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Pfälzer Bote für Stadt und Land (29) — 1894

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Nr. 101 - Nr. 110 (6. Mai - 18. Mai)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44153#0409

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7 ——⏑ —⏑ 4 —

. Druc, Verlag u. Erpedition von Gebr.
‚ | Auber in Heidelberg, Bm}nge_tümßg 4



—— 8 — ZJecker in Heidelberg





und Kiefers Vorſchlag allerdings ein Billet nehmen



jer Boten“ werden fortwährend bei
Poſtanſtalten, ber unſeren Trägerinnen
_ Unferer Expedition Heivelberg, Zwinger-

* entgegengenommen * *



—— — Heidelberg, 7. Mai.
noch kurze Zeit trennt uns von jener großen
het zum hl Blut in Walldürn, die feit

hHaiben Jahrtauſend gemacht zu werden pflegt.
reifaltigfeitsfonntag an wird in der prachivo

Wallfahrtsfirche mährend drei Wochen das
Korporale offentlich zur 44 aus-
eht e

un Engesgeidinte.

tauſend und abertauſend Pilger z


On neuemt za ſtärken und Kraft zu Holen
Mpje Diejes Lebens Wie in den letzten Jahre


verſpricht dieſelbe auch in dieſem Jahre


fahr fällt. Aber ſicherlich würde die Wallfahck
el mehr zur Blü

fahrer ſich verdboppeln, wenn.
wieder jene ehrwürdigen Gortesmänner wirken
die duich ein Geſetz/ das tief in die Recht
Kirche einfchneidet, ſich außerhalb der ıo
Srenzpfähle aufhalten müffen. Bon Jaht zu
artet das fathol. Voll mit immer größerer

icht auf

bei uns endlich

it einer Liebe erfülit iſt, die bereils die

Dbe beſtanden und die dim kath Volke nun
ümermehr aus dem Herzen geriſſen werden
hein unbegreiflich iſt e&, wie in einem zu
Dritteln katholiſchen Lande ſo lange Jahre hin-
Geſetz beſtehen kann, welches das Recht der

eſentlichen Stücken mißachtet und von allem


wir Deute ſtatt badiſche Heimathberechtigte
Bahern, Heſſen oder Württemberger, wohnten
n der Türkei (wobin wir nach Herrn Fieſer

edergefunden.
von Alerander Stern.

MWachdruck

Erzöhlung

U von den philoſophiſchen Ideen feiner Zeit, ar-



&i Defonderes Vergnügen
— ald jie leſen fonnten, Bücher zu leihen,
*

EXgelchichten enthielten.

Vater
en jet — meinte jedoch, eS {een dies Ausmwüchie
von jelbit verfhmwinden witden. *

Allge Sahre'in der
Danın jchicte, verfcülimmerten das Nebhel nr nocdH
3 {te zurücfehrte, fand {fie keinen Geichmad mehr
— bei „den Bauern“, mwie e aagte,
*@‘efi‚l}?uä}t«‚ ‚gütg auf das Veben in Dder Stadt

tühreife Nectklire erzeugte in ihr einen — —

—— 4— YMbenteueun und
DEn Heirath. 2 V

S der That begann auch „einige SZeit Darauf

n z Her ADeligen Samilie Dder Gegend “ angehöriger
e HOr zu ntachen — fie mar Mmirklih von
— und jie lebte der zubverlichtlihen Er-

Yie auch einjiens hHeirathen würbe, obwoahl

9t durch ihre Veidenjchaft ga

T, 19 hätte Jagen müle

Uniberwindliche‘ Hinder

M 28 Denn, auch in der 4
ÜOren eitlen Hofmungen getäufcht, von 4
— von Den FYr
m überhäuft, verließ fie eines fchonen AWMor-
. elterliche Haus

Weg ſtellen

*














man ferner hedenkt, wie der evang. Bund ſeine ge-


ohne daß ihm von Seite des Staates auch uur ein


‚ einen ſolch engherzigen Standpunkt,
Münch. Neueft, Nachr. laͤcherlich erſcheint, gar nicht
begreifen. Sollten denn die Ordensmänner ſo ſtaats-


Wallfahrt die Gensdarmie verdoppeln u. dieſe Fönnte


das Berguigen verſchaſſen würde, während der Wall-


ſehen; hier tönnte er ſich dann das Wirken der St-

irgend welchen Schaden gelılten hätte. Möge doch
endlich erfannt werden, Daß in einer BZeit, wo die

fich au}
ÜMögen. doch die Forderungen des kath.
finden und die großherzoglihe Regierung Beranlaft:


der Katholiken entſprechend zu behandeln.



Köln Boltsztg. von Zeit zu Zeit aus unjerem Mufter-
Merkwüroigkeiten:
. 1. Der Bonndorfer Auzeiger (Amtsverfündiger)
YNr. 123 und 129: „Die Einführung von Klöfjtern
würde die

hHaben.“ —

Nicht

lichen Satzungen hinweggehen.

wahr: Es wär’
M

ja blulige

Sejchichte der franzöfijchen Nevolutionm einigermaßen Dhe-
rühmt gemacht hat. —— B

a Sambertine Therwigne de Mericourt — dies war der
Name, welchen fie Ipäter annahın — erfchien im Sahr 1786
in einem Altex von fehsundztwanzig SFahren wieder in

ihrem Heimathsorte, in reichen, Koltbaren Gemändern und
mit herrlichen Schmuckſachen wie iüberfä wohnte

damals — nach einem
in Bar

itorben, der Gltelte eine HYeit . Io ©
Urmee gedient, dann Dejertirt fei und ſich jeßt ohne bekanın-
tem Aufenthaltsort in der Welt Herumtreibe. Cbenio jührte
. auch der Jüngere, wie jie vernahm, ein unftätes, ruhelofes
Seben, naddem er AnfangsS Dei einer Leichent, adeligen a-.
| milte in Dieniten geftanden hHabe —
„ Der Zufall war ihren Nachforſchungen nach dem ur
— enfhalte Der beiden Geipielen günitig, — e entdeckte die-
jelben und veranlapte Iie, . mit ir nadh I z ziehen,
indent |
verſchaffen 4
Die heiden jungen Leute gingen anit
„ Diefjfen Borjchlag ein, und in der Chak fanden heide Turze


Seneraljecretär Dder Finanzen. - Zufällig (ernten fie WB9ilip
Geilier fennen, welder bei einem anderen vornehnren erın
in Dieniten tand, und nit welcent {te un fo Meber in
itanımte. -
Eines

Tages wurde bei Herru, de Colonm





tahl begangen: man entdelte in Antoine, der damı !1
UD
Y Murbe «

‘ Öruder, der












Das Säckinger Blatt für ultramontane Wahrhe
(Fefnitismus), ultramontane Frei Ecichengehotfäm
unDd ultramontanes Recht („der Zweck Heiligt
Mittel“) .. . „ulicamontan ırrfianig. geworden“. .
+ . „au Verfolgungswahnſinn feidend“ . . .. ich
mebr zurednungsfähig“. ,, , „Bei den Störenfriede
unter 30 Jahren thüns wohl noch der 5 or
aber die Anderen gehören entfernt, worüberin
betreffenden Semeinden große Fieude ausbreche
wird Wie erhebend müßte es ſein, Dieje Herre
predigen zu Hören.“ ,, .. „Kein Wunder, wen
ſich immer weitere Kreiſe von foͤlchen gewerbs
mäßigenBoltsvergifte Yn abimenden. “ . —
22 Vorſtellung des Decanats⸗Kapitels an Das
großherzugliqge Meinifterium der Zuſtiz und der Unter
vicht$ vom 7. Degember 1893: „ ... Wir höä
hoffen dürfen, es würde dieſem Treiben eines amt
liden Blgttes gegen die Kathokijche Kırche i
einem ganz katholiſchen Bezirk endlich ein Mal ı
Amts wegen ein Ende gemacht . . .
die Libſter als Stätten der Unfittlichkeit hHingef
und der Anfchein erweckt, als ob Nirchenobrigkeit un
Llerus ſie zu ſolchen unfittlichen Zwecken wünſchten
Da die Kiöſter nun einmal Einrichtungen der Ge
ſammtkirche find, . en wir den ergebenſten Au
rrag, großherzogliches Miniſterium wolle die groß
zogliche Staatsanwalt{chaft hochgeneigteſt
gung dieſer Beſchimpfung gemaßz
196 K.-St - G.-B. veranlajjen.“
Das Miniſterium der Juſtiz uſw. an das Decas
‚nat&- Havitel unterm 28. Febr, 1894: „ . .. Eine
; {trafgerichtlihe Berfolgung des Redaktenr3 megen B
leidigung einzelner Geiſtlichen erjcheint - aogeſeh
‚ bvon der Frage Des Strafantrags ſchon deswegen
‚ bebenklich, weil in der HGauptverhandlung -vor Dde
Schwurgericht des S 193*) de3 St.-G.:B. von Seiten
großer Ausſicht aur Erfolg *
} del

Feld geführt werden würde.“ ..
tifel in Nr. 123 des Bonndorfer Anzeiae
ı betrifft, ſo enthält derſelbe in verblümter — ) Weife
‚die Behauptung, daß in früheren FaHrhunderten ein
jus primae noctis zu Gunſten der Kloͤfler beſtanden
hade; in der Behauptung jedoch daß in frühe
‚Heiten einer kirchlichen Einrichtung P inge-
haftet hätten, kann eine ſtrafzerichtlich verfolgbare Be-

— 8 198 ertfärt Unsführungen, w
mung berechtigter Fnterejjen gemacht werden,
für ſtraflos, ſo fern nicht aus der Zorm Ddie Ablicht 3
beleidigen hervorgeht. — Man vergleiche die Sprache de

angeführten Blaties. *

welche zur Wahrueh





— — —
in weldhem diefer feit einer langen R
eine 4 —
. Anlonte gelang e$ nach einiger Beit, zu entwiſchen
und fam in die Lütticher Gegend — Ddaß er und ‘bet-ggn
nodard ein und dieſelhe Perſon war, wird der Lejer he
Teits Crvalhen haden. 0202
—.. Bafchal, fein Bruder, war von Natur aus ebe
‚ verdorben wie er, dagegen ein Feigli
Heuchler. €& war ihm gelungen, '
_ 3u behaupten, ja ſogar ſich das Ver

münnin Therwigne im Geheimen we
Anhänger der MKevolution wurde,

brach — —

* hatte fih unter dem falſchen Namen Ther

_ toigne de Mirricourk Anfangs in den reijen eines zwei

Ddeutigen Adels Eingang zu verjchaffen gewußt, — —

; M mit Schimpf und Schande -
ausgeitoßen mworden. - W Ü

, Die Örundläge, weidhe ihr in der Fugend von ih
Vehrmeijter maren eingepflanzt worden, Dder Haß g
; den abeligen jungen Wann, der ifre Liebe nicht erwider
‚ fowie endlich die Demithigungen, Wwelche ihr widerfeh
waren, alle8 hatte zujammengewirkt, am e der Mev
Yution bollendS in Ddie Arute zı treiben. .
_ Sie war deun audh ‚ auf alle möglidhe Art und N
‚Jür Die Sadhe Dder Nevolution thätig; bald traf He
Hiednerin in den CloubS auf, um Die ohnehin ende
enge durch ihre Leidenfch en AWorte nocdh mehr
3lord und Brand aufsuitacheln, baldb handhabte-
‘E‘Mcb{ Degen vder Die ANusSfete. —E —
Kein Wunder baher, daß Kie zu den berüchtigten Häu
tern der franzöfijchen RKevolution arat, Danton, Nobde
bierre, in jehr engen Beziehung D, Manche munke
n 1 Z }

*


dieſes Weibes jeien.




2*


 
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