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Vom Kunstmarkt. — Anzeigen.
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den Kunsthandel überhaupt nicht ausbleiben können. Trotz-
dem hat man Gelegenheit genommen, von Rom aus den
Fall gehörig aufgebauscht in die deutschen Tagesblätter zu
bringen als eine Niederlage der deutschen Archäologie.
Wenn nun gar Männer der Wissenschaft derartige Gelegen-
heiten benutzen, ein übervolles Mass von Hass und Bitter-
keit unter die Menge fliessen zu lassen, so wird man das
um ihretwillen bedauern. Gegen alle Nutzanwendungen
aber wird man sich skeptisch verhalten, wenn man sich
nicht versucht fühlt, Front dagegen zu machen. Die Berliner
Erwerbung wird das Vertrauen billig denkender Männer
gegen die Leiter unserer deutschen Institute und Museen
nicht im mindesten erschüttern, noch wird man den Ver-
käufer steinigen wollen, der, nachdem er sich durch den
Ankauf guter Stücke längst bewährt hatte, nun auch einmal
das Opfer einer Täuschung geworden ist. Am bedauerlichsten
ist es eigentlich, bei solchen Anlässen zu sehen, wie sehr
das „homo homini lupus" noch heute in den Kreisen der
Wissenschaft gilt, und dass es selbst unter den Gelehrten
immer noch Männer giebt, welche glauben, ihrem Vater-
lande einen Dienst zu erweisen, wenn sie das Publikum
gegen bewährte Beamte des Staates einnehmen, die auf
Unterstützung und Anerkennung und in diesem Falle auf
eine gerechte und sachliche Würdigung der Dinge be-
rechtigte Ansprüche haben. E. ST.
VOM KUNSTMARKT.
f Amsterdam. — Am 7. und 8. März findet bei Frederik
Muller & Comp, eine Versteigerung von alten holländischen
Gemälden und Antiquitäten statt, die aus dem Besitze des
verstorbenen Herrn J. C. Bysterbos in Zwolle und des
Fräulein G. W. Dijk in Amsterdam stammen. Der Katalog
zählt im ganzen 920 Nummern und enthält Gemälde (Nr. 1
bis 66), Drucke und Zeichnungen, Skulpturen, Musik-
instrumente, Möbel (Nr. 98 bis 180), Spiegel, Uhren, Stoffe,
Waffen, Silberarbeiten der verschiedensten Art (Nr. 261 bis
398), chinesisches, japanisches und anderes Porzellan (Nr. 563
bis 764), Delfter Fayencen, Gläser und moderne japanische
Kunstgegenstände.
Eingänge für das Kunsthistorische Institut zu Florenz,
Viale Principessa Margherita 21, vom 15. September 1898 bis
15. Februar 1899. Stiftungen: Frau Prof. Jessie Hillebrand,
Florenz (zweite Rate), 200 M. Jahresbeiträge an den Verein
zur Förderung des Instituts. I. pro 1898: Dr. R. Kautzsch,
Direktor des Buchgewerbemuseums, Leipzig, 20 M. — Dr.
Rob. von Ritter, München, 100 M. — Kommerzienrat Freies-
leben, Leipzig, 20 M. — Geh. Hofrat Prof. Dr. Karl Woer-
mann, Direktor der Kgl. Gemäldegalerie, Dresden, 30 M. —
II. pro 1899: Grossherzoglich Badische Generalstaatskasse
zu Karlsruhe, 200 M. — S. Kgl. Hoheit Prinz Johann Georg
von Sachsen, Dresden, 20 M. — Dr. Rob. von Ritter, München,
100 M. — Dr. P. Templeman van der Hoeven, Utrecht,
20 M. — Prof. Dr. Heinrich Brockhaus, Direktor des kunst-
historischen Instituts, Florenz, 20 M. — Henri Marcuard,
Bern, 40 M. — Jules Marcuard, Paris, 20 M. — Armand von
Ernst, Bern, 20 M.
Berlin-Grunewald, 15. Februar 1899.
Der Schatzmeister: M. G. Zimmermann.
$ % %
4*
Verlag von E. A. SEEMANN in Leipzig.
-75"c7----
Demnächst erscheint das erste Heft des II. lahrganges von
V
Zeitschrift der Vereinigung bildender Künstler
c-Österreichs.
Monatlich 1 Heft.
Preis pro Jahrgang 15 M. = 9 fl.; einzelne Hefte 2 M.
* % $
JA»
Verlag von E. A. SEEMANN in Leipzig.
Rembrandt's Radierungen bildungen in und ausser dem Text.
Eleg. geb. M. 10.—.
Attribute der Heiligen.
9!ad)fcf)[«(ietmcfj jum »erftänoiriS diriftlicfjer tunfr-
roerfc. 80J Seiten mit ca. 3000 ©djlaamorten SjSrell
3 Kf. 6et £txUx, aScrtagS ■ Konto, gltm.
Auctious-Kalalog T.VIII.
0ludior\
Montag, 6. März und folgende Tage
Reiche Werke und seltene Blätter von:
Albrecht Dürer, Schongauer u. d. Kleinmeistern,
Berghem, Van Dyck, Ostade, Potter, Ruisdael,
Rembrandt van Rijn, o. v. a. Badinurgeu:
„Das Hu:idortguldenblatt, die Drei Bäume",
Hollar, Nanteuil, ß. F. Schmidt, Wille,
Adolph von Menzel, das' vollständige Werk
„Die Armee Friedrichs des Grossen",
Exlibris, Schweizerische und Deutsohe.
Den illustrirten Katalog versenden franco
uegen Kmpfaug von 50 Pfg.
JL in Bneluiarken
<jRul£ardt
Berlin W., Behrenstrasse a»a.
Inhalt: Zur Lehre von der „Aschaffenburger Schule". - Jacob Burckhardt's „Erinnerungen aus Rubens". Von M. Q. Zimmermann. - Dome-
nico Anderson: Katalog II, Florenz; Katalog III, Mantua und Padua; A. Pliilippi, Kunsthistorische Einzeldarstellungen III. Band; E. Krei-
dolf, Blumen-Märchen; Keuffer, Dr. M., Triersches Archiv. Heft 1. - Eine neue Publikation über Frans Hals. - - Schenkung an den
Luxembourg in Paris; Räumung des Pavillons der Flora des Louvre in Paris; Ausstellung der Erwerbungen des Jahres 1898 in der Kgl.
Nationalgalerie in Berlin; Ausstellung des für den Palazzo Caffarelli bestimmten Thrones im Kgl. Kunstgewerbemuseum in Berlin; Aus-
stellung von Klotz'schen Malertypien im Kunstgewerbemuseum in Leipzig; erste Ausstellung der Künstlervereinigung in Düsseldorf ; Welt-
ausstellung im Jahre 1902 in Düsseldorf. - Die Erwerbung des gefälschten Athena-Kopfes durch das Berliner Museum. - Versteigerung
_alter holländischer Gemälde bei Frederik Muller & Co. in Amsterdam. - Eingänge für das kunsthistorische Institut m Florenz. - Anzeigen.
Für die Redaktion verantwortlich Dr. U. Thieme. — Druck von August Pries in Leipzig.
Vom Kunstmarkt. — Anzeigen.
272
den Kunsthandel überhaupt nicht ausbleiben können. Trotz-
dem hat man Gelegenheit genommen, von Rom aus den
Fall gehörig aufgebauscht in die deutschen Tagesblätter zu
bringen als eine Niederlage der deutschen Archäologie.
Wenn nun gar Männer der Wissenschaft derartige Gelegen-
heiten benutzen, ein übervolles Mass von Hass und Bitter-
keit unter die Menge fliessen zu lassen, so wird man das
um ihretwillen bedauern. Gegen alle Nutzanwendungen
aber wird man sich skeptisch verhalten, wenn man sich
nicht versucht fühlt, Front dagegen zu machen. Die Berliner
Erwerbung wird das Vertrauen billig denkender Männer
gegen die Leiter unserer deutschen Institute und Museen
nicht im mindesten erschüttern, noch wird man den Ver-
käufer steinigen wollen, der, nachdem er sich durch den
Ankauf guter Stücke längst bewährt hatte, nun auch einmal
das Opfer einer Täuschung geworden ist. Am bedauerlichsten
ist es eigentlich, bei solchen Anlässen zu sehen, wie sehr
das „homo homini lupus" noch heute in den Kreisen der
Wissenschaft gilt, und dass es selbst unter den Gelehrten
immer noch Männer giebt, welche glauben, ihrem Vater-
lande einen Dienst zu erweisen, wenn sie das Publikum
gegen bewährte Beamte des Staates einnehmen, die auf
Unterstützung und Anerkennung und in diesem Falle auf
eine gerechte und sachliche Würdigung der Dinge be-
rechtigte Ansprüche haben. E. ST.
VOM KUNSTMARKT.
f Amsterdam. — Am 7. und 8. März findet bei Frederik
Muller & Comp, eine Versteigerung von alten holländischen
Gemälden und Antiquitäten statt, die aus dem Besitze des
verstorbenen Herrn J. C. Bysterbos in Zwolle und des
Fräulein G. W. Dijk in Amsterdam stammen. Der Katalog
zählt im ganzen 920 Nummern und enthält Gemälde (Nr. 1
bis 66), Drucke und Zeichnungen, Skulpturen, Musik-
instrumente, Möbel (Nr. 98 bis 180), Spiegel, Uhren, Stoffe,
Waffen, Silberarbeiten der verschiedensten Art (Nr. 261 bis
398), chinesisches, japanisches und anderes Porzellan (Nr. 563
bis 764), Delfter Fayencen, Gläser und moderne japanische
Kunstgegenstände.
Eingänge für das Kunsthistorische Institut zu Florenz,
Viale Principessa Margherita 21, vom 15. September 1898 bis
15. Februar 1899. Stiftungen: Frau Prof. Jessie Hillebrand,
Florenz (zweite Rate), 200 M. Jahresbeiträge an den Verein
zur Förderung des Instituts. I. pro 1898: Dr. R. Kautzsch,
Direktor des Buchgewerbemuseums, Leipzig, 20 M. — Dr.
Rob. von Ritter, München, 100 M. — Kommerzienrat Freies-
leben, Leipzig, 20 M. — Geh. Hofrat Prof. Dr. Karl Woer-
mann, Direktor der Kgl. Gemäldegalerie, Dresden, 30 M. —
II. pro 1899: Grossherzoglich Badische Generalstaatskasse
zu Karlsruhe, 200 M. — S. Kgl. Hoheit Prinz Johann Georg
von Sachsen, Dresden, 20 M. — Dr. Rob. von Ritter, München,
100 M. — Dr. P. Templeman van der Hoeven, Utrecht,
20 M. — Prof. Dr. Heinrich Brockhaus, Direktor des kunst-
historischen Instituts, Florenz, 20 M. — Henri Marcuard,
Bern, 40 M. — Jules Marcuard, Paris, 20 M. — Armand von
Ernst, Bern, 20 M.
Berlin-Grunewald, 15. Februar 1899.
Der Schatzmeister: M. G. Zimmermann.
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Demnächst erscheint das erste Heft des II. lahrganges von
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Zeitschrift der Vereinigung bildender Künstler
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Monatlich 1 Heft.
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Rembrandt's Radierungen bildungen in und ausser dem Text.
Eleg. geb. M. 10.—.
Attribute der Heiligen.
9!ad)fcf)[«(ietmcfj jum »erftänoiriS diriftlicfjer tunfr-
roerfc. 80J Seiten mit ca. 3000 ©djlaamorten SjSrell
3 Kf. 6et £txUx, aScrtagS ■ Konto, gltm.
Auctious-Kalalog T.VIII.
0ludior\
Montag, 6. März und folgende Tage
Reiche Werke und seltene Blätter von:
Albrecht Dürer, Schongauer u. d. Kleinmeistern,
Berghem, Van Dyck, Ostade, Potter, Ruisdael,
Rembrandt van Rijn, o. v. a. Badinurgeu:
„Das Hu:idortguldenblatt, die Drei Bäume",
Hollar, Nanteuil, ß. F. Schmidt, Wille,
Adolph von Menzel, das' vollständige Werk
„Die Armee Friedrichs des Grossen",
Exlibris, Schweizerische und Deutsohe.
Den illustrirten Katalog versenden franco
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Berlin W., Behrenstrasse a»a.
Inhalt: Zur Lehre von der „Aschaffenburger Schule". - Jacob Burckhardt's „Erinnerungen aus Rubens". Von M. Q. Zimmermann. - Dome-
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dolf, Blumen-Märchen; Keuffer, Dr. M., Triersches Archiv. Heft 1. - Eine neue Publikation über Frans Hals. - - Schenkung an den
Luxembourg in Paris; Räumung des Pavillons der Flora des Louvre in Paris; Ausstellung der Erwerbungen des Jahres 1898 in der Kgl.
Nationalgalerie in Berlin; Ausstellung des für den Palazzo Caffarelli bestimmten Thrones im Kgl. Kunstgewerbemuseum in Berlin; Aus-
stellung von Klotz'schen Malertypien im Kunstgewerbemuseum in Leipzig; erste Ausstellung der Künstlervereinigung in Düsseldorf ; Welt-
ausstellung im Jahre 1902 in Düsseldorf. - Die Erwerbung des gefälschten Athena-Kopfes durch das Berliner Museum. - Versteigerung
_alter holländischer Gemälde bei Frederik Muller & Co. in Amsterdam. - Eingänge für das kunsthistorische Institut m Florenz. - Anzeigen.
Für die Redaktion verantwortlich Dr. U. Thieme. — Druck von August Pries in Leipzig.