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14. Anhang, Nachweis über die Herkunft der einzelnen Fundstücke.
Im dritten Abschnitt des ersten Theiles S. 5 ff. konnte, ohne vorauszusetzen
was erst folgen sollte, nicht eingehender von den Stücken des ersten und zweiten
Fundes gesprochen werden. Nachdem nunmehr jedes Stück von Belang an dem
Monument seinen alten Platz gefunden hat, muss auch die Herkunft aller so genau
wie möglich angegeben werden.
Es war eine der frühesten namhaften Antikensammlungen, die im Anfang
des 16. Jahrhunderts entstandene des Cardinais Andrea della Valle, in welcher sich
zuerst Theile vom Friese des Altarhofes haben nachweisen lassen, und aus mehr als
einem Grunde ist es wichtig, sich die Aufstellung dieser Stücke zu vergegen-
wärtigen. Möglich ist dies mit Hilfe der Beschreibung Aldrovandis, ferner eines
Inventars, welches für den Verkauf der Sammlung im Jahre 1584 angefertigt
worden ist, endlich von Cinquecentostichen, namentlich eines solchen von Hiero-
nymus Cock aus dem Jahre 1553.1) An den Langwänden eines unbedeckten Garten-
hofes waren im oberen Theile, über einem Ornamentband, je fünf Statuen in Nischen
aufgestellt, dazwischen vier Reliefs an der linken, ebensoviele an der rechten
Wand. Diese Reliefs sind alle bekannt, denn alle sind im Jahre 1584 mit dem
gröi3ten Theil der übrigen Antiken in Mediceischen Besitz übergegangen und finden
sich heute an der Rückseite der Villa Medici auf dem Pincio eingemauert. Ich
verzeichne sie hier möglichst so, wie sie im Valle'schen Hofe geordnet waren, in
zwei Reihen, den beiden facciate entsprechend, beide Reihen vorn, als am gedachten
Eingang beginnend, und setze daneben einerseits die Nummern, die ihnen Michaelis
in seinem commentierten Verzeichnis der Valle'schen Sammlung gegeben hat, ander-
seits diejenigen, unter denen sie in Matz-Duhns Antiken Bildwerken in Rom be-
schrieben werden, endlich die römischen Zahlen, ihre Stelle im Fries zu bezeichnen:
Matz-v. Duhn
links
Michaelis
rechts
Matz-v. Duhn
3512
XIII
8
96
73
4
XVIII 3505
3506
II
7
94
7i
[3]
3520
3507
XIX
6
92
69
[2]
35252)
35"
VII
5
90
67
[1]
3521
Eingeklammert sind 1 bis 3, weil weder zueinander noch zur Ära Pacis
l) Vgl. v. Duhn, Miscellanea capüolina S. II, 2; 2) Dieses Relief ist, entgegen v. Duhns dazu
Michaelis, Archäologisches Jahrbuch 1891 S. 218, ausgesprochener Ansicht, als 2 eingesetzt, weil im
der Cock'sche Stich S. 226. Das Inventar s. in der Inventar Capranica bei Gotti, le Gallerte di Firenze
folgenden Anmerkung. S.36iff.kein anderes mit 2 zu gleichen wäre. Von Duhn
14. Anhang, Nachweis über die Herkunft der einzelnen Fundstücke.
Im dritten Abschnitt des ersten Theiles S. 5 ff. konnte, ohne vorauszusetzen
was erst folgen sollte, nicht eingehender von den Stücken des ersten und zweiten
Fundes gesprochen werden. Nachdem nunmehr jedes Stück von Belang an dem
Monument seinen alten Platz gefunden hat, muss auch die Herkunft aller so genau
wie möglich angegeben werden.
Es war eine der frühesten namhaften Antikensammlungen, die im Anfang
des 16. Jahrhunderts entstandene des Cardinais Andrea della Valle, in welcher sich
zuerst Theile vom Friese des Altarhofes haben nachweisen lassen, und aus mehr als
einem Grunde ist es wichtig, sich die Aufstellung dieser Stücke zu vergegen-
wärtigen. Möglich ist dies mit Hilfe der Beschreibung Aldrovandis, ferner eines
Inventars, welches für den Verkauf der Sammlung im Jahre 1584 angefertigt
worden ist, endlich von Cinquecentostichen, namentlich eines solchen von Hiero-
nymus Cock aus dem Jahre 1553.1) An den Langwänden eines unbedeckten Garten-
hofes waren im oberen Theile, über einem Ornamentband, je fünf Statuen in Nischen
aufgestellt, dazwischen vier Reliefs an der linken, ebensoviele an der rechten
Wand. Diese Reliefs sind alle bekannt, denn alle sind im Jahre 1584 mit dem
gröi3ten Theil der übrigen Antiken in Mediceischen Besitz übergegangen und finden
sich heute an der Rückseite der Villa Medici auf dem Pincio eingemauert. Ich
verzeichne sie hier möglichst so, wie sie im Valle'schen Hofe geordnet waren, in
zwei Reihen, den beiden facciate entsprechend, beide Reihen vorn, als am gedachten
Eingang beginnend, und setze daneben einerseits die Nummern, die ihnen Michaelis
in seinem commentierten Verzeichnis der Valle'schen Sammlung gegeben hat, ander-
seits diejenigen, unter denen sie in Matz-Duhns Antiken Bildwerken in Rom be-
schrieben werden, endlich die römischen Zahlen, ihre Stelle im Fries zu bezeichnen:
Matz-v. Duhn
links
Michaelis
rechts
Matz-v. Duhn
3512
XIII
8
96
73
4
XVIII 3505
3506
II
7
94
7i
[3]
3520
3507
XIX
6
92
69
[2]
35252)
35"
VII
5
90
67
[1]
3521
Eingeklammert sind 1 bis 3, weil weder zueinander noch zur Ära Pacis
l) Vgl. v. Duhn, Miscellanea capüolina S. II, 2; 2) Dieses Relief ist, entgegen v. Duhns dazu
Michaelis, Archäologisches Jahrbuch 1891 S. 218, ausgesprochener Ansicht, als 2 eingesetzt, weil im
der Cock'sche Stich S. 226. Das Inventar s. in der Inventar Capranica bei Gotti, le Gallerte di Firenze
folgenden Anmerkung. S.36iff.kein anderes mit 2 zu gleichen wäre. Von Duhn