Die Ausstellung „München (908".
9s—99. („München 1908".) Aschenurnen aus Serpentin. Im Auftrag der Bureaus Arta nach Entwürfen von
Mar Pfeiffer ausgeführt von dem Serpentin st ein werk Zöblitz i. Erzgeb.
;oo. („München 1908".)
Grabmal aus Büchlberger Granit; nach Entwurf von
V. Zech ausgefübrt von Gebe. A er der. Büchlberg.
(V20 d. wirkl. Größe.)
Urnen). Epitaphien in Bronze, Bronzetafeln mit
Bildnissen, finden als Verschluß von Bischen mit
Aschenurnen reichliche Verwendung. Die Urnenhalle
der Ausstellung enthält mehrere Beispiele: das
Bildnisrelief von Prof. Karl Bauer und das Bildnis
des Malers parburger von Floßmann.
In der sepulkralen Kunst spielen seit Grassels
Friedhofsbauten ravennatische Kunstformen eine Rolle.
Motive aus der frühchristlichen Zeit, aus Byzanz,
aus der karolingischen und ottonischen Periode kehren
häufig wieder. Auch die antike Kunst, allerdings
mehr in ihren Ausläufern als Provinzialkunst der
Übergangszeiten, klingt vernehmlich ntit. Natürlich
finden sich genug Stiläußerungen im Geschmacks der
Empire- und der Biedermeierzeit. Biedermeier ist
geradezu typisch als Ausdruck bürgerlicher Sentimen-
talität. Archaismus und Lklekizismus geben in der
Grabmalskunst auf der Ausstellung den Ton an;
zuweilen treibt auch moderne Experimentiersucht auf
Gräbern wunderliche Blüten. Immerhin sind diese
Triebe Zeichen neuen Werdens und Entstehens und
als solche interessant. Das Bedürfnis und der Ge-
schmack des kunstinteressierten Publikums wacht schon
darüber, daß diese Triebe nicht entarten. Die Aus-
stellung enthält genug Arbeiten, die einen wirklichen
Fortschritt in der Grabmalkunst bedeuten; er macht
sich in tektonischer, ornamentaler und figürlicher
Plastik bemerkbar.
Grabsteine mit guten Schriftproben haben aus-
gestellt: Köpf, peiligensetzer, Radmacher,
Lommel, Zech. Die Schrift wirkt wie ein Orna-
ment, bleibt aber doch deutlich und lesbar. Gute
angewandte sinnreiche Ornamentik zeigen Grabmale
von Prof. Berndl und Aschenbrenner, Prof.
38
9s—99. („München 1908".) Aschenurnen aus Serpentin. Im Auftrag der Bureaus Arta nach Entwürfen von
Mar Pfeiffer ausgeführt von dem Serpentin st ein werk Zöblitz i. Erzgeb.
;oo. („München 1908".)
Grabmal aus Büchlberger Granit; nach Entwurf von
V. Zech ausgefübrt von Gebe. A er der. Büchlberg.
(V20 d. wirkl. Größe.)
Urnen). Epitaphien in Bronze, Bronzetafeln mit
Bildnissen, finden als Verschluß von Bischen mit
Aschenurnen reichliche Verwendung. Die Urnenhalle
der Ausstellung enthält mehrere Beispiele: das
Bildnisrelief von Prof. Karl Bauer und das Bildnis
des Malers parburger von Floßmann.
In der sepulkralen Kunst spielen seit Grassels
Friedhofsbauten ravennatische Kunstformen eine Rolle.
Motive aus der frühchristlichen Zeit, aus Byzanz,
aus der karolingischen und ottonischen Periode kehren
häufig wieder. Auch die antike Kunst, allerdings
mehr in ihren Ausläufern als Provinzialkunst der
Übergangszeiten, klingt vernehmlich ntit. Natürlich
finden sich genug Stiläußerungen im Geschmacks der
Empire- und der Biedermeierzeit. Biedermeier ist
geradezu typisch als Ausdruck bürgerlicher Sentimen-
talität. Archaismus und Lklekizismus geben in der
Grabmalskunst auf der Ausstellung den Ton an;
zuweilen treibt auch moderne Experimentiersucht auf
Gräbern wunderliche Blüten. Immerhin sind diese
Triebe Zeichen neuen Werdens und Entstehens und
als solche interessant. Das Bedürfnis und der Ge-
schmack des kunstinteressierten Publikums wacht schon
darüber, daß diese Triebe nicht entarten. Die Aus-
stellung enthält genug Arbeiten, die einen wirklichen
Fortschritt in der Grabmalkunst bedeuten; er macht
sich in tektonischer, ornamentaler und figürlicher
Plastik bemerkbar.
Grabsteine mit guten Schriftproben haben aus-
gestellt: Köpf, peiligensetzer, Radmacher,
Lommel, Zech. Die Schrift wirkt wie ein Orna-
ment, bleibt aber doch deutlich und lesbar. Gute
angewandte sinnreiche Ornamentik zeigen Grabmale
von Prof. Berndl und Aschenbrenner, Prof.
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