— teatts ml Musgahurg re Su⸗ au —
** 7 — 4— * —
RE 1,20 vOne Kröägeristn u 4 Y⏑ Bekellun
— 7,
—
Gazetzgr Dlatk für vis Wıtsbezirie Häbelberg,
— Sowebingen,
— Bruchfal, ⏑ —
Eoerdach Huchen Wallbärn, LDı * ‘80., Wertheinue,
d
Bgl bem Bufankalien m, dei der Bypebuion
Verantwortlicher —
Druk, Verlag u. Erpedition von Gebr,
Juber in GHeidelberg, Kwingerfirnfe 7.
7
—
Beſtellungen
zuf den Pfaͤlzer Boten“ werden fortwährend bei
—— Roftanftalten, bei unſeren Trägerinnen,
ſtraßze 7, entgegengenommen.
*— verias des „FPfälzer Botes
—— (Ellaß) überdie: Weinftener,
nem woͤhl ſein, weun jedes Zujammentommen des
Reichstages unZ neue Steuern bringt? Von dieſen
Ügemeinen Geſichtapunkten komnie ich nun auch auf
einbaͤutleibendes Land und bin gewählt für vrappolts-
die Perle der Weinbangegend«u im Eljaß. Wir
müſſen nın fehen, wie Dder Weinbau immer mehr
zurückgeht! Ftüher wurde überall im deutſchen Reiche
die
el Wein gebaut (Heiterkeit), und ich glaube,
Erneute Heiterkeit ) Woher kommt dieſer Rückgang?
elche gebaut wirden Allerdings werden in gewiſſen
ſenden ſehr ſchlechte Weine erzeugt. Kollege Lender
hlie uns hier einmal, die Weine in der Sickinger
ſegend mären ſo ſauer, daß allnächtlich geläutet
eide, Damit. die Leute ſich auf die andere Seite
Laͤten auf daß ihnen der Wein kein Loch in den
Baͤuch breune (SGroße Heiterteit) Aber der eigent-
liche Grund des Ruͤckgaͤngs des Weinbaues liegt
geringen Rentabilität teuer
‚anf_den Wein machen will, _jo glauhe ih, iſt e&
ſchwer, eine zu finden, die der SGerechtigkeit ſo wenig
davon ernaͤhrt ſich etwa der ſechſtẽ Theil durch Wein-
au So würde es nach der Voͤrlage dahin kommen,
daß etwa der zweihunderiſte Theil der ganzen
inwohner des Reiches zuſammen 33 vam Hundert
er Steuer zu tragen hätten. Die Herren der
Oräfin WMagdalene. _
Von M. du Campfranc.: 77
/ 87) Mit Autoriſation ins Deutſche übertragen von
2— B OE
— Gaͤchbruck verby
Magdalene fühlte ſich doppelt einſam b
tung all diejer Dinge. . ; —
Geten Abend erklangen die Gloden von den Zhürmen
der Kirche Berlin8 und Läuteten das Feſt der Geburt des
— 1— ——E —
Das Herz Magdalenens krampfte ſich bei dem feierlichen
Seläute zufjammen. ‘ .. y 330 *
Vieder verging ein Tag.,
Ym eriten Weihnachtsfeiertage fuhr ſie im grauenden
Morgen zur Bahn, um ihre Fiucht fortzujegen. Während
in Magdalene auf und nur die Gegenwart ihres Sohnes
_anr_{gmberte fie in Thränen auszubrechen. Fort,
weiter — *
Ploͤtzlich begegnele ihr Wagen dem der alten Graͤfin
_ gehaßten. Schwiegertochter um dieſe geit in Berlin zu be-
_ gegnen. *
jem, in dem man ſie fangen wollte ?” frug ſich die @rä-
fin-Mutter. Auch Magdalene. hatte ihre unbarmherzige
SGeanerin im rajhen VBorüberfahren erfannt und mitf
erachtung ihren Höhnijchen Blick erwidert. —
Sie befahl dem Kutjcher, rajcher zu fahren und binnen
fie ſich mit ihrem Knaben am
enigen Minuten befand
abnhof. ;
„ OIn einigen weiteren Minuten hatten fie in _ einem
Saggon erfter Klafje BPlaß genommen. Sin ſchrilles
Sfeifen des Zugfiührers ertönte, und Iangjam jebte fich
er Bug in Bewegung, der Gräfin Magdalene mit ihrem
den 13. Februar 1094
Regierung können ſich ſehr ſchöne Gedanken über
Sieuern machen, ſie find THeoretiler nicht des Wein-
baues, ſondern der Steuererhebung. Für ſie gibt e8
keinen Weinbau, kein Fehljahr, gar nichts. Sonſt
heißt es immer, mir müffen uns auf das Urtheil der
daues zugezogen worden, ſondern nur Techniker der
Stieuereinnehmer. . Die Fachleute haben die Vorlage
vollſtändig abgelehnt. Allerdings hat ſich in der bad.
Zuſage nur beglücwünfjchen. (Heiterkeit.) Freilich
hat ſich im Elſaß keine Agitation, dagegen geregt ;
dürfte, viel Lärm zu machen. Wir hahen ſchön ſo
„ Da haͤben wir in den letzten Jahren perſchiedene
Dadurch iſt unjerm Kebbau ein furchtbarer Wettbetwerbh
von. den ital. und franz Weinen erwaͤchſen. @‘ggnaß
dazu,
Nick.
Das
ſichten haben wir dann die Saucen ausgetunkt.
und den Herren Zuckerwafſetfahrikanten erlaubt murbe,
—
fönnen wir ſehr ſchön brauchen. er
Wunſch, daß wir ſo zu fagen ( ünde
angeſehen würden und daß man uns ebenſo zufrieden
ſtellte wie die Italiener. Wenn ich meine Steuern
bezahlt habe, ſo habe ich damit in einem eiviliſirten
habe
ungünſtige Witterung kommt,
hier davon geſprochen worden, man möge dafür
Geſetz ergeben würden Nehmen Sie an, der Pro-
; Und in
demſelben Augenblick, wo wir das Aſchenhrödel für
ich aufrichlig bedaure. (Heiterfeit.) Frühex, als er
noͤch unſer College war, Da hat er ſo herrlich über
packender vorgeiragen werden als von ihm, Dbgleich “
der Schluß gewöhnlich den Prämiſſen nicht entſprach.
Waäre er jetzt noch Abgeordneter, ich bin überzeugt,
er würde mit ſeiner großen Gewandtheit und wunder-
baren Beredtſamkeit auch die letzten Feſtungen der
Liebhaber dieſes Geſetzes zerſtören Den ital Vertrag
Kinde nach ihrer Heimath entführen ſollte. Sie bemerkte
faum, wie die hohen Schornſteine der Fabriken, die ſich
”Sie {ah.auch. nicht die prachtüollen” Bilenviertel, die
— Magdalene faß in ftebexhafter Ertegung und vor
Froſt ſchauernd in dem gutgeheizten Coupe. und überlegte
ryimijdhen Klappern ihre
kaliſchet Weifje begleitete. * . ;
Der Zug ralte fahrplanınäkig Station auf Station
durch die ſchneebedeckten Gegenden dahin. 4
Es war eifig kait und Gräfin.. Magdalene hatte alle
Miühe, ihren Knaben von den Folgen der grimmigen Kälte
zu JOüßen. \ —
dlich langte der Eilzug in Frankfurt am Main
Der kleine Heinrich erwachte bei dem großen Lärm,
trüben Gedanken in wenig mufi- -
€
ſelbſt entſtand —
— Sm haͤlben Schlafe ſagte er: Es iſt Weihnachten, nicht
wahr Mana 2 2— —
„a mein Liebling,“ erwiderte ſie. ;
Aber liebe Mama“, fuhr Heinrich fort, „hat das
Chrijtkind nicht an mich gedacht? Ih ſehe ja gar nicht —
Nicht einmal-einige Bonbons ind Da . GL
07 Was follte Magdalene antworten ?! Sie weinte ftil
vor ſich hin, denn e& war unmöglich, Diefe . unbewußten
und doͤch ſo grauſamen Borwiürfe zu entfräften. Heinrich
vermißte das Haus des Baters und ſie durfte und Konnte
ihrem Sohn nicht darüher Aufflärung geben, weßhalb
jie das höchſte Feſt der Ehriſtenheit im Eiſenbahnwagen
zubrachten. ; } : .
Sie beſtiegen nach furzer BZeit den Zug wieder, der
ſie nach dem fernen Franfreich entführen jollte, Während
jie Jo dahin fuhren, KMangen der Gräfin Magdalene fort-
gejeßt die ergreifenden Melodien der Weihnachtslkieder ins
OÖbhr, die ſie an dieſem hochheiligen Tage feit Sahren zu
hören pflegte. ' ; _—
wird und der für ſeinen Wein nicht mehr einen nor-
malen Preis zu erzielen vermag,
und dann muß er beſteuert werden.
Immer weiter ſtürmte der Schnellzua dahin.
durchſchnitt den Namm der Bogefen, nachdem er den Khein
‚bei der alten, deutſchen
— Yatte L D , —
Endlich exreichte ſie die, 4 4 — Grenze die ſie
Einige Stunden
— u 4 *
*
Getäuſchte Hoffnungen,
wurde von ihrem Geniahle, Grafen Herbert,
ruflich geſchieden **—
Herbert hatie wegen
nnwider-
zu Unguniten Magdalenens entſchteden — — Kraft
„Was Gott zuſammengefügt hat,
trennen!
Bergenthal einfand. ;
. Seine Mutter,
Hatte, begleitete ihn.
*
als ſie für den ſchönen ſtolzen ©
ein gewiſſes Faible hatte, . .
(Sortjehung folat)