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Österreichisches Archäologisches Institut [Editor]
Jahreshefte des Österreichischen Archäologischen Institutes in Wien — 16.1913

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Keil, Josef: Die ephesischen Chiliastyen
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https://doi.org/10.11588/diglit.45419#0259

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Die ephesischen Chiliastyen.

Die Liste der ephesischen Chiliastyen, welche L. Hicks vor 23 Jahren ge-
geben hat1), ist seither durch neue Funde wesentlich vervollständigt worden,
welche auch seine Ä^erteilung der Chiliastyen auf die einzelnen Phylen in manchen
Punkten berichtig'en. Ich gebe hier —- nach Phylen geordnet — ein neues Ver-
zeichnis aller bis heute bekannten Chiliastyen2) und notiere die Inschriften, auf
welchen die Zuteilung zu dieser oder jener Phyle beruht.

I. Φυλή Έφεσέων.
ι. Άργαδεύς Hicks CCCCXLIX; CCCCLX; oben S. 236 III «3).
2. Βωρεύς Hicks CCCCLVIII; CCCCLXXI; DLXXVIII; oben S. 235 Hz.
3. Γελέων Heberdey, Forsch, in Ephesos II n. 2.
4. Λεβέδιος4) Hicks CCCCLIII, dazu Heberdey a. a. O. S. 104.
5. Οινωψ Hicks CCCCLXI, dazu Heberdey S. 105.
6. Σαλαμίνας oben S. 234 II d.
II. Φυλή Τηί'ων.
ι. Εύρυπόμ[πειος Hicks DLXXXVIII Z’.
2. Έχεπτολέμειος Hicks DLXXVIII; oben S. 233 Ijf.; dazu eine unpublizierte, von
O. Benndorf 1895 kopierte Inschrift.
3. Ήγητόρειος Hicks CCCCLIV; oben S. 236 III Z\
4. Καστλαιος oben S. 233 II a und II b.
5. Σπερχύλεος oben S. 235 II zzz; dazu eine unpublizierte, 1895 von O. Benndorf ab-
geschriebene Inschrift (-ηος).

1) IBM III S. 69 f.; alle neueren Listen beruhen
auf dieser Zusammenstellung, z. B. L. Bürchner bei
Pauly-Wissowa V 2798 f.
2) Da das die Zugehörigkeit zur Chiliastys aus-
drückende Adjektiv meist im Nominativ singularis
überliefert ist, gebe ich in der Liste diesen Kasus.
Wo mehrere abweichende Nominative auf ηος, εος,
ευς oder ειος überliefert sind, wähle ich in der Regel
die Form auf -ειος. Vgl. W. Dittenberger, Syll. 2
548 Anm. 6.
3) Sowohl der Name der Phyle als der der
Chiliastys sind ergänzt, aber durch die erhaltenen

Reste völlig gesichert.
4) Sehr fraglich ist mir, ob die Chiliastys der
Λεβέδιοι, so wie dies gewöhnlich geschieht (Hicks
S. 70), mit der Ansiedelung der Bewohner des zer-
störten Lebedos in der ephesischen Neustadt (Pau-
sanias I 9, 7) in Zusammenhang gebracht werden
darf. Die sie nennende Inschrift kann nicht später
fallen als 299 v. Chr. (W. Dittenberger, Or. Gr.
10 Anm. 1), während die durch König Lysimachos
veranlaßte Übersiedelung in die ephesische Neustadt
allem Anscheine nach erst wesentlich später erfolgte.
S. oben S. 243. Vgl. Ed. Meyer, Gesell, d. Alt. II 246.
 
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