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Müller, Franz Hubert
Die St. Catharinenkirche zu Oppenheim: Ein Denkmal teutscher Kirchenbaukunst aus dem 13. Jahrhundert. Geometrisch und perspectivisch dargestellt und mit einem erläuterndem Texte versehen. Mit 24 Kupferplatten Imperialfolio ([Hauptbd.]) — Darmstadt, 1836

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https://doi.org/10.11588/diglit.18725#0107

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Blatt 37. Das vierte Fenster in der linken Abseite, mit der Glasmalerei, kolorirt.

— 38. Grundriss der alten Thürme aus dem eilften Jahrhundert und des neueren westlichen

Stiftschores aus dem fünfzehnten Jahrhundert.

— 39. Langendurchschnitt dieser beiden Theile.

— 40. Einzelnheiten dieser beiden Theile.

Die Bearbeitung dieser Blätter werde ich zum Theil selbst übernehmen, zum Theil
aber unter meinen Augen durch geschickte Künstler besorgen lassen. Zur Darstellung
der ausgeführten, perspectivischen Blätter habe ich dabei durchgängig die Aquatinta-
Manier, als für solche Gegenstände am vortheilhaftesten, gewählt. Auch würde die
Bearbeitung in Linienmanier, durch die Hand der in diesem Fache ausgezeichneten
Künstler, einen zu grossen Kostenaufwand verursacht und mir die Herausgabe dieses
Werkes unmöglich gemacht haben.

Einige Worte über die Eingänge im Allgemeinen und Erklärung der
beiden Eingänge an der Kirche zu Oppenheim.

AJImählig wird der Blick des Beschauers, welcher sich einem «Äsf
Bauart nähert, von den, in mannigfaltigen Formen, oft bis zu einer s<E-^ ^Ji^^
emporsteigenden Massen, auf die Eingänge herabgezogen, die durch =^
zierungen ausgezeichnet, vermittelnd gleichsam zwischen der äusseren =tr 3
des Gebäudes stehen, indem sie die über den Pfeilern sich erhebencE g>

Inneren darstellen. An den Haupteingängen findet man nicht selten diE
durch eine schöpferische Phantasie, zu ganz vorzüglichen Leistungen e
einer hohen Vollkommenheit ausgebildet. Mehrere Dome und KircheiE
dieser Hinsicht Vorbilder, welche bis in die spätesten Zeiten noch Bev|_
und unübertroffen bleiben werden. e m o

Sowie indess im teutschen Baustyle der Geschmack sich nur kurz e

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erhielt und nur zu bald von der den Menschen angebornen Neigung ee_±- 1

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der Neuheit glänzen zu wollen, verdrängt wurde 5 so finden wir auch =_ ^ >

in minder verhältnissmässigen und edeln Formen erbaut und mit Verzier EJP ^

und Laubwerk überladen, wodurch der beabsichtigte Eindruck, dessen§. q

physischen Maasse, sondern in einer edeln Einfachheit bei richtigen V- <8

gänzlich aufgehoben wird. et

Ein kleiner Eingang an der südlichen Vorlage des Kreuzes der SE—

zu Oppenheim, welcher in einem ganz reinen Geschmacke angeordnet E" i_ c

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