Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart (4.1888)

Kleine Mitteilungen.

Anp Museen.

Nä. Bcrlin. Untcrrichtsanstalt dcs Runstgcwcrbc-
»inscnms. — Jm Schuljahr 1886/1887, welches am
ä. Oktober 1886 begann und ain 30. Juni 1887 schloß,
erfuhr die Anstalt, ivie ivir dem soeben ausgegebenen
Jahresberichte entnehmen, eine wesentliche Verände-

tische Anwendung desselben auf die verschiedenen Jn-
Lustriezweige übernehmen. Neue Reglements gaben
diesen veränderten Verhältnissen Ausdruck. Am Kunst-
gewerbemuseum reduzirte sich zufolge der Verlegung
die Zahl der Schüler sowohl ivie die Stärke des
Lehrpersonals auf zwei Drittel ihrer früheren Höhe.

Da die Fachklasse sür das Entwerfen von Möbeln,

Osenlachel auL dem Muscum zu Salzburg.

rung dadurch, daß sämtliche Tagesvorbereitungsklassen
und sechs Abendklassen an die königl. Kunstschule
verlegt wurden. Zunächst nur durch unabweislichc
räumliche Bedürfnisse veranlaßt, gewann diese Ver-
legung doch auch weitergehende Bedeutung für die
ganze Vcrsassung der beiden Schulen, indem sie dahin
sührte, deren Ziele und Aufgaben, welche bisher in
vielen Punkten zusammengesallen waren, grundsätzlich
)u sondern und zu präzisiren. Die Kunstschule konnte
»uniiiehr den gesamten vorbereitenden Unterricht all-
geineiner Natur, das Kunstgewerbemuseum die prak-

Geräten u. s. w. sich eines stetig wachsenden Zu-
spruchs erfreute, so wurde sie in zwei parallele Ab-
teilungen zerlegt. Jm Abendunterricht wurde ein
neuer Aktsaal für Modelleure eröffnet, im Sommer-
semester außerdem sür die Schüler der Fachklassen ein
besonderer Übungskursus im Skizzieren eingerichtet.
Unter Zuhilfenahme außerordentlicherZuschüsse konnten
endlich in der Ciselierklasse umfassendere Einrichtungen
zur Unterstützung der Bronze - Jndustrie angebahnt
werden.

Mit Anfang des Schuljahres trat die im Winter