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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — 4.1888

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Bücherschau
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Kleine Mitteilungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.4161#0220

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192

Kleine Mitteilungsn.

nehmens gelten und führt sich als solches dnrch
den Titel ein:

„Urkundliche Nachrichten über noch in den
königlichen Sammlungen zu Kassel vorfindliche
Kunstgegenstände aus altem landgräflich hessi-
schen Besitz. Nach archivalischen Quellen be-
arbeitet und mit Abbildungen herausgegeben von
C. Abhard v. Drach." Für das nächste Heft sind
die astronomischen Kunstuhren des Landgrafen
Wilhelm IV. in Aussicht genommen, und es sollen
nach und nach die meist noch gar nicht, zum
Teil nur in ungenügenden Abbildungen und
Photographien veröffentlichten Schätze der ge-
nannten Sammlungen in einer den Anforde-
rungen der Jetztzeit entsprechenden Weise ab-
bildlich vorgeführt werden, begleitet von einem
über Erwerbung und sonstige Schicksale Nach-
richt gebenden Texte, welcher die Ergebnisse von
mehrjährigen Studien des Verfassers im kgl.
Staatsarchive zu Marburg enthalten wird.

XV.

verein Grnament, Lntwürfe und ausgesührte
Zlrbeiteu seiner Mitglieder. (Heft I.) 6 Blatt
Fol. in Mappe. Selbstverlag des Vereins.
Jährlich 3—4 Hefte ü 12 Mk.

L. — Der Verein „Ornament" ehemaliger
und jetziger Schüler des königl. Kunstgewerbe-
museums zn Berlin tritt an seinem zwölften
Stiftungsfest mit einer prächtig ausgestatteten
Publikation in die Öffentlichkeit. Die Mittel
dazu gewährte dem Verein der Ertrag eines
Festes zur Feier der Vollendung des ersten
Jahrzehnts seines Bestehens: die Verwendung
zur Herstellung vorliegenden Prachtwerkes ist
gewiß ein erfreuliches Zeichen ernsten Strebens,
zumal die Aufgabe selbst keine leichte war nnd
trefflich gelöst ist. Das erste Erfordernis zu

jeder Publikation, nämlich etwas der Veröffent-
lichung Wertes zu besitzen, ist im „Ornament"
allerdings genügend vorhanden: sind doch zahl-
reiche ältere Mitglieder heute in hervorragen-
den Stellen an großen Kunstanstalten thätig
oder stehen an der Spitze eigener Geschäfte,
deren Namen weit über die Weichbildsgrenze
Berlins hinaus einen guten Klang haben. Es
galt also, hier nicht zu suchen, sondern nur aus-
zuwählen. So konnten die 6 Blatt des vor-
liegenden ersten Heftes aus den verschiedensten
Zweigen des Kunsthandwerks genommen wer-
den: Dekorationsmalerei, Kunsttischlerei, Por-
zellan und Bronzearbeit, dekorative Plastik,
Malerei auf Seide sind durch vortreffliche Ar-
beiten vertreten. Auch das Vorsetzblatt und der
Umschlag sind von Mitgliedern gezeichnet. Für
die Ausstattung des Werkes selbst waren im
Verein geschulte Kräfte vorhanden: so konnten
sämtliche Tafeln — bis auf ein von Albert
Frisch in Berlin im Farbenlichtdruck mit be-
kannter Meisterschaft ausgeführtes Blatt — in
der Werkstatt zweier Mitglieder des Ornament
Fiedler und Wiese in Berlin hergestellt wer-
den, wobei Lithographie, Zinkotypie nnd Ra-
dirung in gleich vollendeter Weise zur An-
wendung gekommen sind. Wir geben anf S. 193
als Probe von Jnhalt und Ausstattung den
Abdrnck einer Tafel, welche uns von dem
Verein freundlichst zur Verfüguug gestellt ist.
Man kann dem Verein zu dem Erstlingswerk
nnr aufrichtig Glück und Erfolg wünschen
Von letzterem wird wohl die Fortsetzung ab-
hängen, der wir mit Jnteresse entgegensehen.
Den buchhändlerischen Vertrieb des Werkes hat
die Firma Dierig L Siemens, Berlin über-
nommen.

Rleine Mitteilunaen.

Au§ Museen.

U. — Küln. Am 1. April ist das slädtische
K unstgewerbe-Museum unter Leitung des Her-
ausgebers dieser Zeitschrift ins Leben getreten. Als
Stamm der Sammlungen sind dem Jnstitut durch
Beschluß der Stadtverordneten-Versammlung die ziem-
lich erheblichen und wertvcchen kunstgeiverblichenGegen-
stände des städt. Walraf-Richartz-Museums überwiesen
worden, deren Übersührung und Aufstellung im Mai
stattgefunden hat. Am Il.Juni konnte bereits die
Eröffnung des Museums in schlichter Weise erfolgen.
Es galt zunächst, durch eine geschlossene und zweck-

mäßige Aufstellung dieses Bestandes zu zeigen, was
eigentlich inKöln an älteren Vorbildern für dasKunst-
handwerk in öffentlichem Besitz vorhanden und welche
Lücken zunächst auszufüllen seien. Wir werden in
nächster Zeit einen ausführlichen illustrirten Bericht
über das Museum im Kunstgewerbeblatt veröffent-
lichen.

Auffstcllungcn.

Hamburg. Vom 15. Mai bis 15. September
1889 wird in Hamburg eine „Hamburgische Gewerbe-
und Jndustrieausstellung" stattfinden, deren Programni
 
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