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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 16.1905

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Swarzenski, Georg: Die Ausstellung künstlerischer Innenräume der Firma A. S. Ball in Berlin
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https://doi.org/10.11588/diglit.4872#0216

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DIE AUSSTELLUNG KÜNSTLERISCHER INNENRÄUME DER FIRMA A. S. BALL IN BERLIN 209

fachung der Grundform. Auch die Verwertung der
Materialien, das Hinarbeiten auf eine starke Geltung
des kostbaren, schönen Materials ist in beiden Zim-
mern ähnlich. Die Möbel aus dem bräunlichen,
afrikanischen Mahagoni, im Herrenzimmer mit Ein-
lagen aus Zinn und Messing, Elfenbein und Eben-
holz, sowie einem delikaten, naturfarbenen, graugrünen
Mahagoni, im Musikzimmer mit Einlagen aus Paduk
und sparsam verwandtem hellen Ahorn. Den far-
bigen Hauptakzent dieses Zimmers bildet die dem
Fenster gegenüberliegende Kaminnische: Eine Inkru-
station von stark lüstrierenden Fliesen mit intensiven

Gold- und Kupfertönen und einem Blumenmuster als
Reliefdekor, welcher das wechselnde Spiel der
metallischen Reflexe erst zur rechten Wirkung bringt.
Den eigentlichen Kaminrahmen bilden zwei Pfosten
aus rötlichem Steinmosaik, und ein Fries aus polierten
gelben Marmorplatten in Mosaikfassung, — das Ganze
von einer starken malerischen Wirkung, die auf die
Flamme des Kaminfeuers gestimmt ist und mit dem
rötlichen Bezug der unteren Wandungen des Zimmers
vortrefflich zusammengeht. Die Oberwände und die
Decke in weißem Putz, ohne alle zerstreuende Orna-
mantik, geben einen wirkungsvollen Kontrast. Die

C. WESTMANN,
STOCKHOLM,
SPEISE-
ZIMMER
 
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