Ein neues Fragment des Mediceischen Kraters.
Vom Mediceischen Marmorkrater, der jetzt in den Uffizien inmitten des
Niobidensaales einen Ehrenplatz zugewiesen erhielt, spricht vor dem XVII. Jahr-
hundert weder eine literarische Erwähnung noch halten ihn Zeichnungen oder
Stiche früherer Periode im Bilde fest. Bei einer so eigenartigen und bedeutenden
Antike läßt sich dieses Ignorieren kaum anders als durch die Annahme erklären,
daß sie zur genannten Zeit noch unter der Erde lag. Aber bereits um 1650 zählt
die Ä^ase zu den allbekannten Kunstwerken.
Ergänzt, und zwar nach Ausweis der ältesten Abbildungen genau so ergänzt
wie heutzutage, stand der Krater bis zum Jahre 1780 in der Galerie der Villa
Jahreshefte des österr. archäol. Institutes Bd. XVI.
5