Steiermark [Editor]; Miller, Franz Xaver [Oth.]: Praktische Einleitung für Steyermark in zween Theilen bestehend: als in der Abhandlung der Gerichts- und Landesstellen, dann der Verfahrungsart (1. Theil) (Grätz: Zu finden bey Franz Xavier Miller, 1780) [VD18 90791711]

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aus gnädigen Lchcnshcrrn treu und gewärtig zu
seyn, Schaden zu verhüten, Frommen zu beför-
dern , verschwiegene Lehen anzuzcigcn, und in
keinerlei) Weis noch Weg wider sie zu handeln,
und auch zu erzeigen, wie das getreuen Lehens-
leuten gebühret, und cs auch Lehensrecht in die-
sem Herzogthum Steyer, und auch der Herrschaft
N- altes Herkommen, Sitten, und Gewohnheit
ist. Als mir und meinem Herrn Principalen
Gott helfe und alle Heiligen.

Nach abgelegter Lehenspfficht wird dem Va-
sall der neue Lehenbrief eingehandiget, für wel-
chen er die Tar, welche von dem Lehenshemr
bestimmt wird, zu erlegen hat. Das Haupt-
werk des Lehenbriefs ist darinn, daß der Lehens-
herr bekennt das, und was er eigentlich dem Va-
sallen auf sein Bitten als ein Lehen verliehen,
worgegen er sich die Lehensherrlichkeit oder das
Dominium äirsÄum, und die deswegen vom
Vasallen eidlich und bey jedem künftigen Lehens-
fall von neuem zuzusagende Treue und Dienste
Vorbehalt.

Formel
eines Lehenbriefs über ein gemeines Lehen»
L^ch N> N. bekenne hicmit, wie daß der Hoch-und
Wohlgcbohrnc Herr N. N. sich bey mir schrift-
lich angemeldet, und mit Producirung eines von
N- N. unterm Dato N. ausgehenden Original-
Lehenbrief zu vernehmen gegeben, daß kraft sel-
bigen ihm über einige mir zu Lehen rührende Lor-
pora die Investitur ertheilt worden sey, nach
Ab-