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Österreichisches Archäologisches Institut [Editor]
Jahreshefte des Österreichischen Archäologischen Institutes in Wien — 16.1913

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Egger, Rudolf: Die Begräbnisstätte des Kaisers Konstantin
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https://doi.org/10.11588/diglit.45419#0226

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Die Begräbnisstätte des Kaisers Konstantin.

Die Apostelkirche, die Kaiser Konstantin als Martyrium der zwölf Apostel —
diese ursprüngliche Bezeichnung halte ich im folgenden fest — am vierten Hügel
seiner Stadt in mitten eines hallenumsäumten Bezirkes gegründet hat, galt bis
vor kurzem auch als die Begräbnisstätte ihres Gründers und der späteren oströ-
mischen Kaiser. Erst seit Heisenbergs großangelegten Untersuchungen1) wissen
wir, daß getrennt vom Martyrium ein besonderes Mausoleum bestand, das auch
noch neben Justinians neuer Apostelkirche, die den alten Bau Konstantins er-
setzte, belassen und mit ihr durch einen Durchgang hinter dem Altäre verbunden
war. Heisenberg- hat in mustergültiger Weise alle Zeugnisse gesammelt und durch
den glücklichen Fund des Mesaritestextes neue Quellen erschlossen. Nach sorg-
fältiger Prüfung bin ich zur Überzeugung gelangt, daß seine Thesen bezüglich
Form, Stifter und Erbauungszeit des Mausoleums in einigen Punkten ergänzt und
abgeändert werden können. Es sind Kleinigkeiten in seinem großen Werke, als
dessen Schüler ich mich durchaus bekenne.
Über die äußere Form des Grabbaues hatten wir bisher nur ganz unbestimmt
lautende Angaben, bei Zonaras (III 24, 15) heißt er στοά ίδιάζουσα, in den Patria
(III p. 282 ed. Preger) die παλαιά κόγχη, erst Mesarites gibt eine genauere Be-
schreibung, deren technisches Verständnis Schwierigkeiten bereitet.
Mesarites ist (bei Heisenberg S. 81 f.) in der Periegese der Apostelkirche
bis zum Osttrakt gekommen, an den sich das Mausoleum anschließt, άλλ’ άπίωμεν εί
δοκεΐ καί προς μεν τον προς άνατολάς κείμενον τουτονί νεών, ώς άν καί τα έν αύτω θαύ-
ματος καί ιστορίας χάριν κατίδωμεν, ου καί δομήτορα Κωνστάντιον είναι φ·θ·άσας δ λόγος
(S. ίο, 6) έδήλωσε. σφαιροειδής καί κυκλικός δ σόμπας οΰτος ναός διά τδ πολυ-
χωρητότερον ώς οίμαι του σχήματος, πυκναις ταϊς περικύκλω στωϊκαϊς γωνίαις
κατατεμνόμενος· προς γάρ υποδοχήν τοΰ (νεκρού) πατρικού τε καί εαυτού καί
μετ’ αύτούς βασιλεύσόντων άνωκοδόμητο’ προς μέν ούν εω καί καταρχάς δ τοΰ
πρώτως έν χριστιανοΐς βεβασιλευκότος Κωνσταντίνου νεκρός ώς επί τίνος πορφυ-
ρανθ-ούσης βασιλείου έκ γης τής πορφυροχρόου ταύτης λάρνακος εντός άναπέ-
παυται, τοΰ μετά τήν δωδεκάδα των μαθητών τρισκαιδεκάτου τής ορθοδόξου πίστεως
κήρυκος, τού καί τής βασιλευούσης ταύτης δομήτορος.

1) Grabeskirche und Apostelkirche, Bd. II Die
Apostelkirche in Konstantinopel; darin C. III Die
Apostelkirche Konstantins S. 97 —117. Das Stellen-

material früher gesammelt bei Du Cange, Constan-
tinopolis christiana IV S. 105 ff. und im Kommentar
des Gothofredus zu Cod. Theod. IX 17, 6 p. IJI ff.
 
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