Dieſe ſofort ſich bewährende Einrichtung iſt bereits
von proteſtantiſcher Seite ein Mal in Berlin nachge-
ahmt worden, im Jahre 1893 und im folgenden Jahre
durch den Leoverein in Wien für Oeſterreich. Im
Jahre 1893 fand der praktiſch⸗ſoziale Curs des Volks-
vereins für das katholiſche Deutſchlard zwei Mal
ſtatt; der in Bamberg vom 21. bis 26. Auguſt zählte
784 Theilnehmer, der in Neiſſe vom 4. bis 8. Sept.
548 Beſucher. Auf jedem derſelben wurden 3 größere
gedruckte Vorberichte von 173 Seiten vertheilt. Der
Curſus in Freiburg im Breisgau verlief unter zahl-
reeicher Theilnahme ebenfalls ſehr glänzend und
war auch wieder von einer gewaltigen Versammlung
des Volksvereins ſelbſt begleitet unter dem Ehren-
präſidium des ſozial ſo hochverdienten Präſidenten
des Volksvereins, Herr Fabrikbeſitzer Franz Brandts
zu München⸗Gladbach.
konſervative, mögen einmal in gleicher Weiſe praktiſche
Arbeit, praktiſches Chriſtenthum betreiben. Aber
braucht das Volk auf Hülfe von mittelparteilicher
Seite überhaupt nicht zu hoffen!
Deutſches Reich.
* Berlin, 9. Jan.
E Als geſtern zum Herren
im neuen Palais
Mir iſter Miquel, Unterſtaatsſekretär v. Stephan und
einige andere Herren ſich einfanden, empfing ſie der
Kaiſer zunächſt im Saale, wo noch die Weihnachts-
geſchenke der Familie aufgebaut waren. Er unterhielt
ſich einige Zeit mit ihnen und lud ſie dann in den
ſtanden und davor einige Reihen Stühle. Auf die
nahm die Geſellſchaft,
Pla
nicht geringen Ueberraſchung: „Die Herren geſtatten,
daß ich Ihnen einen Vortrag
der Kaiſer, ein Stöckchen zur G
ſen
über die Entwicklung der Marinen der verſchiedenen
Länder, über die Vertheilung derselben auf den ein-
zelnen Stationen, über die Aufgabe der Marine im
Kriege und zur Beſchützung des Handels, über das
Wachsthum der Kriegs und Handels flotten.
beſtimmte Forderungen zu ſtellen, gipfelte der Vortra
doch darin, daß unſere Marine ihre
weniger als früher gewachſen ſei, zu
— —
3
Seeder een ee E kene
habe.
Karten und graphiſche Darſtellungen und gewiſſer-
maßen als Belohnung für das trockene Zahlenmaterial
zwiſchen den Japauern und Chineſen
Dann gings zum Abendbrot.
tiſche Geſpräche
Dem deutſchen Volke“ am Reichsta
hindert habe; er habe überhaupt erſt aus den
der demokratiſchen „Frkf. Ztg.“, der in ſeiner Dar-
ſtellung wohl nicht übertrieben haben wird. .
— (Vom Reichstage.) Der Reichstag war
geſtern beſchlußfähig. Dieſe frohe Kunde theilte einer
dem andern mit. Die
bedachten Parteien, die Rechte und die Nationallibe-
ralen, hatten ſich ganz beſ
den. Nachdem die geſtrige
tere Berathung der Umſturzvorlage
noch drei Tage in Anſpruch nehmen.
kommiſſion des Reichstags beginnt
morgen; die Geſchäftsordnangskommiſ
Auf der Tagesordnung ihrer
trag auf Verſtärkung der Disziplinargewalt
des Präſidenten gegen Abgeordnete.
— Sicherem Vernehmen erſcheint die Ein
der Sonntag sruhe in der Induſtrie am
geſichert.
ihre Thätigkeit
ſion übermorgen.
führung
1. April
nach den Vereinigten Staaten in Nordamerika betrug
im vierten Quartal 1894 M. 3,233,355 oder M.
938,543 mehr als in der gleichen Zeit 1893. Aus
dem Bezirk Guben wurden für M. 822,000 exportirt,
d. i. für M. 344696 mehr als 1883. In Berlin
zeigen alle Waarengattungen Ausfuhrzunahmen, in
Guben beſonders Leinen, Glas und wollene Tuche.
hat mich gebeſſert, hat einen andern Menſchen aus mir
gemacht! — Aber Du biſt zu rein, zu gut und edel, um
inen Reuigen zu Dir zu erheben, darum leb wohl, Helene,
Du mein guter Engel! — Ich gehe ein Beſſerer von hier
ich gekommen; Dein Schmerz zerreißt mir das Herz,
lene, aber Dein Bild wird ſtets hoch und hehr vor mir
ſchweben, und wenn Du meiner gedenkſt, ſo glaube, daß
iche nie aufhören werde, Dich innig und nur um Deiner
ſelbſt willen zu lieben.“ —— (Forſ
8. 55
-
rſ. folgt.)
bot er den bewundernden Zuhörern zuletzt eine über-
aus lebhafte und klare Schilderung der See ſchlacht
8
e.
„ Der Magiſtrat wird demnächſt berathen, in
welcher Weiſe die Stadt Berlin den 80. Geburtstag
Bismarcks begehen wird. i
*Bochum, 8. Jan. Die ſo z. ⸗de m. Partei
des rheiniſch⸗weſtphäliſchen Induſtriebezirks rüſtet
ſich bereits für eine kommende Reichstags auf-
löſung. Vorgeſtern fand hier eine Verſammlung
von Vertrauensmännern uſw. ſtatt. Im Verlauf der
Verſammlung ſprachen verſchiedene Redner über die
Möglichkeit einer Reichstagsauflöſung und über die
dann nochwendig werdende Agitation, die ſchon jetzt
vorbereitet werden müſſe. In längerer Ausführung
gab Redakteur Lütgenau namentlich Anweiſung, wie
nach ſeiner Meinung die kath. Arbeiter zu gewinnen
ſeien. Weitere Verſammlungen in allen Theilen des
Induſtriebezirks ſollen folgen. ;
* Marburg, 8. Jan. Eine Korreſpondenz des
Volksblatts für Heſſen“ von hier berichtet, daß kürz-
lich ein Armeebefehl verleſen worden ſei, wonach kein
Vergnügen
ohne Erxlaubniß des betr. Compagniechefs beſuchen
darf.
Aus dem Reichslande, 8. Jan. Die Thä-
tigkeit des katholiſchen Volks vereins wird,
wie der „Elſäſſer“ feſtſtellt, in Straßburg und Um-
reankratie überwacht, ja es wird der Verſuch ge-
macht, ſie aufzuhalten und lahm zu legen. Es iſt
Thatſache, daß bereits unter dem Statthalter Hohen-
Sitzung des Staatsminiſteriums anberaumt war, um
tagsabgeordneten, einſchliezlich der Elſa
zu, durch Annahme der Umſturzvorlag
fugniſſe der Herren am grünen Tiſch zu verſtärken u.
die freie Bewegung der Bürger in Vereinen, Ver-
ſammlungen uſw. noch mehr einzuengen.
Jaſſy (Moldaugebiet) ernannt
worden.
* Paris, 8. Jan.
anſchlag und von fünf Millionen gegenüber dem Dez
heute nochmals vor
indem ſie betont, daß
Cris pi's) dabei gewinnen
Krone einen ſchlechten Die ſt erweiſt, wenn
den ungünſtigſten Augenblick für einen an f
ren Kampf empfiehlt . ;
Rom, 8. Jan. Graf Caſerta, der Sohn des
Ur
Er hat ſich
ſowie
ſſe von
Briefen und Schriftſtücken verwahrt.
Petersburg, 8. Jan.
unter der orthodoxen Geiſtlichkeit
vorgerufen, daß der Kaiſer die Abſicht bekundete,
an der großen religiöſen Jordanfeier am 6. und
18. Januar nicht theilzunehmen.
ver ſuchte bis
reden.
Aus der Türkei, 9. Jan. Profeſſor Minas
Tſcheraz, Herausgeber des armeniſchen Blattes „Ar-
menia“, berichtet, daß die Zahl der im Gebiete von
Saſſon (Armenien) niedergemetzelten alten
Männer, Frauen und Kinder ſich auf 750 belaufen
ſich nach dem Berge Andok
theidigten, hätten ſich am 27. Aug. ergeben
durch eine Erklärung Zekki Paſchas,
meine Begnadigung verſprochen habe.
*Konſtantinopel, 8. Jan. Die türkiſche Armee-
verwaltung hat drei neue Artillerieregimenter ge-
bildet und behufs deren Armirung 36 Feldgeſchütze
in Eſſen beſtellt.
Die Pferde für dieſe Regimenter werden in Ungarn
angekauft. — Im Arſenal am Goldenen Horn (Kon-
ſtantinopel) ſind nunmehr die ſeit langer Zeit im
Bau geweſenen Werkſtätten und Gießereien zur Her-
ſtellung von Stahlkanonen großen Kalibers fertig
Die Werkſtätten ſind mit allen Maſchinen
und Werkzeugen neueſten Modells verſehen. Die mit
den Maſchinen angeſtellten Verſuche ſollen befriedig-
ende Reſultate geliefert haben. Wenn die Werk-
ſtätten von geſchultem Perſonal bedient ſein werden,
ſo dürften die Türken allmählich dahin kommen,
ihre Artillerie mit ſelbſtfabrizirten Geſchützen zu ver-
ſehen. ;
* Shanghat, 8. Jan. Von Niutſchwang wird
gemeldet: Die Japaner griffen das von 15,000 Chi-
neſen beſetzte Soumenchang an; während des Sturmes
— getäuſcht
der ihnen allge-
Ausland. g
Freiburg (Schweiz), 8. Jan. Poter Dominik
JI quet, Profeſſor an der katholiſchen Univerſität,
}
entſtand ein Feuer, das faſt die ganze Stadt vernich-
trägt 40 Grad. Dem Gouverneur von Niutſchwang
wurde eröffnet, er würde erſchoſſen, wenn er ſeinen
Poſten verläßt.
Aus Stadt und Land.
Heidelkerg, 9. Jan. Auf kommende Oſtern ſind
in der v. Stulz'ſchen W
fünfzehn Freiplätze zu beſetzen und zwar drei für katho-
liſche und drei für evangeliſche Knaben, ſowie zwei für
katholiſche und ſieben für evangeliſche Mädchen. Geſuche
um Bewerbungen ſind jeweils bei den Gemeinderäthen ein-
zureichen, welche dieſelben nach erfolgter Prüfung an die
großh. Bezirksämter weiter befördern.
* Heidelberg, 9. Jan. Die Sterblichkeitsſtatiſtik des
Klerus der Erzdibceſe weist für das Jahr 1894 gegenüber
dem ausnahmsweiſe ungünſtigen Stande des Vorjahres
wieder die gewöhnlichen Verhältniſſe auf. Während 1893
nicht weniger als 52 Prieſter ſtarben, waren es deren im
letzten Jahre 29.
Heidelberg 4 Jan. (Petrolith) Unter dieſem
Namen mird ein ſtark nach Kampher riechendes ſalzartiges
Gemenge verſchiedener Stoffe als Zuſatzmittel zu Petroleum
reklamenhaft in verſchiedenen Blättern lebhaft angekündigt.
Dasſelbe ſoll die Leuchtkraft des Petroleums erheblich ver-
beſſern, die Koſten vermindern, die Exploſionsgefahr beſei-
tigen, das Ausſchwitzen und Rußbilden unmöglich machen.
die Wärme vermindern, den Geruch beſeitigen. Wie die
„Badiſche Gewerbezeitung“ in Nr. 50 auf Grund ihrer
eigenen Verſuche berichtet, iſt von allem dem nur wahr,
daß die Leuchtkraft des Petroleums bei gleichem Verbrauch
um ein Geringes geſteigert wird und daß man durch ge-
ringes Höherſchrauben der Lampe leicht dieſelbe Lichtver-
mehrung erzielen kann. Dabei koſtet aber die Schachtel
) während der reelle Werth nach den
Droguenpreiſen 5 Pf. iſt. Wenn durch Höherſchrauben der
Lampe für 1 Pfg. Petroleum mehr verbrannt wird, braucht
man dagegen bei gleicher Leuchtkraft für 20 Pfg. Petrolith.
> Heſdelberg, 9. Jan. (Stadt⸗ Neuigkeiten)
Zur Unterſtützung der durch die jüngſten Erdbeben in
Italien betroffenen Unglücklichen, deren man an 40,000
ohne Wohnung und ohne Habe zählt, hat ſich auch hier
ein Comité gebildet, welches in einem Aufrufe um milde
che zur Uebermittelung entgegenneh-
Der hieſige Frauen Verein will nach Karls-
eine Flickſchule gründen, wozu in dem
Sckulhauſe Plöckſtraße 105 ein paſſendes Zimmer von der
Stadt eingeräumt wurde. Einmal in der Woche, von 5
Volksſchukklaſ-
mit dem vollendeten deei-
die ſchon einige Uebung im Nähen
f um unter emſprechender Leitung
reingewaſchene, der Ausbeſſerung bedürftige Weißzeugs⸗ u.
wieder herzu-
| ihnen une tgeltlich ge-
Mädchen hat nur Nadel, Faden, Schere
mitzubringen. In Kurlsruhe mußte in die-
errichtet werden, da die
! und jetzt 300 Mädchen ſich
daran betheiligen. In Heidelberg will der Frauenverein
vorerſt nur klein anfangen. — In der geſtrigen Nacht
ſcheint es im ganzen weiten Heidelberger Stadtgebiete
äußerſt ruhig hergegangen zu ſein. Nicht einmal ein
Hunger Herr“, welcher den gebildeten Ständen angehört,
iſt bei der neußerung ſeiner innern Stimmung abgefaßt
r ein ſeltenes Ereigniß. — Die Zahl der
am Dienstag hier abgeſtiegenen Fremden beträgt 219.
H Kirchheim, 9. Jan. Die am Irbten Sonntag
von der hieſigen kithol. Gemeinde zu Gunſten des
Kirchenbaufonds veranſtaltete Chriſtbaumfeier verlief
auf das glänzendſte. Die kath. Familien waren alle
durch eine Deputation vertreten. Neben den üblichen
Anſprachen trugen insbeſondere die vom Cöcilien⸗Ver-
ein unter der ausgezeichneten Direction des Herrn
getragenen Lieder zur Er-
wofür auch an dieſer Stelle
der herzlichſt? Dank ausgeſprochen wird. Dauk gebührt
auch den Comiteemitgliedern u. den Verſteigerern Herrn
Oehl und unſerm „Alex“. Ueber 130 Mark trug
die Feier dem Kirchenbaufonds ein, ein Reſultat, das,
wenn man die ungünſtigen Verhältuiſſe des letzten
Jahres und die Größe der kath. Gemeinde — 515
Seelen — in Betracht zieht, ein glänzendes genannt
werden muß. }
Feudenheim, 9. Jan. Geſtern legte ein Knabe
von 11 Jahren, Stiefſohn des Fiſchers Jakob Bitter-
mann von Feudenheim das Geſtändniß ah, am 25.
Aug. vor. J. die Scheune ſammt Schuppen des Hein-
rich Gumbel, Landwirth von Feudenheim, angeſteckt
zu haben. Vorher hatte ſich dieſer Junge ſchon einige
Nächte umhergetrieben und in Ställen und Schuppen
dieſer Nachbarſchaft geſchlafen, auch hatte er bei einem
ann hier drei Paar Stiefel
und ein Paar Pantoffeln geſtohlen, dem Bäckermeiſter
Leyer Milchbrode entwendet und in dem Hauſe der
Frau Umſtädter eine Salzſäureflaſche entzündet.
Mannheim, 9. Jau. Der Gewerbe⸗ und In-
duſtrieverein dahier veranſtaltet demnächſt bei genüg-
ender Betheiligung einen Uebungskurſus in der ein-
fachen Buchführung und im Koſtenberechnen.
Mannheim, 9. Jan. In der geſtrigen Bürger-
ausſchußſitzung wurde gemäß dem Antrage des Stadt-
raths beſchloſſen, eine neue ſtädt. 6 Millionenanleihe
zu 3 ½ pCt. aufzunehmen und die bisherige 4 pCt.
Anleihe vom Jahre 1890 zu kündigen. Ferner wurden
Kanaliſation be-
Schülerinnen der oberſten
ſtellen. Das Material dazu wird
Jedes
höhung der Feier bei,
Wiesloch, 9. Jan. Der Tabak, der nun hier
Tabaksgrumpen 52 Ett., Sandblatt 68 Ctr., Ober-
von proteſtantiſcher Seite ein Mal in Berlin nachge-
ahmt worden, im Jahre 1893 und im folgenden Jahre
durch den Leoverein in Wien für Oeſterreich. Im
Jahre 1893 fand der praktiſch⸗ſoziale Curs des Volks-
vereins für das katholiſche Deutſchlard zwei Mal
ſtatt; der in Bamberg vom 21. bis 26. Auguſt zählte
784 Theilnehmer, der in Neiſſe vom 4. bis 8. Sept.
548 Beſucher. Auf jedem derſelben wurden 3 größere
gedruckte Vorberichte von 173 Seiten vertheilt. Der
Curſus in Freiburg im Breisgau verlief unter zahl-
reeicher Theilnahme ebenfalls ſehr glänzend und
war auch wieder von einer gewaltigen Versammlung
des Volksvereins ſelbſt begleitet unter dem Ehren-
präſidium des ſozial ſo hochverdienten Präſidenten
des Volksvereins, Herr Fabrikbeſitzer Franz Brandts
zu München⸗Gladbach.
konſervative, mögen einmal in gleicher Weiſe praktiſche
Arbeit, praktiſches Chriſtenthum betreiben. Aber
braucht das Volk auf Hülfe von mittelparteilicher
Seite überhaupt nicht zu hoffen!
Deutſches Reich.
* Berlin, 9. Jan.
E Als geſtern zum Herren
im neuen Palais
Mir iſter Miquel, Unterſtaatsſekretär v. Stephan und
einige andere Herren ſich einfanden, empfing ſie der
Kaiſer zunächſt im Saale, wo noch die Weihnachts-
geſchenke der Familie aufgebaut waren. Er unterhielt
ſich einige Zeit mit ihnen und lud ſie dann in den
ſtanden und davor einige Reihen Stühle. Auf die
nahm die Geſellſchaft,
Pla
nicht geringen Ueberraſchung: „Die Herren geſtatten,
daß ich Ihnen einen Vortrag
der Kaiſer, ein Stöckchen zur G
ſen
über die Entwicklung der Marinen der verſchiedenen
Länder, über die Vertheilung derselben auf den ein-
zelnen Stationen, über die Aufgabe der Marine im
Kriege und zur Beſchützung des Handels, über das
Wachsthum der Kriegs und Handels flotten.
beſtimmte Forderungen zu ſtellen, gipfelte der Vortra
doch darin, daß unſere Marine ihre
weniger als früher gewachſen ſei, zu
— —
3
Seeder een ee E kene
habe.
Karten und graphiſche Darſtellungen und gewiſſer-
maßen als Belohnung für das trockene Zahlenmaterial
zwiſchen den Japauern und Chineſen
Dann gings zum Abendbrot.
tiſche Geſpräche
Dem deutſchen Volke“ am Reichsta
hindert habe; er habe überhaupt erſt aus den
der demokratiſchen „Frkf. Ztg.“, der in ſeiner Dar-
ſtellung wohl nicht übertrieben haben wird. .
— (Vom Reichstage.) Der Reichstag war
geſtern beſchlußfähig. Dieſe frohe Kunde theilte einer
dem andern mit. Die
bedachten Parteien, die Rechte und die Nationallibe-
ralen, hatten ſich ganz beſ
den. Nachdem die geſtrige
tere Berathung der Umſturzvorlage
noch drei Tage in Anſpruch nehmen.
kommiſſion des Reichstags beginnt
morgen; die Geſchäftsordnangskommiſ
Auf der Tagesordnung ihrer
trag auf Verſtärkung der Disziplinargewalt
des Präſidenten gegen Abgeordnete.
— Sicherem Vernehmen erſcheint die Ein
der Sonntag sruhe in der Induſtrie am
geſichert.
ihre Thätigkeit
ſion übermorgen.
führung
1. April
nach den Vereinigten Staaten in Nordamerika betrug
im vierten Quartal 1894 M. 3,233,355 oder M.
938,543 mehr als in der gleichen Zeit 1893. Aus
dem Bezirk Guben wurden für M. 822,000 exportirt,
d. i. für M. 344696 mehr als 1883. In Berlin
zeigen alle Waarengattungen Ausfuhrzunahmen, in
Guben beſonders Leinen, Glas und wollene Tuche.
hat mich gebeſſert, hat einen andern Menſchen aus mir
gemacht! — Aber Du biſt zu rein, zu gut und edel, um
inen Reuigen zu Dir zu erheben, darum leb wohl, Helene,
Du mein guter Engel! — Ich gehe ein Beſſerer von hier
ich gekommen; Dein Schmerz zerreißt mir das Herz,
lene, aber Dein Bild wird ſtets hoch und hehr vor mir
ſchweben, und wenn Du meiner gedenkſt, ſo glaube, daß
iche nie aufhören werde, Dich innig und nur um Deiner
ſelbſt willen zu lieben.“ —— (Forſ
8. 55
-
rſ. folgt.)
bot er den bewundernden Zuhörern zuletzt eine über-
aus lebhafte und klare Schilderung der See ſchlacht
8
e.
„ Der Magiſtrat wird demnächſt berathen, in
welcher Weiſe die Stadt Berlin den 80. Geburtstag
Bismarcks begehen wird. i
*Bochum, 8. Jan. Die ſo z. ⸗de m. Partei
des rheiniſch⸗weſtphäliſchen Induſtriebezirks rüſtet
ſich bereits für eine kommende Reichstags auf-
löſung. Vorgeſtern fand hier eine Verſammlung
von Vertrauensmännern uſw. ſtatt. Im Verlauf der
Verſammlung ſprachen verſchiedene Redner über die
Möglichkeit einer Reichstagsauflöſung und über die
dann nochwendig werdende Agitation, die ſchon jetzt
vorbereitet werden müſſe. In längerer Ausführung
gab Redakteur Lütgenau namentlich Anweiſung, wie
nach ſeiner Meinung die kath. Arbeiter zu gewinnen
ſeien. Weitere Verſammlungen in allen Theilen des
Induſtriebezirks ſollen folgen. ;
* Marburg, 8. Jan. Eine Korreſpondenz des
Volksblatts für Heſſen“ von hier berichtet, daß kürz-
lich ein Armeebefehl verleſen worden ſei, wonach kein
Vergnügen
ohne Erxlaubniß des betr. Compagniechefs beſuchen
darf.
Aus dem Reichslande, 8. Jan. Die Thä-
tigkeit des katholiſchen Volks vereins wird,
wie der „Elſäſſer“ feſtſtellt, in Straßburg und Um-
reankratie überwacht, ja es wird der Verſuch ge-
macht, ſie aufzuhalten und lahm zu legen. Es iſt
Thatſache, daß bereits unter dem Statthalter Hohen-
Sitzung des Staatsminiſteriums anberaumt war, um
tagsabgeordneten, einſchliezlich der Elſa
zu, durch Annahme der Umſturzvorlag
fugniſſe der Herren am grünen Tiſch zu verſtärken u.
die freie Bewegung der Bürger in Vereinen, Ver-
ſammlungen uſw. noch mehr einzuengen.
Jaſſy (Moldaugebiet) ernannt
worden.
* Paris, 8. Jan.
anſchlag und von fünf Millionen gegenüber dem Dez
heute nochmals vor
indem ſie betont, daß
Cris pi's) dabei gewinnen
Krone einen ſchlechten Die ſt erweiſt, wenn
den ungünſtigſten Augenblick für einen an f
ren Kampf empfiehlt . ;
Rom, 8. Jan. Graf Caſerta, der Sohn des
Ur
Er hat ſich
ſowie
ſſe von
Briefen und Schriftſtücken verwahrt.
Petersburg, 8. Jan.
unter der orthodoxen Geiſtlichkeit
vorgerufen, daß der Kaiſer die Abſicht bekundete,
an der großen religiöſen Jordanfeier am 6. und
18. Januar nicht theilzunehmen.
ver ſuchte bis
reden.
Aus der Türkei, 9. Jan. Profeſſor Minas
Tſcheraz, Herausgeber des armeniſchen Blattes „Ar-
menia“, berichtet, daß die Zahl der im Gebiete von
Saſſon (Armenien) niedergemetzelten alten
Männer, Frauen und Kinder ſich auf 750 belaufen
ſich nach dem Berge Andok
theidigten, hätten ſich am 27. Aug. ergeben
durch eine Erklärung Zekki Paſchas,
meine Begnadigung verſprochen habe.
*Konſtantinopel, 8. Jan. Die türkiſche Armee-
verwaltung hat drei neue Artillerieregimenter ge-
bildet und behufs deren Armirung 36 Feldgeſchütze
in Eſſen beſtellt.
Die Pferde für dieſe Regimenter werden in Ungarn
angekauft. — Im Arſenal am Goldenen Horn (Kon-
ſtantinopel) ſind nunmehr die ſeit langer Zeit im
Bau geweſenen Werkſtätten und Gießereien zur Her-
ſtellung von Stahlkanonen großen Kalibers fertig
Die Werkſtätten ſind mit allen Maſchinen
und Werkzeugen neueſten Modells verſehen. Die mit
den Maſchinen angeſtellten Verſuche ſollen befriedig-
ende Reſultate geliefert haben. Wenn die Werk-
ſtätten von geſchultem Perſonal bedient ſein werden,
ſo dürften die Türken allmählich dahin kommen,
ihre Artillerie mit ſelbſtfabrizirten Geſchützen zu ver-
ſehen. ;
* Shanghat, 8. Jan. Von Niutſchwang wird
gemeldet: Die Japaner griffen das von 15,000 Chi-
neſen beſetzte Soumenchang an; während des Sturmes
— getäuſcht
der ihnen allge-
Ausland. g
Freiburg (Schweiz), 8. Jan. Poter Dominik
JI quet, Profeſſor an der katholiſchen Univerſität,
}
entſtand ein Feuer, das faſt die ganze Stadt vernich-
trägt 40 Grad. Dem Gouverneur von Niutſchwang
wurde eröffnet, er würde erſchoſſen, wenn er ſeinen
Poſten verläßt.
Aus Stadt und Land.
Heidelkerg, 9. Jan. Auf kommende Oſtern ſind
in der v. Stulz'ſchen W
fünfzehn Freiplätze zu beſetzen und zwar drei für katho-
liſche und drei für evangeliſche Knaben, ſowie zwei für
katholiſche und ſieben für evangeliſche Mädchen. Geſuche
um Bewerbungen ſind jeweils bei den Gemeinderäthen ein-
zureichen, welche dieſelben nach erfolgter Prüfung an die
großh. Bezirksämter weiter befördern.
* Heidelberg, 9. Jan. Die Sterblichkeitsſtatiſtik des
Klerus der Erzdibceſe weist für das Jahr 1894 gegenüber
dem ausnahmsweiſe ungünſtigen Stande des Vorjahres
wieder die gewöhnlichen Verhältniſſe auf. Während 1893
nicht weniger als 52 Prieſter ſtarben, waren es deren im
letzten Jahre 29.
Heidelberg 4 Jan. (Petrolith) Unter dieſem
Namen mird ein ſtark nach Kampher riechendes ſalzartiges
Gemenge verſchiedener Stoffe als Zuſatzmittel zu Petroleum
reklamenhaft in verſchiedenen Blättern lebhaft angekündigt.
Dasſelbe ſoll die Leuchtkraft des Petroleums erheblich ver-
beſſern, die Koſten vermindern, die Exploſionsgefahr beſei-
tigen, das Ausſchwitzen und Rußbilden unmöglich machen.
die Wärme vermindern, den Geruch beſeitigen. Wie die
„Badiſche Gewerbezeitung“ in Nr. 50 auf Grund ihrer
eigenen Verſuche berichtet, iſt von allem dem nur wahr,
daß die Leuchtkraft des Petroleums bei gleichem Verbrauch
um ein Geringes geſteigert wird und daß man durch ge-
ringes Höherſchrauben der Lampe leicht dieſelbe Lichtver-
mehrung erzielen kann. Dabei koſtet aber die Schachtel
) während der reelle Werth nach den
Droguenpreiſen 5 Pf. iſt. Wenn durch Höherſchrauben der
Lampe für 1 Pfg. Petroleum mehr verbrannt wird, braucht
man dagegen bei gleicher Leuchtkraft für 20 Pfg. Petrolith.
> Heſdelberg, 9. Jan. (Stadt⸗ Neuigkeiten)
Zur Unterſtützung der durch die jüngſten Erdbeben in
Italien betroffenen Unglücklichen, deren man an 40,000
ohne Wohnung und ohne Habe zählt, hat ſich auch hier
ein Comité gebildet, welches in einem Aufrufe um milde
che zur Uebermittelung entgegenneh-
Der hieſige Frauen Verein will nach Karls-
eine Flickſchule gründen, wozu in dem
Sckulhauſe Plöckſtraße 105 ein paſſendes Zimmer von der
Stadt eingeräumt wurde. Einmal in der Woche, von 5
Volksſchukklaſ-
mit dem vollendeten deei-
die ſchon einige Uebung im Nähen
f um unter emſprechender Leitung
reingewaſchene, der Ausbeſſerung bedürftige Weißzeugs⸗ u.
wieder herzu-
| ihnen une tgeltlich ge-
Mädchen hat nur Nadel, Faden, Schere
mitzubringen. In Kurlsruhe mußte in die-
errichtet werden, da die
! und jetzt 300 Mädchen ſich
daran betheiligen. In Heidelberg will der Frauenverein
vorerſt nur klein anfangen. — In der geſtrigen Nacht
ſcheint es im ganzen weiten Heidelberger Stadtgebiete
äußerſt ruhig hergegangen zu ſein. Nicht einmal ein
Hunger Herr“, welcher den gebildeten Ständen angehört,
iſt bei der neußerung ſeiner innern Stimmung abgefaßt
r ein ſeltenes Ereigniß. — Die Zahl der
am Dienstag hier abgeſtiegenen Fremden beträgt 219.
H Kirchheim, 9. Jan. Die am Irbten Sonntag
von der hieſigen kithol. Gemeinde zu Gunſten des
Kirchenbaufonds veranſtaltete Chriſtbaumfeier verlief
auf das glänzendſte. Die kath. Familien waren alle
durch eine Deputation vertreten. Neben den üblichen
Anſprachen trugen insbeſondere die vom Cöcilien⸗Ver-
ein unter der ausgezeichneten Direction des Herrn
getragenen Lieder zur Er-
wofür auch an dieſer Stelle
der herzlichſt? Dank ausgeſprochen wird. Dauk gebührt
auch den Comiteemitgliedern u. den Verſteigerern Herrn
Oehl und unſerm „Alex“. Ueber 130 Mark trug
die Feier dem Kirchenbaufonds ein, ein Reſultat, das,
wenn man die ungünſtigen Verhältuiſſe des letzten
Jahres und die Größe der kath. Gemeinde — 515
Seelen — in Betracht zieht, ein glänzendes genannt
werden muß. }
Feudenheim, 9. Jan. Geſtern legte ein Knabe
von 11 Jahren, Stiefſohn des Fiſchers Jakob Bitter-
mann von Feudenheim das Geſtändniß ah, am 25.
Aug. vor. J. die Scheune ſammt Schuppen des Hein-
rich Gumbel, Landwirth von Feudenheim, angeſteckt
zu haben. Vorher hatte ſich dieſer Junge ſchon einige
Nächte umhergetrieben und in Ställen und Schuppen
dieſer Nachbarſchaft geſchlafen, auch hatte er bei einem
ann hier drei Paar Stiefel
und ein Paar Pantoffeln geſtohlen, dem Bäckermeiſter
Leyer Milchbrode entwendet und in dem Hauſe der
Frau Umſtädter eine Salzſäureflaſche entzündet.
Mannheim, 9. Jau. Der Gewerbe⸗ und In-
duſtrieverein dahier veranſtaltet demnächſt bei genüg-
ender Betheiligung einen Uebungskurſus in der ein-
fachen Buchführung und im Koſtenberechnen.
Mannheim, 9. Jan. In der geſtrigen Bürger-
ausſchußſitzung wurde gemäß dem Antrage des Stadt-
raths beſchloſſen, eine neue ſtädt. 6 Millionenanleihe
zu 3 ½ pCt. aufzunehmen und die bisherige 4 pCt.
Anleihe vom Jahre 1890 zu kündigen. Ferner wurden
Kanaliſation be-
Schülerinnen der oberſten
ſtellen. Das Material dazu wird
Jedes
höhung der Feier bei,
Wiesloch, 9. Jan. Der Tabak, der nun hier
Tabaksgrumpen 52 Ett., Sandblatt 68 Ctr., Ober-