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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 16.1905

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Kleine Mitteilungen
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KLEINE MITTEILUNGEN

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WETTBEWERBE

BERLIN. Wettbewerb um Entwürfe für ein Plakat
der Deutschen Gesellschaft für Volksbäder, aus-
geschrieben unter Künstlern deutscher Reichs-
angehörigkeit. Ausgesetzt sind drei Preise von 1000,
600 und 400 Mark. Das Preisgericht bilden die
Herren: Professor Woldemar Friedrich, Ministerial-
direktor Hinckeldeyn, Admiral Hollmann, Stadtbaurat
Hoffmann, Professor Dr. Lassar, Professor Max Lieber-
mann, Professor Paul Meyerheim, James Simon,
Professor F. Skarbina, Direktor Professor Dr. von
Tschudi. Einzusenden bis zum 31. Dezember 1904
an die Geschäftsstelle der ausschreibenden Gesell-
schaft, Berlin NW., Karl-
straße 19, die auch die
näheren Bedingungen ver-
sendet, -u-

SCHULEN

BERLIN. An der Fach-
schule für Buch-
binder (Dirigent
Obermeister Slaby) ist eine
Klasse für Kunstbuchbin-
derei am 5. Oktober dieses
Jahres eröffnet worden.
Als Lehrer sind seitens
der Innung der Buchbinder
Paul Kersten uud der
Maler und Zeichner Sütter-
lin berufen worden. Der
Unterricht für das Winter-
halbjahr dauert vom 5. Ok-
tober bis 8. Dezember
1904 und vom 10. Januar
bis 20. März 1905. Das
Schulgeld für das Winter-
halbjahr beträgt versuchs-
weise nur 30 Mark. Aufge-
nommen werden Meister,
Gesellen und Lehrlinge
des Buchbindergewerbes
aus dem ganzen Deutschen
Reiche, wenn sie vor ihrer

Aufnahme den Nachweis besonderer Befähigung und
künstlerischer Veranlagung darbringen. —r

LEIPZIG. Dem Bericht der Königlichen Aka-
demie für graphische Künste und Buchgewerbe
Ostern igo2J04 entnehmen wir folgendes: Am
Schlüsse der Berichtsperiode 1900/02 ist dem König-
lichen Ministerium ein neuer Lehrplan unterbreitet
worden, der dem neuen Namen der Anstalt entspricht.
Die bisherige Kunstakademie und Kunstgewerbeschule
wurde in die jetzige Spezialschule umgewandelt. Die
bisherige nach dem Maße der verfügbaren Mittel
fortschreitende Durchführung der verfassungsmäßigen
Neuorganisation der Akademie zeigt wesentlich der
jährliche Lehr- und Stundenplan. Neu eingerichtet

PLAKAT VON PAUL HAUSTEIN, DARMSTADT

wurde im Juni 1903 eine Klasse für Buchbinderei,
im November 1903 für Steinzeichnergehilfen die
Abendklasse »Komponieren für dekorative Kleinkunst-
werke des Steindruckes« und eine Naturstudienklasse.
Im Januar 1904 wurde die Ausbildung und Fort-
bildung der Setzer und Buchdrucker durch einen
Sonderkurs vervollständigt. Im Mai 1902 unternahm
der Direktor der Anstalt mit zwei Lehrern eine Reise
nach Dresden, Prag, Wien, München, Frankfurt a. M.
und Mainz, um bedeutende graphische und photo-
graphische Lehrinstitute und Druckereien zu studieren.
Der neue Lehrplan wurde zunächst versuchsweise im
Winterhalbjahr 1902/03 eingeführt, wobei die Schüler
in die neu geschaffenen und umgebildeten Klassen

eingeordnet wurden und
teils freiwillig den obliga-
torischen Nebenunterricht
der Vollschüler annahmen.
Verfassung und Schulge-
setz der Akademie traten
Ostern 1903 in Kraft. In
der Kantatewoche 1903
fand in der Akademie
eine öffentliche Ausstel-
lung derjenigen ihrer Schü-
lerarbeiten statt, die von
Ostern 1900 bis Ostern
1903 hergestellt waren.
Die ausscheidende Klasse
für Glasmalerei lieferte im
letzten Jahre ihres Bestan-
des bis zur Ausstellung
der Schülerarbeiten drei
Fenster für das Akademie-
gebäude. Im Januar 1903
beteiligte sich die Anstalt
an einer im Kunstgewerbe-
museum zu Leipzig ver-
anstalteten Ausstellung
»Die Pflanze in ihrer de-
korativen Verwendung in
der Kunst«. Wiederholt
fanden in der Aula Aus-
stellungen von Schüler-
arbeiten zwecks Bespre-
chung der Lehrgänge
und des Zusammenhanges der Klassenlehrgänge statt.

-u-
IANAU. Dem Jahresbericht der Königlichen
Zeichenakademie für das Rechnungsjahr 1Q03
entnehmen wir folgendes. Durch größere An-
käufe aus Staatsmitteln und durch mehrfache Schen-
kungen haben Bibliothek und Sammlung der Vor-
bilder auch im Berichtsjahre weitere Bereicherung
erfahren. Während der Osterferien fand in den
Räumen der Anstalt eine umfangreiche Drucksachen-
ausstellung statt. Anläßlich dieser Ausstellung richteten
die Ortsvereine des deutschen Buchdruckerverbandes
und des Verbandes der deutschen Lithographen, Stein-
drucker und verwander Berufe an die Direktion der
Zeichenakademie das Ersuchen, zur Förderung beider

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