Bei-
träg« keineSwegS anerkannt, veranstaltetr Einsammlungen zu diesem
Zweckc vielmehr als statutwidrig erachtet und die Annahmr drr
Gabe der Herre» Böcker und Zanoli unter der grstellten Bedingung
der Ehren-Mitgliedschaft nur aus Rückstcht auf den Znhalt der den.
selben ertheilten Quittung und die nachgefolgte Erklärung, worin
der Beitrag als ein persönlicher bezeichnet ist, beschloffen worden sei.
Eine Veranlaffung, den Ausdruck d<s Herrn von Ammon za miß-
billigen, liegt nicht vor."
Herr Schramm, der erst am Schlusse der vo.stehenden Mitthei-
lungen deS Herm Präsidenten in den Sitzungssaal getreten, ist der
Meinung, die Beantwortüng des Schreibens vom 17. d. lediglich dem
Berwalrungs-Ausschuss« zu überlassen, da sich der versammelt« Vorstand
mit dergleichen Erledigungen nichl wohl befassen könne; worauf der
Präsident bemerkt, daß bas Schreiben an den Borstand gerichtet
und der Ausschuß der Anflcht sri, die neuerdingS angeregte Frag« durch
einen förmlichen VorstandS-Beschluß zu Ende zu bringm.
Herr Böcker: Der Antrag des BerwaltungS-AusschusseS bezweckt,
einen tz. drS Skatuts, d. i. einen Theil des höhern O«S genehmigten
Statuts, nicht zu erklären, sondern zu beschränken. Die Nachforschunq
darüber, in welcher Weise der Vereinsbeitrag von 100 Thlrn. beschafft
worden, ist zudem müßig und kann zwischen dem Vorstande und der
Person, dir daS Geld einzahlt, niemals einer Discussion unkerworfen
werden.
Herr vonAmmon: Jch kann nur wiederholen, waS ich in drr
frühem Sitzung zu bemerken mich für verpflichtet hielt, indem ich da-
mals wie jetzt >n drr Creirung von Ehren-Mitgliedern auS gesammel-
ten rinzelnen Beiträgen ein« vffenbar« Umgrhung d«S Statuts erblicke.
Der Zweck deS StalutS bei der Zulassung von Ehren-Mitgliedern deS
VorstandeS mittcls Einzahlung «ines ÄeitragS von 100 Thalern liegt
klar vor, und ich kann diesen Aweck auch noch außerdem verbürgm,
da ich bei der Abfaffung und DiScusflon des Statuts mitgewirkt habe
und mich der Motivr wobl erinnere, die dabei angegeben und maßge-
bend wurden. Einzelnen Gönnern und Frrunden dcs DombaueS, welche
fich die Sache so angelegen sein laffcn, daß fle dafür «in Geldopfer von
100 Thalern darbringen, soll die Anerkennung des Vereins in der Art
zu Theil werdrn, daß «r fie dm Mitgliedern beizählt, die durch Wahl
in der General-Versammlung als VorstandS-Mitglieder zu sciner Ver-
trelung berufen find. Wer aber durch die kleineren Beiträge Einzelner
in den Besih vvn 100 Thalern gelangt, hat an diesem Befitz« kein
«igencS Verdienff, denn das Verdienst gehört allein denen, welche die
Einzahlung leisteten. Kommt nun ein also Gewählter in dm Vorstand,
so ist >r dazu weder durch elgeneS Opfer noch durch daö Vertrauea
deS gesammtm Vrreins berufen, seine Mitwirkung als Vorstands-Mit-
glied drs Dombau-Vereins daher statutwidrig, und fle kann bei Exem»
plification einrs svlchm Berfahrens dahin führen, daß die Bestrebun-
gen der vom Vrrrine gewähltcn Borstands-Mitglieder durch Ueberstim-
mung wirkungsloS werdm. Jch kann daher meinerseilS nur bedauern,
daß der jetzige Antrag des Verwaltungs-AusschusseS nicht schon in der
frühem Sitzung seine praklische Anwendung gesunden hat. Für den
mich persönlich betreffmden Theil deS gest.llken AntragS danke ich.
Bon einer Aurücknahm« diffen, was ich aus Ueberzeugung pflichtmäßig
kund gegebea, kann in keiner Weise R>de sein.
Herr Böcker: Man beruft flch vergebens auf rine B.einträchtigung
der Wahl der VorstandS-Mitglieder, wie fie in der General-Versamm-
lung Statt findet. Sie existirt nicht, «nd wenn fie »xistirte, so würdr
vollkommen dasselbe auch von den Ehren-Mitgliedern gelten, die mit-
tels eines persönlichen JahreSbeitrag« in den Vorstand treten. Auch sie
find nicht gew ählt, und auch fie können möglicher Weise die gewähl»
ten VorflandS-Mitglieder überstimmen. Mittzinem Worte, e« ">uß di«
Einzahlang von 100 Thalern für die Qualificakion zum Ehren-Mit-
gliede d-s Vorstandes genügen, und es darf namentlich nicht morali-
schen Personen verwehrt sein, sich «inrn Repräsmtanten zu bestellen,
rcsp. sich durch eine physische Person im Vorstande vertreken zu lassen.
Das widerstreitrt weder dem Worte noch dem Sinne nach dem, wa«
im Slatut festgestellt ist, und darauf kommt es allein an.
Heer «ss-r n.: Wmn «s früher HLtt« sch-inen können, daß di« in
Krage stehend« Angelcgenheit wenigstm« theilweise eine persinlich« g«-
wescn, so >st seitdem eine solch« Aenderung «ingetrelen, daß wir «S h«Ut«
vur mit drr Sachr und bloß m!t der Sache zu Ihun haden können.
Dem Borstande wi'rd imputirt, als habe er in felnrr lctzlen Sitzung