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Pfälzer Bote für Stadt und Land (29) — 1894

DOI Kapitel:
Nr. 11 - Nr. 20 (16. Januar - 26. Januar)
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* ® hernt *— 8 2 — 2 8 — ;
fiumfia — — —— — — —
ME — —— 2— — 4—




— *— r * — —
_ Sabenbn:g, Kecutetn SGawebingen, %mpp%n
Bruchjal, — — — MoBb

. Wra — * 8 * —



















Verantwortlicher — —







7 — u Expedition von
— in veidelbera dluernrafe 1































* * — Boten werden übreno bet

Ammitlichen Poſtanſtalten/ del unſeren Traͤgerinnen
Äntoie in unſerer Erpedition éeibflßerg‚ smmgevn

ſtra 4 — — *

— — — —



* ĩ — ĩ F
— —

2 — ** in nur 4 einen
einzigen, aher allerdings äugerft wichtigen Puntt ına |
weijen : auf das SchankfonzefjionSwejen. Gelegenheit
macht Diebe — je qrößer die Verfuchung zum über
mäßigen Genuſſe geiſtiger Getraͤnke ift, um ſo ſtärker
ird derſelbe fein. Wo immer ſtatiſtiſche Forſchung,
in dieſe Verhältniſſe eingedrungen iſt?, heißt „e& in
einer Schrift des Deutſchen Vereins gegen den Miß-
brauch geiftiger Getraͤnke, „zeigtfich mit der Zunahrie



bannn entweder Steigerung oder Milderung der argen
Folgen, welche ein übermäßiger Schuapsgenuß für '
@efunbbett Wirthſchaft und Sittlichteit hHat.“ Dieſe
Thatachen ſind ſo unbeſtreiſbar, daß auch der blin



x freien — kaum ſie wegzuleugnen ver-

* wird überall die Beſchräukung und Beauffichtig-
* chankwirthſchaften und des gCleiuhandelz in
luofen ais das wichtigſte und wirkfamite Mittel
vachtet. Notorijch regelt hiet nicht die Nachfrage
as Angebot, ſondern umgekehrt, das — —
Angebot ſteigeit die Nachfrag-.







einen kann gegen diefes Uebermuchern des Schant-
weſens nicht® ausrichten
ßigend einzugreifen, iſt Aufgabe
des Staate8 und ſeinet Organe.
ſich auch kein Staat dieſer Aufgabe auf die Dauer
entzogen und da, wo man die ‚pofizeilichen Beſchran-
kungen des 2—— — — aufgehoben. hat, iſt man
2 wieder zu deni — — — —









haͤngig iſt, die verſagt werden kann wenn

lichen Anforderungen entſpricht Außerdem ertheilt
das Geſetz den Laͤndesregierungen das Recht, Fſoweit
; Die ßanbeäqeiege nicht entgegenitehen, die Erlaubniß
— zum Ausjchanie von Branntwein und Spiritns auch


Das iſt ın Preußen, Sachſen

abhängig zu machen.
Nichtsdeitos

und einigen icftaaten auch geſchehen.
eine betraͤchtliche

Schankſtelien, ſtatt, eine Vermehrung, welche in gar


fteht. Es mird ſich allerdings auch nicht ßef)aupten
. laffen, daß die Kdee, die Trunkſucht daͤdurch einzu:

— dämmen, daß man die @cf;cmffongefiwn von dem Nach-

weiſe eines wn Bedurfniſſed abhängig macht, '

beſonders glücklich mar. Was iſt ſchließlich das nachı

zuͤlbeiſende Bedürfniß. nie will ſich die Behörde von
demſelben überzeugen? Das Bedürfniz iſt ein zu
weit unklarer Begriff. Un deſſen Stelle muß unſeres
Lrachtens ein feſt er ceetlicher Maßſtab treten; das
wäre die erſte Forderung, die in Bezug auf eine
Neuregelung unferer Geſetzgebung über das Schank-
weſen zu erheben ift. Den richtigen Weg in _ diefer
Beziehung {Heinen die Niederlande mit dem @éiege
‚vom gahte 1881 eingeſchlagen zu haben, das
allen NMachrichten zufoige durchaus bemä@ct “ Diefes _
Gefetz bafırt auf dem Gedanken, die cf)anffteflen
nach der Einwohuerzahl zu bemefien‚ derart, daß

boͤchſtens eine auf 500, in ſolchen von 20,000 bis

‚ 50,000 höchſtens eine auf 400, in fo[ct}en von 10,000 _
} 8 20,000 Einwohnern hoͤchſtens eine auf 300
in weniger volkreichen . Gemeinden höchftens eine
Schänfe auf 250 Einwohner kommt Ferner beftimmt
das ketreffelẽ Gejeß : Keine Brenntweinſchante Darf .



ein Jahr und laun auch waͤhrend des Jaͤhres zuruͤck
gezogen werden ſobald durch Trunfenheit dder andere -
derartige Thoͤifachen eine Gefahr fuͤr die öffentliche
Ordnung und Sittlichkeit droht; jeder Schantberech-
. ttate muß. jahrlich — — 10.bi8 25 p@t. des
. MiethHEwerthe8 jeines Rofale8 Stener 5ab[en‚ deren
Höhe der Genieinderath — 2 — volland









* 8 4 etz — * 8 * deh
der Schaͤnten von einigen 40,000 auf ettwva8 -
30,000 herabgedruͤckt %xefletd)t Ließen. ſich die
i dieſes Heſe auch für die deut
Lerhiſie. anpaſſen. Der im deuͤtſchen Reichstag i
S, 1891 regierungs eltrg emgebra@te
gefeßentwurf enthielt ja dereits eine Verſchärfung d
Schaͤnkkonzeſſionweſene Dieſer Entwurf ſchein
deffen von der Regierung ad acta gelegt woͤrd
ſein, was in Anbetracht mancher unpraktiſchen und
zum Theile auch bedeuklichen Beſtimmungen, welch
derſelbe enthielt, allerdings ich zu beklahen ift, wenn
er nur rechi vald durch einen beſferen Entwurf er]|
würde! Hoffentlich bleibt e& diesmal wie
; „_saf)re 1891 bei dem —

* In Nujhig, deß @nauuel\id!en
1 Bundes. —

@er „(Seutralborftahb" des — 8 ſeine
Nautt aber * ſeinen Geiſt dem — ente
lehnt 8 macht jeinen Aerger über die Annahme des
Centrumsantrages auf Aufhebung des FJefjuiten
— durch den Reichstag in einem Auftrı

Suft. Sr Keft nicht bloß den zuftimmenden _ prote
Abgerdneten, ſondern auch den fehlenden den T
und tadelt die /reichsfeindlichen Varteien! weil
ſich auf kurze Erklärungen beſchrantt haben
- „gründliche” . Aytijeſuitenpauken zu halten.
werden die alten Verleumdungen gegen die Je
‚— von den „zerrütteten Reidhen“ au bi8 31
dabergehorfaii? bis zum Kot smord? —
beliebten allgemeinen Redensarlen —
ſchließlich wird in bewegten Worten die Beſor
ausgeſprochen, daß auch das nnghaubliche mi
die Aufhebung des Geſetzes ſchließlich nicht un
lich ſei. Maucher, der bieher dem helt! wider
ſtanden, laſſe, bereits entiuthigt durch die neueſt
Erfahrung, die „Hände finfen;" darum heraus mi
dem abermaligen „großen Sßmteft“ mit einem
derttauſendſtimmigen Nein.”

Da das deutſche Volt — ꝛ Velhu
nach etwa 50 Mill. Köpfe ſtark ſein ſoll, {0 ön
uns 100,000 Stimmen nicht ſehr inponiren. Gege
das 2— ſetz ſind erklätter Maßen mehrere
Mill. von vollherechiigten Staatsbürgern. Wohin de
Wille des urtheils JäHigen Volkes neigt, iſt
ganz zweifellos. Aber trotzdem glauben wir noch
nicht an die Verzagtheit. der Zeſuitenfreſſex, die vem
Bundesvorſtänd an die Wand gemalt wird Dieſ-













8


























un























— —



— —
Bon M. du Campfrane

8 8— ins Deutſche von
— reidantk


























— —
hetrachtet

8 nach Berlin. Sie ſprachen wenig und
mit Interefje die Gegenden, die im rajchen

grünen Wälder, dieje Wiejen, durch weldhe gtangenbe Bäche
* Sitberſtreifen ſich wandten, dieſe hübſchen Städte
u

das Gewimmel der aleich Ameijen geſchäftiaten Menſchen.
Es war ein Anblick zum Entzücken

Heinen ‚‘Babnbofe‚ der faſt verſteckt zwiſchen hohen Hopfen-
anlagen fich befand. Dann wurde der Waggon wieder be-

tiegen und mit raſender 5 führte

Fagdzug weiter. Inzwijhen brach

%m wohlthätiger Schlummer empfing das ſchauensmude
gar

ſie der

Sie befanden ſich bereits ın der Mark Bran-
vbenburg‚ des Heiligen roͤmiſchen RKeiches ‘ @treuianbbud;ie
Naͤdelholzwälder ziemlich unfruchtbarer Boden
4 * Gepräge der weiten Ehene, welche der Zua durch-
auſte

Magdalene.

Wind dmühlen im Winde. Von weltem erblidte man.... enD-
Ü ein Häufermeer, Kirchthürme, Schloßkuppeln, Her-
iff zaͤrtlich die Hand ſeiner Gattin/ küßte ſie und



Vir naͤheru uns unſerein — ier. Berlin
in offener Landauer erwartete das unzẽ Paar im
uSgange des Bahnhofes und dieſer ſetzte ſich Kachdem es

. _ Sie fuhren Un’er den Linden entlang mit den ftol-
zen Nuiniãiern der großen Männer des * und des








— jeinem Biergefpann aus Erz, das Napoleon‘ nach ſeinem
} Siege über nach — geſchleppt hHatte! .
Lieutenant von Hohenbraburg bemerkte mit ſtolzer
44 D
die AYufmerfjamfteit Zder Unter den Linden
den und fahrenden Welt erregte n8befonDdere
fühlte ‚er fih aber gehoben, daß‘ feine Kameraden
gfiämerä Emagba‘ene
ı en

Seine Gemaͤhlin ſah 8

*






wollte daß fie nun mitten in Ddiejem Yuzus und der

Beiten Gefeliſchaft der Landeshauptitadt leben dürfe.

mirſchenden Sand vor eine breite Rampe fuhr

reizenden Villa.
Berbert ſtieg zuerſt aus,
Hand und führte fie nach tbren Yuzurids. eingeri
v@emax‘gem fie beim tritt! in dieſelben 44 umi-
armend.. .
2 zunge Graͤftn blickte ſich um und fagte:
Das iſt zu reizend, Du. nermobnft mich —
Das iit zu Diel an ‚Bracbt





‚ Bönnen !L

und davon ‚reichlihen. Gehrauch aemacht zu haben. ie
es in Deutſchland 4* murden - zum Willloͤmmen des
pmgen Baares reichlich Blumen und Guirlanden vermwen-.
S Und ſo waren Flur, Borzimmer, Salon und Wohn- '
eichuicft und Rejedas, Heliotrop3 fund



glänzend g
ojen erfüllten bxe Naume mit. ihrem, herrlichen

ganz und Qurus alle Erwartung. Der Salon war im
dunkelm reichgeſchnitztem @tcbenhafs qebatten Kurz, das



















Heim Ddes. jungen äBaareé war mit — — ind
_ vielem Geſchmaͤck eingerichtet, * .
Sie fetzten ſich an den jchweren altert aplichen e en
tiſch zum Diner nieher Als ſie beim Deſert angelan
waren, gab er den Kammerdiener in feu ſtolzen Livre
und der weißen Cradvatte ein Zeichen, uch zurü 6
denn Herberl wollte mit ſeiner Fraͤu, wie es Neuverma 2
allein ſein.
Du ſiehſt nun nehe Waadolene⸗ jagte — zärt?
* „wie glücklich wiv leben werden Die düſteren Voraus-
44* der Neider unſeres -Glüdes merben ſich micht er
il Denken wir nicht mehr an Ihve 3— —
öffnen wir unſer 4 Haus der Freundich
Heiterkeit und dem Glüde. Es ſoll uns nur —
Harmonie umgeben. Kein Dorn ſoll! 8
Alle Deine Wünfjche jollen , mir Befehle ſein
nur crückich ind ſcchtich will ich vich 44 o
ait.‘ 2







Er 'feßte * zu ihren Fuͤtzen auf einen niedrigen 2
mel und fuhr fort: ;
„Sage mir imagbatene‚ welche Vnjche Du haft ..
Wenn Du ahnen Könntelt, wıe ſehr ıh dich liebe . ..
Wenn ich mein Herz bffnen' Tonmte "gleich “ einem Buche
würdeſt Du nichts Underes darin leſen könner als: Ich
} liebe Dich fo innig, mehr als mein Leben . ;
Er meinte e8 aufrichtig und die Zsmu ein
hohes Gluͤck/ ſo * gelieht zu jein, viele Madt über
ihren Gatten zu befigen. Sie fihlte ſich auc tis 8
daß ſie jo vielen Luzus, über ſo viele Mittel, das vüter
liche (Srbtheil, — « j9 frei verfuͤgen fonnte. Denn ſie
liebte den Luxus und hHatte Frent? am verfeinerten Qebens>
‚genuffe. 1nd trogdem fam eS Magdalene wie ein Zraum
vor, daß ſie Herrin all dieſer —44 — geiworden fer.
Sie mußte tbre benrtgten Hände auf das . Cryftall,
daz majlive Silber u 1, w. legen, um * 4
7 4 8 träume 8 das 4 4 *

8
mög ſich?
— vich







 
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