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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 59.1908-1909

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Schur, Ernst: Die Ausstellung "München 1908", [7]: die Schulen
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https://doi.org/10.11588/diglit.9042#0141

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5(6. (Ausstellung „München (908".) Stöbt. Gewerbeschule (westenriederstraße; Gehilfen- und Meisterabteilung),
Bilbhauerklasse Karl Killer: thauszeichen; Steinarbeit von Vtto Korn.

Auesteöbung ^München 1906".

Die Schulen. (Schlußartikel).

Von Ernst Schur.

ie sehr das Thema der künstleri-
schen und gewerblichen Erziehung
der Heranwachsenden
Jugend an derTages-
ordnung ist, das be-
weist der Umstand,
daß aus der diesjährigen Versammlung
des „Werkbundes" in München ein be-
sonderer Vortrag hierüber anberaumt
war, an den sich eine längere und
interessante Debatte anschloß. Es ging
daraus hervor, daß man sich allent-
halben darüber
klar war, daß
das Problem eines
der wichtigsten
fragen des moder-
nen Aunstgewer-
bcs darstellt, han-
delt es sich hier
doch darum, in
welcher Weise die
Erziehung und
Ausbildung zu
leiten ist, die dann
einen guten Unter-
grund für die Ent-
wicklung der Zu-
kunft abgeben soll.

Damit erst wird die Theorie verlassen, die Praxis
beginnt, und hier erst erweist es sich, was lebens-
fähig ist, was nicht. Die Ausscheidung des Wesent-
lichen vom Unwesentlichen wird hier vorgenommen;
jedes Interesse, das außerhalb der allgemeinen Werte
liegt, hat zurückzutreten, und es kommt nicht nur
darauf an, einige Handgriffe zu vermitteln, einer
Mode zu dienen, sondern als allgemeines Ziel steht
vor Augen: tüchtige Handwerker, ganze
Menschen heranzubilden, um so eine
Gesundung des gewerblichen Lebens von
innen heraus anzubahnen.

Dabei ist eine dogmatische, un-
durchbrechliche Lehrordnung zu vermei-
den, die nur dem Schema dient. Das
Entscheidende ist, daß Aräfte gewonnen
werden, die wirkliche Erzieher sein
können, die wissen, was es heißt, einen
Nachwuchs heran -
zubilden, die nicht
nur sich betonen,
sondern die Ver-
antwortlichkeit
fühlen und den
Willen besitzen,
diesem Gefühl zu
folgen. Den Sinn
für Qualität, für
gute Arbeit zu
wecken und anzu-
erziehen, das ist
das allgemeine
Ziel, das die be-
sonderen Mittel,
die je nach der

5(7. Stabt. Gewerbeschule (Luiseustraße; Gehilfen- unb Meisterabteilung),
Klasse von Prof. Fr. X. Ser it au er:

Sank mit Sruttnen; an ber Ausführung beteiligt: kiumbert Lami unb
Vtto Meißel.

Kunst und Handwerk. 59. Iahrg. t)eft 5.

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