Pfälzer Bote für Stadt und Land (29) (1894)

Lä.g.1ich:mit Auznahne, de Sonn- 1. Feiertage

120 ohne Trägerlohn u


















für die Umtsbezirte DHeidelbe 2

S Schwebingen, —
Adenbu m, wegingen,‘ Khilippsal
1, Bretten, Necargemi '?)‚1 0856

Lalldürn, £.-Biichofh., Wertheimz







—





















1
— u. bei‘ der Erpedition Ztinge











n a — — — —
4 8 * Joſeph Eremeriusin veidelbera













— ragn Srpedition-von Gebr.
uber in Geidelberg, Zwingerſtraße 7.









—







A Anr alle Katholiken,
Welde ſich an der vom 261 bis B0: Aug in Körn
enden 41. General-Verſammtung der
thotiken Deutſchlands betheiligen wollen,
ihiermit die dringende Bitte, ſich wegen Erhalt
Miigliedskarte bezw. wegen einer paſſenden Woh-

tziaufalle Faͤlle möglichſt raſch, in Verbin-
zu feßen. Jetzl iſt eine Befriedigung der ein-
en Wuͤuͤſche, befoͤuders wegen der Unterkunft, eher
ermöglichen als in den letzten Tagen vor der
rlammlung, wo ſolche Wünſche in großer Zahl au
Vohnungskommifſibn herantreten. Nach den was
18 jeßt verlautet, wird die diesjährige Katholikenver-
Mmlung ſowohl bezüglich der Redner, als auch der
chen Veranſtaltungen eine der glaͤnzendſten werden,
jemals ſtattgefunden hat. Die Katholiken-Berfamm-
Ung beginnt am. 26. Auguſt Abends halb 7 Uhr mit
Lerlichem Geläute, woran ſich um 7 Uhr die
Xgensandacht in der Minoritenkirche ſchließt. Um
5 Uhr ift die Begrüßungsfeier im großen Gürzenich-
Lale. An den Ddrei foͤlgenden Tagen morgens acht
r iſt feierl. Hochamt im Dome. Darauf beginnen
l Sipungen, weiche in verſchiedenen Lotalen ab-
Wechjelnd, bi8. gegen Abend dauern. Aın 28, ı. 29.
a‘!fl‘!fl‚ jind Abends Feſtverſammlungen, welche der
züthlichkeit dienen. Am 30. Auguſt ſind morgens
UOr H. Mejjen in allen Kirchen für den Bont-'
daun Verſamwilungen und nachmittags 3
* Jeſtmaht als Schlußfeier, Anfragen und
ttheilungen allgemeinen Juͤhalts, ſowie Anträge
)'an den Vorſißungen des Local ⸗ Comitee's, Herrn






















—
*















ge {päteftens bis 19. Auguſt d. Die Bureaur
® dinanz und Anmelde Commiſſion, ſomie der
Wi Corvliffid welche ſich nebſt dem Aus-
4 im Gaufe Domhof Ir. S (ehemaliges
„b“fl[. der Bürger-SGejellichaft). befinden, ſind Samſtag

E 25. Auguſt, von Nachmittags 2 Uhr, Sonntag
n 26 Anzuſt von Vormittags 10 Uhr und an den
Olgenden Tagen von Vormittags 8 Uhr ab iedes
“al bis 9 1lhr Abends geöffnet. Daſelbſt werden
u ſammtliche Karten auSgegeben: Die Mitglieder-
arten zu 7 M. 50 Pf. berechtigen zur Theilnahme
N allen Sitzungen Verſammlungen und Unterhalt ˖
Ngen der General⸗Verſammlung mit alleiniger Aus-
Vme des Feſtmahls, fowie zum koſtenfreien Bezug

— und des Berichtes * * *

ndlungen der Generalverſammlungen. Die Theil-
— - - —

Lajos, das Lindelleind.
Erzaͤhlung von arby
—— — in dem väterlichen, Haufe. ge-)
und gejehen, bedrückte ſie. Sylvias einfache Garde
© DHatte fie, angelichts . ihrer - eigenen ‘ Iururtöjen
Oiletten betrachtet, Bon den wenigit, anjpruchsvollen,
© 2 ſe Ddrei nene, hübſche Roben. ausgewählt und

























OL verlegt Fühlte. „Wie kan eit Gejchenk meiner Schweiter.



Nitvortet und mar hoch, erfreut gewejen. Seit ihrem, leß-

N Befuche im Baterhaute lebte der. Gedanfe an die dort

Arihenden Sorgen und Kümmernifje in Hildegard unaus«
eß fort und nun, wenn, {ie. iHrem. Ent{hluffe, _ dem Hf-

} zu entjagen, treu blieb und zu den Ihrigen für immer
l

ntjager

} %'mü”r‘be‘ fie die faſt einjiedlerifjche HucHikgezogen» ;
W unter den bejchränktejten Verhältnifjen auf die Dauer
tiragen? SIn Ddieje.Zeit des... Schwanfens und Erwägens
** Herzogs wiederholle Werbung. Darin die beſte
egher Wirren erblidend, nahın Hildegardden ehren-
ollen Antrag an. Wäre, diejer, Antrag eine Woche {päter
Volat, wer Fanı-wijien, Db dann nicht abermals ein. Kein

Anttwort geweien ware Denn alS ihr Heute unerwartelt-
deal ihrer Seele. gegenübertrat, , als der Blic {
tenden Augen ſie fraf und der bezaubernde
iner . Stimme ihr Herz erbeben machte, exkannte
agbarem Weh, daß die üherwunden geglaubten
en nod) in aller Macht und Stärke in ihr;
uır eines, Wortes eines einzigen verſtändnith
, der Gegenliebe, ahnen Ließ, hätte es bedurft
die Liehe des . Heimathlojen. Findlinas,
hätte die bochgeborene Gräfin, Dorn-
Hum,. die winkende enaliſche Herzoas-
nd Freuden eingetauſcht.
2 SO Qupitel. —
S ganz undverhoffter Weije. war
aun im Dornburg eingetroffen. Die Freude des Wieder-
heus wirkte Falt ub waͤltigend auf die Alten. War das






















2
(
4
















S










nehmer-Karte zu 5 ME berechtigt zum Eintrit in den
Gürzenich am Begrüßungsabend und zum Beſuch der
vier bffentlichen Generalherſammlungen. Der reſer-
virte Platz wird mit 4 Mark für die vier öffentlichen
Verſammlungen beſonders vergütet Den Mitgliedern
und Theilnehmern iſt die freie Beſichtigung des Dom-
ſchatzes und Chores, ſowie der goldenen Kammer in
St urſula am 27., 8 und 29 Auguſt von Nach-
mittags halb 4 Uhr ab, der freie Beſuch des Wall-
raf-Kichard-MujeumS außer Sonntag den 26. und
Mittwoch den 29. Auguſt auch am Zienſtag den 28.
Auguſt, der der übrigen ftädtiſchen Muſeen (Kunftge-
werbe⸗, Kunſthiſtoriſches ı. Naturhiſtoriſches Muſeum)

27 Auguſt, die freie Beſtichtigung der Kirchen und-

‚2 bi8 6 Uhr ab geſtatte Für die Beſteigung des
Domes iſt 50 Pfg — die Haͤlfte des ſonſt üblichen

Domes und der ſtädtiſchen Muſeen ſind die dieſerhalb
im Anmeldebureau verabfolgten Karten , abzugeben.
Die Tageskarte zu 1 Mark berechtigt zum Beſuch der


Verfugung. Der Eintritt in den Kaiſergarten ohne
Zutriti zur Verſammlungshalle iſt Denjenigen, welche
nicht eine der vorbezeichneten Karten gelöſt haben, für
* Pf. geſtattet. Die Karte zum Feſtmahle zu 4 M.



franco. zugeſandt. Geſuche um Zuſendung ſind
Eilan in Köln zu richten. Wohnungsgeſuche werden
möglichſt früh erbeten mit der Angabe, ob Hotel⸗ oder
Privatwohnung (bei letztern ob koſtenfrei vder gegen
Bahlung) gewünſcht wird. Die üblichen Gaſthof-
Preiſe in Köin bewegen ſich zwiſchen 3 bis 5 ME fuͤr
das Zimmer einſchließlich Frühſtück. Privat⸗Woh-
nungen ftehen vou 2,50 bi8 - 3,50 ME - einfhließlich

an Hru Otto Looſen, Köln, Perlengraben 112’ zu richten

aus denen die alte Kindesliebe ſtrahlte, und leine {tärmijd..
Sie konnten die
eucht{chimmernden Blicke nicht von dem ſtattlichen Sohne
den, während ſie andächtig- ſeinen frohen Berichten

wen {
ſchten Bis auf das gebleichte Haar erſchien der alte

2



raſch wie ehedent, nur mit dem Augenlicht, jo Kagte er,
— gute Mutter fand Ludwig zu ſeiner Freude wohler, als er
erwartet hatte, . AlerdingS trug die verfallene Geſtalt noch
deutliche Merkmale der Kürzlich überſtandenen ſchweren
Krankheit doch die runzeligen Wangen bedeckten ſich bereits
‚mwieder mit friſchem Roth und auch daSs gewehnte rührige
Weſen kehrte der allezeit gefchäftigen Frau mehr und mehr
urück. .. „:3 war jdlimm mit der Mutter,“ geftand Meiſter
vaun, „wirklich Iqlimm ; fie ſtand fozujagen. mit einem
Fuß im Grabe!* * *
Und ich hatte keine Ahnung von der großen Gefahr ;
war das wohl recht, liebe Eltern, mir dieſelbe vorzwenthal-
‚ten?“ rief Ludwig im Tone ſanffen Vorwurf Es iſt
mir ſchwer genug geworden,“ _ verfheidigte ſich der Bater,
„ „aber e5 gibt nun einmal Schiejale, mein Sohn.
warſt mitlen im Examen, mußtet Zag und Nacht über
wichtige Dinge fimuliren, und da ſollke ich eine Schreck-
bombe hineinwerfen ? Had’ deswegen mit dem Comteßchen
und unjerm Doklor viel conferırtk... Sines Morgens eS war.




ſich's bis heute Abend nicht ſo muſſen wir an }
Ddevejdhiren.“ den Tas — ich in Ewigkeit nicht. Die
Nutter lag da wie eine Todie; ich dachte ſchan Dit: Zetzt
„it’8 aus unnd vorbei!” Und der Zag wollte kein Ende
Zottor Jagte): „ Meiſter die Kriſis iſt überſtanden ietzt
durfen wir Hoffen, “ da hab’ ich:mıit dem Comteßchen,
wie ein. altes Weib ; die Freude, . Nehft,
Du, machte mich {hwadh.” Auch, jeßt fuhr der brave Alte
‚mit-der flachen Hard Haftig iber feine Augen. Auch die



die Hände und erſt nach längerer Pauſe ſprach er hHörbar
















, gogis · Geſuche können jedoch nur berück

SE Dringend wird gebeten,
ſo bald als möglich län
Auguſt — zu mache
ungen können nicht
Bei allen ſchriftlichen
und Zuname, Stand
ſchreiben und außerdem di che art
beifügen, damit die Mitgliederliſte genau angefertigt
— — Zuſendungen prompt erledigt werden
können. i e * — 4























Cäcilienvereins der Erzdißceſe Köln, die Genera!
verſammlung des Afrika-Vereins deutſcher Katholiken,
die General Verſammlung der Präſides der fathol.
Geſellenvereie, die Andacht des Caͤcilien- Vereins i
der Lirche St. Cunibert mit muſikaliſcher Aufführung,
die Feſtrerſammlung der Marianiſchen Congregation
für verheirathete Herren (Verband der kathonſchen
kaufmünniſchen Bereinigungen Deutſchlauds)/ der Feſt-
commers des Cartells kaiholiſcher Studenten Verbin-
dungen (farbentragender), die Feſtverſammlung de
katholiſchen Geſellen⸗Vereins, der Feſteommers des
ECartell⸗Verbands der katholiſchen Studenten · Vereine
Deutſchlands (nicht farbentragender) der Ferien-
Commers der katholiſchen Studentenverbindung Novefi
und Cartell Verbände, die Verſammlung der katho
Arbeiter⸗ Vereine Ani 28. Auguſt ift die General-
Verſammlung des Volksvereins für das katholiſche
Deutſchland, die General⸗ Verfamulung der Ptäſides
der Lehrlings⸗ und jugendlichen Arbeiter-VBereine bzus.
Congregationen im St. Joſephs-Aſyl, die General-
Verſammlung der deutſchen Vincenz⸗/ Vereine im Ge-
jellenhofpiz, die Feſt· Verſammlung uud 27jähriges
Stiftungsfeſt des Katholiſchen Bolksvereins in Köln,
der Feſteommers des katholiſchen Studenten⸗ereins
Unitas und des Verbandes der Unitas-Coeten, die
Feſt⸗ Lerſammlung der Vereine für jugendliche Arbeiter.
Am 29 Auguſt iſt die General / Verſamailung des
katholiſchen Juriſtenvereins, die General⸗Verſanimſung
des St. Raphaels⸗Vereins, der Feſteommers des kath
Studenten⸗Vereins Ripaaria (Bonn). Außerdem
werden noch andere Vereine tagen, deren Verſamm
lungsort und Zeit augenblicklich noch nicht feſtſt
Man erſiehf hieraus, welch buntes Leben un
welch reichhaltigen Arbeitsplan die Beſucher der Kath
likenverſammlung in Köln autreffen werden. M



















































z — S
beweat : 44 Preis und Dank, daß er dich ı lieh
Mautter, uns erhalten Hat! Von ietzt an Dürft Ihr Cuch
nichtS verjagen, was zu Surer Pflege dienen
fann; vor allem, lieher Bater, horſt Du nun auf 3u ar
beiten, . Du baſt die Nadel lange genug geführt und di”
Mutter ſoll für die Wirtſchaft eine junge, Fräftige Magd®
zu Hilfe nehmen.“ }
Die beiden Alten widerſprachen. Die Mutter behaup-«
tete/ für die alleinige Beſorgung der häuslichen Obliegen-.
heiten wieder kräftig genug 3 ſein und der Bater
metate, darüber liehe ſich ja noch ſpäter reden,
ginge die Sache nicht. &! DochH!” fagte Lu
warmer Dringlichkeit. Zhr mü ;
e& macht mich unbeſchreiblich glücklich/
Lebens ſorgenlos geſlalten zu fönnen, obder r
für nichtS, wenn die tröſtliche Gemwikheit, daß
keinen Mangel leidet, mich in die Ferne beglei















fragen wollte, die kieine Comteſſe hat alſo ih
56 dann und wann nach Euch zu ſehen, nicht
121444 *
„Dann und wann? Oho, mein Iunge! Kein Tı
vergeht, ohne daß Comteßcdhen, und wenn’3 auch nur au
einen: Auaenblick hHereinguct, uns beehrt,“ - antmorte
Meiſter Braun triumphirend. „Und als die Mutter krank
lag Hätte eine leibhaftige Tochter meine arme Alte nich
„ beifer pflegen fönnen, als das Herzige Engelacomteßchen.
_ Stundenlang hat fie am Bett gefejjen. AlS e3 c m-
ſen {tand, ſchickte ſie den Diener aufs SO
blieb die . ganze Nacht hindurch hier. ı Mi
„ein Weilchen in dem, alten Großvaterituhl, ı
He anjah, mußt i denten: €
wacht neben mir. „Yia — und {päter, ır ©enejun
’ging, erwies Comtehchen ſich nicht minder fürforalih; Ne
fam nie mit leeren Händen, die ſchoͤnſten Leckexeiffen Mußte - —
Fräulem Sahn zu Mutters Stärkung hergeben: Und mwer,
glaubit Dr mwohl, hat das huͤbſche mweiche ‘ Rüdenkikhen
_ gearbeitet ? S& thuf den allen Gliedern gr gut 'gelt -
Mutter — Natürlich, unſex Engels-Comteßhen. E3 iſt
gar nicht zu ſagen, meın Sohn, was ſie alles für uns





























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