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Deutscher Altphilologenverband [Hrsg.]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 24.1981

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Nr. 2
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Buchbesprechungen
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Königer, Wolfgang: [Rezension von: Klaus Schippmann, Grundzüge der Geschichte der Parther]
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[Rezension von: Zev Vilay, Israel - Richard Speich, Südgriechenland, Bd. 2 (Peloponnes)]
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[Rezension von: Norbert Brockmeyer, Antike Sklaverei]
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https://doi.org/10.11588/diglit.33080#0038

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stersprache desMedischen.war in der achämenid. Satrapie Parthava der einheimische Dialekt.
Trotz eines fast ständigen Zweifrontenkrieges, zuerst gegen die Seleukiden und das graeco-
baktrische Königreich, später gegen die Römer und Nomadenvölker aus Innerasien (Yü-
chi, Saken, Massageten; Anlaß war das Vordringen der Hunnen), entstand zwischen 250
v. Chr. (um 247 Krönung Arsakes I.) und 230 n. Chr. ein Großreich, das sich als Erbe der
Achämeniden fühlte, allmählich von einer überwiegend hellenisierten zu einer iranisch-
orientalischen Welt sich wandelte und sogar Rom in zeitweilige Bedrängnis brachte. Da es
bis jetzt nur wenige Primärquellen gibt und das Bild der P. von griech. oder röm. Autoren
geprägt ist (auch heute gibt es nur spärliche Nachrichten über die Grabungen in der So-
wjetrepublik Turkmenistan), steht das Verhältnis Rom-Parthien im Mittelpunkt, aber
auch Staatsaufbau, Wirtschaft, Heer, Religion und Kunst werden sachkundig skizziert. An-
merkungen, Zeittafel, Bibliographie und Karte sind nützliche Hilfen. Druckfehler: S. IX,
Z. 6 Temporini; S. 77, Z. 2 und gehört, und; S. 96, Z. 2 Ostrakfl.
Wolf gang Königer
Verlag W. Kohlhammer, Kunst- und Reiseführer mit Landeskunde
Zev. V i 1 n a y, ISRAEL,520 S., zahlr. Abb., Karten, Pläne, 2 mehrfarb. Übersichtskarten,
Balacron, Stuttgart 1979, 59,- DM
Richard Speich, SÜDGRIECHENLAND II (Peloponnes), 395 S., 2 Vorsatzkarten,
1 KD-Blatt und 78 Pläne und Zeichnungen, Balacron, Stuttgart 1980, 49,80 DM
Beide Bände, im handlichen Format 13 x 18, sind mit Abb. und Karten reichhaltig ausge-
stattet, verfügen über ein Register und stellen eine echte Bereicherung der Fachliteratur
dar. Darüberhinaus wird sie jeder, der an gründlicher Vorbereitung und individueller
Durchführung seiner Reise interessiert ist und abseits vom Massentourismus unterwegs
sein möchte, mit Gewinn benutzen. Unterschiede im Aufbau ergeben sich zwangsläufig
aus der histor. Situation. Vilnays Guide to Israel (19551, 19782) gilt als Klassiker unter
den Israelführem. Er bietet einen Überblick'über das Land, seine Bodenschätze und Wirt-
schaft, die vielschichtige Bevölkerung und ihre Sprachen, das Entstehen des Staates und
seine Probleme (S. 1-68). Der Rest (S. 69-508) enthält die Reisewege in Israel und führt
nicht nur zu den histor. und heiligen Stätten, sondern bis zu den Golanhöhen, dem Gaza-
streifen und Sinai. Die Übersetzung aus dem Engl, von Dr. Helmut Ludwig liest sich her-
vorragend.
Richard Speich, der sich schon mit den Bänden Kreta (19773) und Südgriechenland
I (Athen, Attika, Phokis, Böotien, Euböa/1978) einen Namen gemacht hat, führt uns sach-
kundig durch die Peloponnes und die vorgelagerten Inseln Poros, Hydra, Spetsä, Kithira.
Die Landschaften und ihre Geschichte, die Stilepochen, praktische Reisehinweise (Hotels;
Öffnungszeiten; erfreuliche Literaturhinweise und Fremdwörtererklärungen) umschließen
den eigentlichen Textteil. Die Beschreibung der Sehenswürdigkeiten reicht von der Antike
bis zur modernen Technik des Kanals von Korinth, besticht durch ihre Detailkenntnis, die
vielen hervorragenden Skizzen, Grundrisse und Abbildungen (z.B. bei den Metopen des
Zeus-Tempels). Die Schreibweise der Namen ist nicht einheitlich und richtet sich überwie-
gend nach den heutigen Karten und Straßenschildern, bei antiken Orten nach der antiken
Schreibweise, gelegentlich mit lat. Betonung (Korinth statt Körinthos).

Norbert Brockmeye r, Antike Sklaverei. Erträge der Forschung Bd. 116, Wissenschaft-
liche Buchgesellschaft Darmstadt, 1979, XV und 392 S., kart. 59,- (36,50) DM
Der Verf., Lehrbeauftragter für .Antike Sozial- und Wirtschaftsgeschichte* in Bochum,
hat schon mehrfach bewiesen, daß er sich in der beinahe unüberschaubaren Literatur
über die Sklaverei bei den Griechen und Römern (der Titel ,Antike S. “ ist nicht ganz
korrekt) und die verschiedenen Formen der Halbfreiheit bestens auskennt. Auf Defmi-

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