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Pfälzer Bote für Stadt und Land (29) — 1894

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Nr. 41 - Nr. 50 (21. Februar - 3. März)
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die Amisgerichtsbezirle Heidelberg, Sinsheim und Endlich wird, wenn ſie Auitsgerichtsbezirke Heidels
ie8loch zugetheili, ſo wird doch ein Gerichtshof ge⸗ berg, Sinsheim und Wiesloch von dem Landgericht gar zu großen Ei
ſchaffen werden, auf den nicht nur eine größere M unheim abgetrennt werden, eine weſentliche Ent- wir —
Seelenzahl, ols auf das Landgericht Waldähut, jon- Taftıung des dortigen Gerichtshofes eintreten, die eine } —— UE
dern auch eine bedeutendere geſchaͤfiliche Aufgabe alS enſſprechende Reduktion des dorkigen KRichterperjonal® |
_ auf einige andere badiſche Landgerichte entfallen _ gefitattet. Dieſe Entlaftung wird, was namentlich di 4
— 414 Etrafkammerſachen anbelangt, recht erheblich fein, ins Berlin, 25. Febr.
— Würde doch ein Landgerichtsbezir! Heidelberg von dem von den 1890—1892 in Mannheim gefällten | — Erite Berathung des zufülden Handelsvertrags.
ermähntem Umfange 118,106 Seelen umfafjen, wäh- Straftammerurtheilen durchfHnitilih ein Drittel auf } n Der Bundesrathtildh iſt ſehr ſtark Haus und Tribuͤne
_ rend der Landgerichtsbezirk Waldshut, auch nachdem Heidelberg, Siusheim und Wiesloch entfelen ift. ſin — — fonitatixt äufiämff;f}gq@;7 * auch

idın noch Schönau und SchHopiyeim zugetheilt worden Kommt e3 übrigenz, mie in hohem Grade wahr: | Stagtsfekretär Marichall zugegeben habe, eine Kontinuität
ſind nur 113,113 Einwohner hat. A ; nt































} ſcheinlich iſt, demnächſt zur Einfihrung der Berufung | zwilhen dem rumäniihen und ruflijhen HandelSvertrag
Was aber die geſchaͤftliche Aufgabe anbelaugt, jo gegen in erſter Inſtauz gefällte Straftammerurtheile nicht beftehe und die Nbitimmung über jenen alſo für die
entfallen nach Ddem un8 zur Berfügung ftebenden und erfennen im Zujammenhang damit Ddie Strof- ‘gidgg‘;?}‘gge é?eäfiem‘bm% *}rm“?.‘äm‘@ff‚e‚‘{‘ 5%“’?" er-
— Bahlenmateiiale von den bei dem Qandgerihte Mann- kammern in der Folge nur noch in einer Beſetzung Berfonenfrage _ bei * — —— — —
44— —— * 7 x + ö * * 4 ö } * * — — *
—— den Jahren 1890—1892 anbängig gewor- mit drei Richtern, 10 wird e$ auch thunlich ſein, Dden e auch anderen Parteien überlajjen müfje, in die rar
denen Civilprozeſſen erſter und zweiter SInjtanz auf hieſigen Gerichtshof mit einem weniger zahlreichen aative der Krone einzugreifen. (Unruhe und Särımn Links
die Amtagerichtsbezirke Getdelberg, Sinaheim und Nicterperlonal auszuftatten, al3 dies nach der der⸗ SEA — ⏑ —
Wiesloch zuſammen 2029, wovon 485 durch Uriyeile waligen Gejebgebung erforderlich wäre. —— —'bebrnbe’;äbüffé man nicht 'miftbifbfl%fl% — —
entſchieden wurden, die nach kontradiktoriſch geführten Immerhin werden, wenn hier wieder ein Gericht3=» ; geplante Aufhebung _ der Staffeltarife ichäbige den Often
— Berhandlungen ergangen find. E3 hatten alfo die 3 hof errichtet wird, gegen ſeither Mehrkoſten für die und den Eijenbahnfisius, das MRefultat Diefer ganzen
genannten Amtsgerihtsbezirke in den ermähnten drei Staotsfaffe erwachfen. Denſelben werden aber, wo: ; — — 4 ein %59?[1‚13 * * 3
— Durchichnitt 676 — doch aud großeS Gewicht zu legen ift, ⏑ fuchk weiter — —
aufzuweiſen die zur Landgerichtlihen Zuftändigteit eime namhafte Srleihterung und Enilaſtung der Be- * ruilifchen — — — Für - unfere Induftrie . {ehr
gehoͤrten, und es ſind von dieſen Prozeſſen durch⸗ völlexung in Bezug auf Zeit und Geldaufwand jowie ! gering ſeien und au dies Geringe er nur erreicht
— jhnittlich 162 pro Jaht nach Kontradiktorijher Ber- vor'Allem der Nuben gegenüberftehen, Daß ſich eine | ;‘;%’%Efä‘fi‘ flrggäfigä%i’lggääät bg‘nbbgg‘bit‘é‘c‘gf?fg?;“; Q%.‘i““.g
handlung durch Urtheil zur Entſcheidung gebracht Nniverſitatoſtadt von dem Range Heidelberg3 in ener Unferhändler nachgiebig gemacht Häkten. — 65*
44 4 — 22 7 für fte Ditalen Frage nicht länger hinter allen anderen , Er mwill aus den hohen Dividenden_ einzelner Altiengefe
— Demgegenüber ſind nach den amtlichen Nachwei Untverfitätsftädten des deutſchen Reiches — Erlangen Ihaften nadweijen, Ddaß e der Indujirie gut und der
fungen in Dden Jahren 1890—1892 durchſchnittlich allein anZgenommen — zurückgeſetzt fühlen muß. —— — 7 — —
pro Jahr auf den Landgerichtsbezirk Waldshut 381 Wir haͤben zu den hohen Landſtanden, die für _ BCDE 2 n ſcheine man beim Al
Civiljaden und 119 kontradiktoriiche Endurtheile, uf Heidelberg und {peciell für deffen altberühmte Univer= ! Lich die Tertilinduiirie, bald in der Lage jein werde, zu
den Laͤndgerichtsbezirk Mosbad) 462 Civilſachen und . (ität ſchon ſo viel gethan hHaben, das feſte Bertrauen. un zu erportiren. Sr gebe zu, daß der Differentiallzoll'
_ 108 Tontradiktorijdhe Endurtheıle, ſowie auf den Lands daß fie auch in diejem Falle Mittel 1nd Wege finden ‚B 2 de * 4
— 526 Gioiljaden und 152 fon- ! werben, um einen ergenswunig) von Stedt und | Krr eonen an Mußland feien behalb 10 wertbloa, weif
— fradiktorijhe Endurtheile entfallen. Was das Land- Boͤchfchule zu erfüllen, und wiederholen daher die e durch Rolizeimabregeln umgeworfen werden fnnten,
gericht Offerburg fetrifié‚ {0 bärfl‚gjcn —— — Eingangs geſtellte Bitte. H4 a 414 — — — —
_ Bablen 775 bezw. 198. Ein die Amtegerichte Heidelberg, Heidel * — —⏑ DA S über die Eijenbahntar
E A E %‘%”«h32%—'”%1%@??3”3”.5„&?? —
aljo aller VBorausficht nach in Bezug auf Civiljachen mehr ! —— —— der Stadtrath: . } werden, daß dieje Tarife nır für den — ” gelten
beſchaftigt jein, als die Landgerichte Waldzhut, Moss | * Dr Wilckeus 2 Webel. 7 7 4 * 7 446 arif-
Hd 45 R O0l DOEOER e Mar S Marn RA a ⏑
jn i t0n Santprziä Oan ceee
Biuſichtlich der Strafjachen möchten wir hervor= | Bie Hand V 7 } micht, Die Förderung der Indukirie auf Koften der Sarı
Geben, ‚Da vn Den in den ’Sapren 189021892 in | 94 BINEETETÄMMET 0 | Selhe Bastet werbe au brr naflonalen Kaftoolleh BT
erfier und zweiter Fnftanz gefällten Straftammers | __ AA jhaftäpoliti Mismare fetnaften. (r Deantrage YIeher-
urtheilen im Sanzen 749 auf die Amtsgerichte i n seutiches Reie 7 } weijung der Vorlage ar eine Kommiſſion von 28 Mit
delberg, und 44 * 7* — — Deutſches eich. UD gttebe@tr‚ * * * * * *
— aljo.auf die drei genaunten Amtsgerichtsbezirke in den ; * Berlin, 26. Febr. Von Seiten der Prote?? Staatsfeiretär Maridal wiederholt, daß Nieman
— drei Jaͤhren im Durchſchnitt 250 Straf» — — —— iſt * mit — * 77 5
— pro Zahr. Dagegen find 1890/92im . yerjehene „Vorftekung“ ge gen die neue Agende éebefiung"be';‘sgert'm'ge‘;‚lßeebfi%g egl;‘@}g%}*b—'ä.eb&?gä@
— Sahresdurchjehnitt in Waldzhut uur 136 und in ; (gejeßlihe Zorm für den öffentlihen Gottesbien{t u. - {aftlihen Gründe {o durchfehlagenD fjeien, wie die ho
— Mosbach nur 165 Straffammerurtheile ergangen, firchl. Handlungen) an den Oberkirchenrath gerichtet tichen c3 nie jein Fönnten. Mber pplitıjh bedenklih wäre
während die betreffenden. Zahlen in Konftanz 232 u. worden. S3 werden darin die bekannten Einwendun« - * — — 4 — MRI —
in Offenburg 264 betrugen. E3 würde aljo auch, gen erhoben, die geplante Agende wolle die Geifilihen . en ater olenuit gegen RO A 0
mwa8 bie Straffammerjaden anbelangt, ein Sandgeridt _ und die Gemeinden an beftimmte menfhliche Glaubens» ; . Nach Reden Molite’s gegen, Für den Bertvag




S

























































des BertrageS zu hHaben, daß die ruff. Indujirıe, name



































































— Geidelberg mit den Amtsgerichten Heidelberg, Sinz= anfichten binden, fie lege dem apoftoltichen Glanbenz» wird die Debatte auf morgen vertagt.
— Geim und Wiesloch frärfer beichäftigt jein, al3 die bhefenntniffe eine Bedeutung bei, die e& in der evang. | —— — — —
_ Qandgerichte Waldshut, Mosbach und Konftanz, und Gandestirche niht haben dürfe u. Dgl. m. — Unter ] Aus Baden.
in dilſer Beziehung hinter dem Laudgericht Offenburg Hinweis auf die Gewiſfensbedraͤngniß vieler evang. ! — . . Geldel hech —
jedenfalls nicht erheblich zuruͤckbleiben | Srje DE, „verhängnifvol fur unjere Sandeskirche e e veidelberg,?. Febr
. Cin ‚Gerichtshof in Heidelberg würde demnach, und den gejammten Proteftantismus“ merden fönne, | . — Liberalismus und Sozialdemokratie, <
auch wenn er nur die mehrfach ſchon erwähnten drei mird dem Oberkirchenrathe nahe gelegt, den Abſchluß einer ſeiner letzten Reden im Landtage führie Dr
ullogerichtshezirke zugetheil erheelte. leineswegs das des Agendenwerkes zu vertagen und zu einer erueuten Rüdt über viberalisinuz und Sozialdemokratie
Heinfte Landgericht des ;ßrnäbec‘z‚ngtbüm’ß" bilden, Inangriffnahme defjelben erſt zu jchreiten, „Jobald in nach dem Bexricht des /Volkofreund! folgendes aus
—— eine gefhäflliche Aufgabe von mindeften® — al jegtdas Befireben fich wieder } „Außerdem fteden 1ir AlS Sogialiften mit dem Sive
gleichem Umfange, wie das Landgẽricht Konftanz, 3u * geltend macht, die "Mannigfaltigfeit der Glanubenzan- ; itberhaupt auf dem Boden der moder
_ Böjen Daben. .0 aa 4 V ‘g“'icbnunngen_gu ‚achten und die Refultate der theologi· nen Wiſſenſchaft, zieht doch der Sozialismu:
— _ Bet diejer. Sachlage wird das Hauptbedenfen, ſchen Wiſſenſchaft ür die Bedurfnifje der Gegenwart feine Rejultate aus der modernen Naturgeſchichts
welches gegen ein Collegialgericht in Feidelberg in’S ; zı verwerthen.“ Intereſſant find die Arngaben, weldhe und “Voltswirkhjhaftslehre, ebenjo * mit auß der
Teld geführt werden duͤrfte wahrfheinlich mieder das : Die „Nationalzeitung“ über die Unterzeichner | modernen Poilojophie, uur mit dem Unterfchiede, da
Jinanzielle Moment jein, indem jedenfalls darauf, daß der Petition macht. Die Unterſchriften find bezeichnen | er gerechter, logiſcher und conſequenter dabei verfährt
— ein foͤlcher Gerichtahof keine ausreichende Arbeit haben det Weije „auf vertraulichem Wege zuſammengebracht wie der Liberalismus, und deshalb auch zur noth
— qürde, die Ablehnung nicht begründet merden kann. . | morden ; eine Maffenagitation ift durch auzdrüclichen wendigen Beleitigung der bürgerlichen Geſellſchaft ge











































Was nun die frarziele Feit der Sache betrifft, Bichlaß der achet auSgejchloffen mworden — und Tangt.“ Sehr wahr! 4
jo ift Deven erjhöpfende Beirtheilung‘ mohl uur der mit gutem Grunde, wie _ die Erfahrungen bei { * gacleruhe 26. Febr. Es wird in Blätter

* — | dem Streit um das Apoftolikum (Apoft. Glaubenz- | verjehiedener Barteirichtungen — f
_ desfallfige — niht in auSteihendem Maaße hefenntnif) bewiejen Haben. . Die , aroße Mafje der | einer befonderen Abficht) Hervorgehoben, Daß der Cen
“ zur Verfügung fteht. Wir geftatten un8 abereinige eyang. Benölferung würde von dem YProteft der pro: | trumsabgeordnete Fr. v. Buol in der Sigung,

— Sroßherzoglihen Regierung ı möglich, da un& das |
$

— Buntkte Hervorzuheben, Ddie unjeres Srachtens dafür teftantenvereinlihen Herren wohl kaum Cttwas haben | welcher über die Amtsverfündiger-Angelegenheit abge
{
;








_ iprechen, daß der Mehraufwand Kein erhebliher {ein | mifjen wolNlen. Man Hat e deßhalb vorgezogen, fih | ftimmt murde, „gefehlt“ habe. So in Dder Zrank
A R Y ⏑ | an „zuverläffige“ Berfonen, deren Zuftimmung man | 3tg.“, in der „Mannh. Bolksftimme“ uftmy. Dem geger
Vor Allem würde die räumliche Unterbringung deS } gemwiß war, zu wenden, Die Sälfte der UnterfHriften | über {tellen wir feit, Daß fid Frhr. D, Buol
Vndderichts hier Feine Koftipielige Aufgabe fein. Die fft in Berlin gejammelt worden, die übrigen rühren | feinem uationalliberalen. Kollegen „Sejell“, . w
__ Stadtverwaltung ift in Ddiefjer, Beziehung zu tHunlih- | qug Provinzialftädten her. Sine Hauptrolle unter | man es im' parlamentariſchen Sprachgebrauch nent
ttem Entgegentommen bereit und insbeſendere erbötig dieſen ſcheink Bonn zu ſpielen. Denn e3 iſt die ein- | „abgepaart“ Hatte ; meil er wieder naͤch Berlin zurück
— fall8 ein NReuban erforderlich werden follte die unent« | zige Univerfität, die neben der Berliner ihr Kontin- | reifen wollte, Da auf dieſe Weiſe eine national
— geltliche Stelung des dafür nöthigen Geländes bei ñ gent den „fiebenzig Brofeſſoren und Dozenten“ | Kberale Stimme gegen und eine - Centrumsſtimme fi

































_ Ser Gemeindebertretung in Antrag zu bringen, — | geftelt hat, weldhe fich dem Proteit angefGloffen | den Antrag in Wegfall kam, fo wurbe dami
Im Weiteren glauben wir nicht fehl zu gehen, yhaben Als weitere Unterzeichner fuͤhrt die „Nat.Ztg.“ dem eigentlichen Noftimmungsrefultat nichts geänd
wend wir den Minderaufmand, welcher der Staatsfafje | auf ettwa 40 ‚Geiftlihe, über 200 Schulmänner, dar= ! Eine gleiche Berabreduug Hatten Gr. Fijcher und H
_ erwächft, wenn in Strafiammerjachen die Zeugen und unter 20 Gymnafialdirektoren, zahlreiche höhere Neidhs» | Wildenz getroffen. Beide Centrumsabgeordnete Hätt
Sachverſtändigen aus den Amtsgerichtsbezirken Heidel= und Staatsbeamte, flJ&aggiftrgtßm@ tglieder, Darunter 13 . ſelbſtverſtaͤndlich mit der Fraktion geſtimmt. Die
/ Derg, Sinsheim und Wiesloch yier, ftatt in Mann- ; Oberbürgermeijter und Sürgermeifter, Stabtverordnete, — zur t, Die.
_ Heim, vernommen werden, und wenn die Fahrkoften angefehene Kaͤufleute und Induſtriele ujw. Die
und Diaͤlen des Unterfuchungsrichter3 und Defjen At „Nat.Zig." verfichert, daß man nicht von einem eng= halb der Centrumspartei zů berichten wiſſen
begrenzten Parteiſtandpuntt ausgegangen, daß die | — * Wertheim, 26. Febr. Mit Bezug au
{

_ {uar8 fowie des Staalsanwalts fuͤr Reiſen von Mann- C 1 ‚
von dem Herrn Abg Fieſer in der dad. Kam
Laub in B

— Geim nach Heidelberg und umgelehrt in Wegfall Eingabe vielmehr von Mönnern- verſchiedener Rich-
verff























zur Richtiaſtellung gegenüder ſolchen Leuten, D
mer von angeblichen Meinungsperſchiedenhetten



— Yommen, auf windeflens 4000—5000 Mt pro Sahr tungen vollzogen ſei Diefe verſchiedenen Richtungen Aufgeſtellte den Herrn Stadtpfarrer
‚ veranfhlagen. — ' %u RR mnl ur REr REn De3 — Drim . FomprhmlliirenDe — SEA





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