Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Pfälzer Bote für Stadt und Land (29) — 1894

DOI Kapitel:
Nr. 241 - Nr. 250 (23. Oktober - 3. November)
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.44153#0974

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext












zeichuet werden was auf Conto der Redaktion ſeloſt
zu ſetzen iſt. Die Verleger der Auitgverkündiger wer-


dattionelen Theil der Blätter die durch die amtliche
Eigenſchaft derſelben als eines amtlichen Verkündig-
ungahlattes gebotene tatt und maßvolle Handlung
nund Sthreibweiſe eingehalten, auch die ANufnahme
unſittlicher oder offenſichtlich auf Täuſchung des
Vaͤblikums berechneter Inferate unterlaffen werde.“


det der politiſchen Richtung des Blattes“ verlaugt
ſt, ſo wird abzuwarten ſein, was darunter zu ver-


ornehmlich darauf heſchräukt, die vielfach ſehr beleh-
renden Axtikel der „Bad. Correſp.“ zum Abdruck zu
bringen, Artifel, deren Sachlichteit auch die geque-
Liſchẽ Preſſe anexkennt, ſo werden die Klagen gegen
dieſes Inſtitut, das den Staat als Hauptnährungs-
oder Futterkrippe verliert, etwas eingeengt wWwerden.
Weun man wilt, kann man dieſe Schaar lärmender
Mitlänfer recht gul drefficen und ſie an einen gulen

TZon gewöhnen. Freilih wuß dann mit einem „guten,


auch de Haup!vertreterin der Aultu-kampfspartei, die
Bad Landeszeitung. ganz andete Bahnen wandeln.
Erſt dann kann allmählig die Trabantenſchaar fich fo
heranbilden, daß ihre traurige Berühmtheit ſo nach-
und nach vergeſſen wird.

Deutſchen Reich. ;

— Berlin, 24 Ott
* — Bei den Verhandlungen gegen Aſſeſſor Leiſt
Hat man feine Hauptaufmerkfamkeit dem unfittlihen
Treiben dieſes Herrn zugewandt, während man dem
Zahomey⸗ Sklaven⸗Aufſtand weniger Betracht ſchenkte,
vielmehr über dieſen ſo ſchmackoollen Vorfall kuͤrz mit

der Bemerkung hinwegglitt, daß e& unter den Daho-

Mey ſchan lange vorher „gegährt“ habe Wenn man
das wußte, warum ihat man denn nichts, um die
Sründe der Cährung zu beſeitigen? Schon im Jahre

— 1891 hatte ſich Dr. Zintgraff, als die Dahomeywirt-

ſchaft in Kamerun ihren Anfang nahm, in einem

allerdings ſehr eutſchiedenen Schleiben an das Aus:
wärtige Amt dagegen ausgeſprochen und unter and.
hetvorgehoben, daͤß e& ganz ausgeſchloſſen ſei, mit

Deſen vaterlaudsloſen, unbezaͤhlten Leuten jemais eine

Culturaufgabe zu löfen. Vielinehe ſchlug Dr. BZint-
aff vor, von Gouvernementswegen die Dahomey-

ſtlaven wirklich frei zu laſſen und ſie, wennſchon

unter gewiſſen Bedingungen, in eigenen Dörfern aͤn—

Zzuſiedein. Erſt nach Erweckung eines neuen Gefühles

don Heimath und Familie in diefen mißhandelten

Leuten könne man höffen, ſie mit Erfolg zu verwen-
den. Anſtatt nun auf die Rathſchlaͤge Zintgraff's
einzugehen, verwarf man ſie und unterfagte auch dem
Farſcher jede Kritit der Thaͤtigkeit des Gonvernements. -

Es gilt eben offenbar in Kegierungskreiſen jeder Be-

anite ſo lange ünfehlbar und der Kritik entzogen, bis
ein nicht mehr zu vertheidigender Vorfall die öffent-
liche Meinung in Aufruhr bringt, wie e& im Falle

Leiſt geſchehen iſt. (Dr. gintgraff hält Dienstag
Abend zu Mannheim einen Vorttag)

* Bochuwe, 23. Okt. In einer Verſammlung des
Kreigvexbandes evangeliſcher Arbeitervereine Bochums
wurde beſchloſſen, den evangeliſchen Arbeiter-Vereinen
die Entſendung von Delegirten zu der konſtituirenden

Verſammlung des Gewerk Verelns chriſtlicher Berg-
Lute zu empfehlen. Die Gegenagitation des evang.
Bundes hat alfo keinen Erkolg gehabt. !

; * Franffurft a. M, 23, Slt. Auf dem ſozia-
liſtiſchen Parteitage wurde die Debatte wegen der
hohen Redaktionsgehaͤlter fortgeſetzt und insbeſondere
auch auf die verſchwenderiſch ausgeftatteten Wohn-
räume des Parteibureaus und det Redaͤltion des
„ Bormärts Hingewiefen, Es wurden jedoch alle auf
verabſetzung der Redaktionsgehälter hiuzielenden An!
träge abgelehnt. Auch der Müuchener Abgeordnete
von Volſmar, ſowie die Pfarrer Naͤumann und Waͤn
gemann ſind erſchienen. —

Ausland.

Aus Fraukreich 25 Ott Angeſichts der aufteiz-
enden Haltung des abgefegten Bürgermeilters u des ſon
Feftaus{chuffes in Dar hat der Präfelt die Abhaltung

‚ bOn Stiergefechten jeglicher Art, auch ſolcher ohne
Zödlung des Stieres, für. das laufende Jahr gänzlich
verboten. x

Sohn: Napoleonz 1L, in
Sicht! Eer weler Blatt
in Gänden haben, daß der im Zuͤlulande "gefallene



















. Ur lein altes Schiff wieder befuchen. Mairojen, die Abends
— bvon dem Kirhhofe zurüdruderten — denn Sie wilſen ja,
— Senmnor, daßıdie Leichen hier Jämmtlich um. Mitternacht
beerbigt werden müſfen —ichwören darauf,. ihn mit jeinent




* und, mahr oder nicht wabr ich _olaube nicht, daß e3 Oier
— einen Menjdhen in Dder ganzen Stadt gäbe, der für wahr-
haft peruaniſche Schäße beiwogen werden fönnte, die Nacht




bringen.“ (Sortf. folgt.)




















Faiferliche Brinz einen Sohn hinterlafſen habe. Die
Mutter, Miß Watkins, ſei mit dem Prinzen verhei-
ne
Arbeiterin gewejen. Miß Watlyns hHätte zuerft die
Ztellung ihres Geliebten nicht gelannt und erft nach ] €
einer zufälligen Begegnung des Briuzen auf -Der
de-
denfalls habe eine geſetzliche Heirath. Dden Bund
beſiegelt. Die jungẽ Fran fei am Tage des Ein-
treffens der Todesnachricht an der Seite der Graͤfin
Claxy, Ehrendame der Kaiferin Eugenie, in Chiſel-
hurſt geweſen. Der jetzt 14jähr. . Knabe lebe unter !g
der Voͤrmundſchaft des Marquis d’D. in der Nähe ! d
von Paris. Das Blatt verſpricht nächſtens Ddie ur»
kundlichen Beweiſe für die Heirath beizubhringen.
* Brüffel, 23. Ott Sefltern fand ein Minijter-
rath unter dem Vorſitz des Königs ſtatt; auch der
frühere Staatemimifter Beeruaert mohnte bei. Der!
ſelbe übernimmt zweifellos wieder die Regierung.
* Mom, 23 Dit, Das Sreignik des Tages iſt
die ſchon mitgetheilte Au jer ſozia
liſiſchen Vereinigungen indeß ohne
Zwiſchenfälle verlief. Sie rfolgt auf ®rund des
Anarchiſtengeſetzes. Hier in Rom wurden zwei Ber-
einigungen von der Maßregel betroffen, derın Leiter,
meſſt Adbokaten, wegen Aufreizung zum Klaſſenhaß




b





etersburg, 22. Okt. Nachrichten aus Liva- ! 1



dia zu iſt der Zuſtand des Caren- zwar hoff-
nungslos doch kann ſich die Kataſtrophe noch Wochen
lang gen. — SGroßfürft. Georg haͤt in den leßten d




Tagen 3wei Blutitürze geh
ſtand der K

— Der Gemüthoͤzu-
erregerd.







D

7 Oe Delderg, 23. Dit.
als Univerfitätsprotefjor bege
Jahres der Hiltorifer Bernhard Erdmannsdorfer in Heidel-
berg. Erdmannsdürffer evgielt die erfte Brofefjur jeßt vor
25 Sahren an der Berliner Univerfität, der er damals feit
acht Jahren als Privatdozent angehörte. 1833 zu Alten-
burg geboren, machte Erdmannsdörffer feine Stubdier, die
der Phiolologie und Gefchichte galten, in Kena und Berlin,
murde dann Hauslehrer und kani nach Benedig. Die günſtige
Yufnahme feines Buche3 über den „Handel Benedigz mit
Deutihland im Nittelalter” brachte Erdmanngsdorffer den
Auftrag zu einer Stubienreife, die ihn zum zweiten Male
nach Stalien führte, Er hereiſte im Auftrage der damals
begründeten hiftorijchen Kommijfion bet dır Mündhener
Alademie der Wiffenjhaften die italienifhen Ärchive im
Intereſe der von der Kommiflion in Ängriff genommenen
Sammlung der ReichstangZakten. Al8bald nach der Nüd-
fehr au8 SItalien wäͤhlie ihn die Berliner akademilche
Kommiſfion zur Herausgabe der Materialien zur Gefchichte
des großen Kurfüriten zu ihrem Mitarbeiter. Er {iedelte
dan Sena nach Berlin über und Habilitirte fich 1861 an
de Univerfität al Privatdozent. 1864 wurde er auch zum
Lehrer der Geſchichte an der Kriegsakfademie herufen, L871
erhielt Grdbmannsdörffer eine ordentlihe Brofefjur in Öreifs-
Lald die er 1873 mit einer gleichen in Breslau vertaufchte.
Sn Deidelberg Lehrt ErdmannSddrifer feit 1874 : er iit dort
der Nachfolger Treitſchkes.

Leidelbera. 23. Ott. (Stadt-Neuigkeiten.)
Das Unglaubliche will jeßt wirklich Wahrheit werden und
Heidelberg wird thatlächlich eine feiner jHhönften „Bierden“
verlieren, iroßdem fie auch eine „Berühmtheit“ ({. Leitar-
tifel) ift, die Heute ihr 2jähriges IJubilänın fetern fann.
Da berührt es doch wirklich wie grgufer Hohn, daß gerade
anı heutigen Tage Ddie amtlidge Bekanntmachung erfcheint,
faut weldher mit dem Aufräumen Dder malerijH-Ichönen
Eijenbahn-Ruinen am Main-Nedar-Bahnhof der Anfang
gemacht und der remde heim Betreten unfjeret feınen‘
Atujen- und weiland fürftlihen Neftdenzitadt Ichon beim
Derlafjen des Coupss eines gar Hebligdgen Anblids beraubt
werden {joll. Man muß allo mit der unvermeidlichen
Zhatjache rechnen, daß zunächft Das weit verzweigte, Loth
unDd Ichief gebrannte „Sijentwerk des Vordayes am abae-
brannten Aufnahmegebäude der Main-Nedar-Bahn“ (wie
S amtlicdh heißt), über 4000 Riloaramım wiegend, am 27.
d. I, Bormittags 10 uhr hHöchftbietend von der Bahnbau-
injpeftion 1T verkauft werlen {oll. — Die Herbit-Control-
Berfammlungen im Bezirk des Hauptmeldeamt3 Heidelberg
finden vom 8. biS 12. Kov {tatt. — Berhaftet murde geftern
ein wegen Diebſtahls lang gefuchter und hegehrter Schiefer-
deckergeſelle, fowie eine von dem Mannheimer Staatsan-
walt wegen Entführung hart verfolgte Berfönkichkeit. —
SGejtohlen wurden 60 M. vom Comptoirtijche, eines Gaft-
hofes während furzer Abmwefenheit des Buchhalters. Der
alsbald verfolgte Held warf zu Jeiner: Nettung. das Geld
auf das BPflajter und ergriff ein {oldes Hajenpanier, - Daß
leiner ihn einfangen fonnte. Cin von Alfohol zu fark
beraufchter Frender follerte an der Ziegelhäuferlanditraße

1i

die Böjchung hinab in einen Garten, von wo er Iheilweile uriüiclerhält. Der Zeitpunkt der Rüczahlung wird
zerfunden in ein nahes „©ofthanus“ gebracht wurde,. — * ** ——— 8
4 ein feltener Gait. —— (22, Oft.) find hier | 2L Ausloojung beftimmt ' mwerden. Yedes Jah

354 Zremde angekommen. — Neber Rinder-CErziehung. und
Die vorbeugende Behandlung aller Krankheiten mird Milt-
mwoch Abend ein Herr Oriebel aus Lichtenthal im Naturheil-
Berein einen Boxtrag halten. — Ans der Nahbar-

Oaft: Auf der Kirwerhe in Friedrichsfeld er{hoß NO :
gejtern Der 25jährige ®Georg Koch aus Kirchheim, ein leicht-
Yinniger unter VBormundjchaft (tehender Burjhe. — D

q

mardbenfmal errichten, um einen freien Llab Samit u
ateren. Wegen Ichlechter HZeiten wil man abet auf "eine
bffentliche Sammlına verzichten. . :

H NRohebad b. S, 22 Oft, Trotz des ſchbnen
Herhftmetters und Der. „ Mefje“, die jeweils eine große
Aieht, war eine ziemlich
qroße Anzahl Mäunet zur Monatsverfjammlung des
; e Nach einem. Bokichge
DeS Artsgeiltlichen über den - fozialen.. Nutzen der
Klöſter/ ergriff Herr Redakteur Cremerins vom Pfäl-


















Seine Ausführungen fan
noch der Ortsgeiftliche d
( x Unterftigung der Pre
nipfohlen hatte, wurde die Berfammlung, die ein


Echriesheim, 23. Oft. Dem Bürgeransicl
bag BProjekt zu einer Wafferleitung vor, w
80000 . veranfchlagt iſt, doch meinen ei



meint vielmehr un

egen jede Waſſerleitung, ſie
Zehntel der Bürg!

abei hat ſie mindeſtens neun







Quellen mit Hinzuziehung der Geißel
acher Quelle in ein Reſervoͤir leite und von dieſe






Würd



teleicht die ganze Verzinſung und Tilgung mit etw


mehreren Bürgern ei
ahinzielender Antrag geſtellt werden, welcher hoffent;

Man erzalt ſich hier

* Mannheim, 23. Ott. ı
engen Familienkreife di

er Großherzog habe im















































* Manndheim, 23. Olt. Unter Vorantritt der

5 Wiesloch, 22. Oft, Somntag, den 28. d. M

an dem die Kirchenchöre des oberen

Sowohl der Choral al3 der

Der erſte Theil derſelben iſt für

— fingt der Gefammtchor

Corcetthalle zum „Srünen’

en Geſang vorausſichtlich eine große Zaͤht vo
Tauberbiſchofsheiin, 23 Ott Ueber das

Freifran
ebendaſelbſt, iſt

* Buchen, 23. Olt Der hiefige Frauenverei

Der Abuch·
waͤhrend er daͤs Kapita

* Bruchfal, 23. Oft. Die gefirige, vom Land
uöftellung in der {tädt. Turnhalle daͤhier war ſehr

at aud) dieſes Jaͤhr wieder die Martoffel „ NetchS



* Zeuthern, 23, DOit. Bei der. Bürgermeifters

* Poilippsburg, 23. dit Wie beftimmt vr
 
Annotationen