Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — N.F. 10.1899

DOI Artikel:
Verschiedenes / Inserate
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.5773#0159

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
30i

stein, kgl. Akademieprofessor; Theodor Fischer; Jos. Floss-
mann; L. Gmelin, kgl. Professor; C. Gussow, kgl. Professor;
F. Freiherr v. Habermann, kgl. Professor, zweiter Vor-
sitzender des Vereins bildender Künstler; Hermann Hahn;
J. Herterich, Professor an der kgl. Akademie; C. Hocheder,
kgl. Professor, zweiter Vorsitzender des Münchener Archi-
tekten- und Ingenieur-Vereins; F. A. v. Kaulbach; Professor
Hermann Kaulbach; Dr. Fr. v. Lennach; L. v. Löfftz; Rud.
Maison; Karl Marr; F. v. Miller; A. Oberländer; P. Pfann;
R. Riemerschmid; L. Romeis, kgl. Professor; W. v. Rümann;
H. v. Schmidt; Emanuel Seidl, kgl. Professor; G. Seidl;
Rudolf Seitz, kgl. Akademieprofessor; E. v. Stieler; Dr.
Richard Streiter; August Thiersch; Friedrich v. Thiersch,
kgl. Professor, erster Vorsitzender des bayerischen Kunst-
gewerbevereins; Fritz v. Uhde, kgl. Professor; Wilh. Volz;
A. Wagner, Akademieprofessor; Ernst Zimmermann, kgl.
Professor, erster Vorsitzender des Vereins für Original-
radierung; J. Zumbusch; Josef Zügel."

f Dresden. — Die Studierenden der Kgl- Akademie der
bildenden Künste haben am Abend des 16. März als Protest
gegen die Angriffe im Reichstage Geheimrat Dr. Paul
Wallot einen glänzenden Fackelzug" dargebracht. Diesem
schloss sich ein Kommers an, an welchem ausser Wallot
selbst auch zahlreiche hervorragende Persönlichkeiten der
Kunst und Wissenschaft teilnahmen, um dadurch den so
ungerecht angegriffenen Künstlern ihre Sympathien zu be-
weisen und in der brennenden Frage gleichfalls Stellung zu
nehmen.

Frankfurt a. M. —- Zu den baulich interessanten Alter-
tümern der Stadt gehört in erster Reihe das Thum- und
Taxis1 sehe Palais, das, nach einer im Publikum verbreiteten
sicheren Kunde, seitens der Postverwaltung einem durch-
greifenden Umbau unterzogen werden soll, da es in seiner
jetzigen Gestalt nur sehr mangelhaft den Zwecken der Post-
verwaltung entspreche. Dass letzteres richtig ist, muss an-
erkannt werden; ebenso muss aber die Richtigkeit der An-
schauung anerkannt werden, dass ein Umbau die künstlerische
Schönheit und die Harmonie der Linien und Verhältnisse
dieses ausgezeichneten Kunstwerkes total vernichten müsse
und dass, wenn dies geschehe, die Stadt abermals durch die
Postverwaltung eines vorzüglichen architektonischen Kunst-
werkes beraubt würde, wie es bereits durch die Zerstörung
des Alesina von Schweizerischen Hauses, des späteren
russischen Hofes, der Fall gewesen ist. Um nichts unge-
schehen zu lassen, was einen solchen Verlust für die Stadt
verhindern könnte, hat sich der Vorstand des Vereins für
das Historische Museum den Vorständen des Architekten-
und Ingenieurvereins, des Vereins für Geschichte und Alter-
tumskunde, des Kunstgewerbevereins und der Künstler-
gesellschaft angeschlossen zum Zweck einer Eingabe an den
Staatssekretär des Reichspostamtes, Herrn von Podbielsky,
in welcher derselbe unter Hinweis auf den Wert und die
künstlerische Bedeutung des Thum- und Taxis'schen Palais
ersucht wurde, in Betracht zu ziehen, ob nicht den räum-
lichen Bedürfnissen der Post in anderer Weise als durch den
Umbau des Palais Rechnung getragen werden könne. Ab-
schriften der Eingabe wurden dem Kultusminister, dem
Finanzminister und dem Konservator der Altertümer in
Preussen, Herrn Geheimrat Persius, zugestellt. Als Rück-
äusserung erfolgte die Versicherung des Staatssekretärs, „dass
zur Zeit ein solcher Umbau nicht in Frage stände". Diese
Äusserung könnte als eine befriedigende betrachtet werden,
wenn sie nicht das bedenkliche Wort „zur Zeit" enthielte. Und
in der That liegen Anzeichen vor, dass in neuerer Zeit
Umbauprojekte wieder lebhafter ins Auge gefasst worden

sind. Möge es der Stadt gelingen, Mittel und Wege zu
finden, das Gebäude in ihren Besitz zu bringen und einen
Platzaustausch mit der Postverwaltung zu ermöglichen.

-u-

Köln. — Die Ausführung des Heinzelmännchen Brunnens
am Hofe, für den der Verschönerungsverein die Summe von
20000 M. zur Verfügung stellt, soll den Bildhauern C. und
H. Renard übertragen werden, sobald die Regulierung des
Platzes beendet ist. -u-

Strassburg. —ZurErrichtung eines Monumentalbrunnens
hat der kürzlich verstorbene Justizrat Reinhard durch Testa-
ment die- Summe von 150000 M. vermacht unter der Be-
I dingung, dass mit der Ausführung des Brunnens, der den
j Namen Reinhard-Brunnen führen soll, der Bildhauer Adolf
Hildebrand in Florenz betraut werden soll. Die Stadtver-
tretung hat das Vermächtnis unter den daran geknüpften
Bedingungen angenommen. -u-

VOM KUNSTMARKT.

London. — Nachstehende Kunstobjekte, die sich früher
in der Sammlung des Herzogs von Sussex befanden, ver-

i auktionierte Christie am 18. Februar: Ein Paar kleine durch-
brochene Louis XVI.-Elfenbeinvasen, in ausnehmend schöner

! Goldbronze montiert, wahrscheinlich von Gouthiere ange-
fertigt, 33600 M. (Duveen). Diese beiden Kunstwerke waren

j Sammlern und Liebhabern bisher so gut wie unbekannt ge-

; blieben. Eine sechseckige Worcester Vase, Malerei mit
Blumen und Vögeln, 1240 M. (Duke). Ein Louis XV-
Marqueterie-Sekretär, 10800 M. (Duveen). Napoleon I., eine
Büste aus weissem Marmor, bezeichnet Chaudet, 1808, früher
im Kensington-Palast befindlich, 2000 M. (Duveen). Eine
eiförmige Worcester Porzellanvase, dunkelblau, schöne
Malerei, 2500 M. (Rose). Ein Louis XIV.-Regulator, von
Boule hergestellt, 3150 M. (Duveen). Ein Renaissance-
Schreibtisch, Reliefschnitzerei mit Masken, Früchten und
Laubwerk, 2100 M. (Hodgkins). Eine Louis XVI.-Kommode,
Marqueterie, in prachtvoller Bronze montiert, 2680 M.
(Harris). Ein französisches Louis XVI. - Sofa mit sechs
Fauteuils, 4620 M. (Bird). Ein altflämischer Gobelin, einen
Kavalier auf einem Schimmel in der Tracht Louis XIII. dar-
stellend, 15x15 Fuss, 4305 M. (Watney). Ein anderer
flämischer Gobelin, 9x9 Fuss, ähnliches Sujet, gut in den
Farben erhalten, 3255 M. (Harris). Eine schön gravierte
Rüstung, deutsche Arbeit aus dem Jahre 1515, heller Stahl,
6720 M. (Wetherby). — Aus dem Besitz des verstorbenen
Mr. 5. White, Inhabers der „French-Gallery" in London,
versteigerte Christie moderne Bilder der englischen und
kontinentalen Schulen, so unter anderen: „Evangeline", von
Boughton, 2625 M. (Sparks). „Der Genius der Musik er-
scheint Schumann", von Fantin Latour, eine Pastellarbeit,
1258 M. (Obach). „Sonnenuntergang", von John Linneil,
1300 M. (Tooth). „Sommer und Herbst", von A. Monticelli,
2540 M. (Obach). „Der heilige Löwe", von E. Pavy, 1365 M.
(Beveridge). „Der Künstler", von Seiler, 1575 M. (Vokins).
„Der Marktplatz in Tanger", von Simoni, 1050 M. (Beve-
ridge). Der „Marlborough-Wald", von /. Stark, 4725 M.
(Vokins). „Hotel Britannia", in Venedig, von F. R. Unter-
berger, 1533 M. (Sampson). „Die Wilddiebe", von Hopfner,
5020 M. (Gribble). — Am 21. Februar versteigerte Sotheby
eine bedeutende Kupferstichsammlung, von der die besten
Preise die folgenden Blätter erzielten: „Miss Farren", nach
Lawrence, von Bartolozzi, 500 M. „Mrs. Fitzherbert", nach
R. Cosway, von J. Conde, in Farben, 2000 M. „Die Töchter

1 von Sir Thomas Frankland", nach J. Hoppner, von J. Ward,
 
Annotationen