er Bfeiverteidung unter Anlage der fahrlaſſtgen
ödtung geſtellt, da das Reichsgeſetz von 1887 die
Verwendung von Blei ausdrücklich verbielet. Der
mer zu 10 Tagen Gefängniß verurtheilt, obgleich
er die Bleiverkleidung, wie er behauptete, auf aus-
Allſeitig war man der Meinung,
or Allem Pflicht der Wirthe ſ i, die Kellnerin
aglen müſſen, um eine Stelle zu erhalten. Solches
i
zimigte ſich ſchließlich dahin, daß die Frage noch nicht
pruchreif iſt, vielmehr ſoll dieſelbe auf dem im Mai
kattfindenden Verbandstag abermals zur Beſprechung
kommen. { ; . ; .
„Ettlingen, 15. März. In Andetradht
mmer mehr ſich ausbreitenden Gefahren,
un verſchiedenen Gemeinden des diesſeitigen und der
auſtoßenden Amtsbezi ke ausgebrochenen Maul⸗ und
; lauenſeuche mit ſich bringt, hat die Behörde die
haltung von Viehmärkten bis auf Weiteres
ganz verboten.
Freiburg, 14. März. Am 13. März waren
18 fünfzig Jahre, daß durch allerhöchſtes, landes herr-
. bld)es Edikt das Statut zur Eirführung des Ordens
der barmherzigen Schweſtern vom hl. Vir cenz v. Paul
A unſerm Lande genehmigt wurde.
Ahr iſt im Lokale des Gaſtw. Schuttermayer hier
für die Mitglieder des Obſt⸗ und Gartenbauvereins
. ;ur die Bergſtraße und das angrenzende Gebiet wie
ür die Freunde desſelben eine Verſammlung, worin
{ err Liefhold aus Bensheim einen Vortrag hält über
ſeldnäßigen Anbau von Gemüſepflanzen an der
ergſtraße. 14
n Aus der Pfalz, 15. März Die
bhaler Schnellpreſſenfabrik Albert u. Co. Act.⸗Geſ.
hat nunmehr die 3000. Schnellpreſſe (Rotation) ge-
ieſert. Dieſelbe erhielt die „Deutſche Warte“ in
dagen — In Leimersheim wurde ein Kind geboren,
nur mit einem Arme zur Welt kam.
: Gerichtsſaal.
Heidelberg, 15 März. (Schöffengerichtsſitzung vom
1) Heinrich Theodor Ludwig Thome von St.
M erhielt wegen Diebſtahls 2 Wochen Gefängniß,
Wocharharetha Jäger von Aſchbach wegen Diehſtahls 2
aachen Gefängniß, 3) Bernhard Fein 1l in Kirchheim
Heine Diebſtahls 2 Tage Haft, 4) Adam Putler in Kirch-
4 5 wegen Diebstahls und Betrugsverſuchs 1 Monat und
we age Gefängniß, 5) Reinhard Glitzner von Falkenſtein
. brand Betrugs 3 Wochen Gefängniß, 6) Anſelm Hillen-
‘ bon d und Karl Friedrich Hillenbrand in Wiesloch wurden
Wege Anklage megen Betrugs freigeſprochen, 7) Chriſtian
Geſänt von Wildenſtein erhielt wegen Betrugs 14 Tage
* in ‘g‘ßmfi. 8) Peter Gutfleiſch in Schriesheim wegen Be-
bahr „Uebertetung des S 44° Bahnordnung für Neben-
; a eine Geldſtrafe von 2 M., 9) Martin Becker Ehe-
eine Geb, Pletſcher in Lobenfeld wegen Körperverletzung
in Neißlöſtcafe bon 1 M. 10) Bär gen. Albert Ettlinger
wurde denſtein und Abraham Heumann 1. in Hoffenheim
bon der Anklage wegen Betrugs freigeſprochen.
Vermiſchte Nachrichten.
nn Aachen, 15. März. Die große Tuchfabrik
/ fu Schöller Söhne in Büren iſt bis auf die Um-
‚ einfungßnjauem abgebrannt. (Erſt kürzlich iſt auch
a 1 5 m e aus Düren beim Untergang
_ | un ie ſi ; inner
ee glückt, wie ſich unſere Leſer erinnern
Jol, Ein Grab im Eichbaum. Die jüngſt er-
doggte Beiſezung des ſächſiſchen Staatsminifters d.
Thümmel in der Familiengruft in Nöbdenitz hat die
Donnlerung daran geweckt, daß in der mitten in jenem
orſe ſtehenden mächtigen Eiche der am 1. März
24 in Altenburg verſtorbene altenburgiſche Miniſter
0 Wilhelm Thümmel b egraben liegt. In dem
meren Raum der Eiche war damals eine Gruft ge-
in kan, ausgemauert und überwölbt worden und dar-
benden, auf einer Moosbank.
} 0 es der Baum fertig gebracht
der
Franken-
*
AI. d.)
Johann
Im Laufe der Zeit
U
zingauszutreiben, ſo daß man gegenwärtig nicht mehr
ns Aunere des Baumes ſehen kann. 5 55
8 in Geſtändniß auf dem Todte
Tant el, Ko erunt
de das Geſtändniß abgelegt, daß er fünf Morde
ube-
erz
reiche Frauen geweſen. Wegen eines Mordes wurde
in Georgia ein Unſchuldiger gehängt, wegen eines
anderen ſitzt ein Unſchuldiger im Zuchthauſe 1
Tenneſſee. In den Kleidern des Unholdes fand man
die vertrocknete Hand einer Frau, an deren Finger
ein goldener Ring ſtak. Dieſe Menſchenhand war
ſein Amulet. f
— Reiche Mitgift. Vor einigen Wochen iſt
in New Pork die Hochzeit der Tochter des bekannten
amerikaniſchen Eiſenbahnkönigs, des Fräuleins Anna
Gould mit dem nicht eben reichen franzöſiſchen Ari-
ſtokraten Grafen de Caſtellane geweſen. Als Mitgift
rund 300 Millionen Mark erhalten. Nebenbei muß
ſie aber auch entſprechend wähle riſch geweſen ſein,
denn ſie war der Reihe nach bereits mit drei Prin-
zen, einem Grafen, einem Bankier und einem Schau-
ſpieler verlobt. D
— Selbſtgerichtet, Der internationale Ein-
brecher Wilhelm Stern in Budapeſt entriß ſich
dieſer Tage, als er zum Unterſuchungsrichter geführt
wurde, im Juſtizpalaſte der Bewachung, ſchwarg ſich
auf die Fenſterbrüſtung im dritten Stocke und ſtürzte
ſich in den Gefängnißhof hinab, wo er mit zerſchmet-
terten Gliedern todt liegen blieb. Dem begleitenden
eee
{
Füßen zu erfaſſen, da dieſer aber verzweifelt mit den
Beinen herumſchlug, konnte er ihn nicht feſthalten.
— Verrückte Wetten. Ein Herr aus Mar-
auf einem Piedeſtal in der Stellung einer Statue
zuzubringen. Während dieſer 28 Tage hat der
Wettende Recht auf 28 Stunden Schlaf, die er, wie
er will, auf dieſe Zeit vertheilen kann. Herr Durand
wird Tag und Nacht überwacht werden, damit er
nicht etwa ſeine Statuenhaltung heimtückiſch mit einer
etwas bequemeren vertauſche. — Müßiggang iſt aller
Beödſinns Anfang. ; !
‚— Der erſte Damenſchneider. Gelegentlich
des vor einigen Tagen erfolgten Todes des berühmten
Damenſchneiders Worth theilt der „Eclair“ mit, daß
der erſte Damenſchneider, der in Paris exiſtirte, ein
geborener Deutſcher, ein gewiſſer Rhomberg war,
der Sohn eines Bauern aus der Umgebung von
München. Dieſer war in früher Jugend nach Paris
gekommen, um zuerſt die Herrenſchneiderei in ſehr be-
ſcheidenem Maßſtabe zu betreiben. Im Mai 1730
ſahen nun die Pariſer zu ihrem Erſtaunen einen ſehr
ſchönen Wagen in den Hauptſtraßen umherkutſchiren,
der ein Wappen in der Form eines Frauenkorſetts
trug; in der Mitte war eine große Scheere zu ſehen.
Das war das Wappen Rhombergs, dem die geniale
ſomit ein neues Handwerk zu begründen
ein intelligenter Mann,
Beſonders wurde er dadurch berühmt, daß er es vor-
züglich verſtand, kleine Unebenheiten des Körpers ge-
ſchickt zu verdecken. Er wurde ſchnell reich, ſtarb
aber bereits im 40. Lebensjahre und hinterließ ſeinen
Erben 50,000 Frances Rente.
— Kinderklugheit. Zwei kleine Knaben prügeln
ſich auf der Straße, wobei der kleinere von dem
älteren kräftig verhauen wird. Er bricht in lautes
Geheul aus, als ein alter Herr auf der Bildfläche
erſcheint und dem Kind, um es zu beruhigen, zehn
Pfennig ſchenkt. Kaum iſt der Herr fort, als der
ältere auf den kleinen losſtürzt und zu ihm ſagt:
„Du Mex, gib mir mal die Hälfte ab, denn wenn
ich Dich nicht verhauen hätte, dann hätteſt Du ja
das Geld überhaupt nicht gekriegt!“
ſakramenten verſehen. .
Berlin, 16. März. Im preuß. Abgeordneten-
hauſe hat der Abg. v. Mendel⸗Steinfels, unterſtützt
von den Konſervativen, den früher ſchon angekündig-
ten Antrag eingebracht, die Staatsregierung aufzu-
fordern, einen Betrag bis zu 20 Mill. Mark zur Ver-
fügung zu ſtellen zwecks Befriedigung des Kredit-
bedürfniſſes landw. Genoſſenſchaften
(beſonders ländlicher Darlehenskaſſen), und zwar zu
einem entſprechend niedrigen, 2 ein halb Proz. nicht
überſteigenden Zinsfuß. 923
Berlin, 16. März. Die Kommiſſion des Reichs-
tags für die Tabakſteuer lehnte mit 17 gegen
11 Stimmen den grundlegenden § 4 ab, der das
Prinzip der Fabrikatſteuer ausſpricht. Es ſtimmten
dagegen die Freiſinnigen, Sozialdemokraten, Polen,
das Centrum mit Ausnahme von zwei Bayern und
tag wird die Berathung fortgeſetzt.
erhöhung, etwa 6 bis 10 Millionen mehr aus dem
Fulda Andeutungen.
* Werlin, 16. März. Der Magiſtrat beſchloß
nach der geſtrigen Ablehnung der Stadtverordneten,
nunmehr ſelbſtändig eine Adreſſe an den Fürſten Bis.
marck abzuſenden. ;
dem ſie ſechs Wochen in Folge des Eiſes geſchloſſen
war, geſtern wieder eröffnet worden. E
* Konſtantinopel, 15. März. Hier iſt eine an-
geblich zuverläſſige Mittheilung eingetroffen, wonach
Jeandaccreakra in Syrien eingeſperrten Armenier wür-
den dort ungewöhnlich ſtreng gehalten.
Handel. .
Mannheim, 14. März 15 März Getreidem. ie
Weizen März 1455 14.65 Hafer März 10
do. Mai 14.35 14.50 do. Mai 12.20 12.20
do. Juli 1435 14.50 do. Juli 12.40 12.40
Roggen März 12.— 12.25 Mais März 12.25 12.25
do. Mai 12.15 12.25 do. Mai 11.75 11.75
do. Juli 12.15 12.25 do. Juli 11.75 11.75
Landwirthſchaftliche Verſammlungen:
am 17. März:
in Königheim Nachm halb 3 Uhr (Brauerei Stephan),
in Buchen Nachm. halb 3 Uhr (Prinz Karl), in Sach-
ſeuhauſen Nachm. 3 Uhr (Zum Hirſch),
ſtadt Nachm 3 Uhr (Zum Lamm), in Mal ſch Nachm.
3 Uhr (Zur Poſt), in Sin dolsheim Nachm. 3 Uhr
(Rathhaus), am 1 9. März in Mingols heim Nachm. 3
Uhr (Zum Engel). . n
Gottendlenſt⸗Orönung für den 17. März.
Jeſuitenkirche: Nothlkirche.
Mg. 8 Hl. Meſſe.
Mg. 8 Schulgttsdſt. „ 9½½ Hochamt mit Pred.
Ma. 9 Hochamt m. Pred. Nm. 2 Andacht zur Todes-
Mg. 11 Hl. Meſſe. angſt Chriſti am Kreuze.
(Magnif.“ S. 336 bzw. 346)
NB. Collekte f, d. arm. Erſt-
kommunik. d. Pfarrgemeinde.
Centrums⸗Verein Kathol. Caſino Heidelberg:
Dienstag, 19. März. (Feſt des hl. Joſeph)
abends halb 9 Uhr in unſerem Vereinslokale .
Vortrag des hochw. Herrn Stadtpfarrer Diet-
meier: Reiſeerinnerung durch Frankreich nach Lourdes.
Nur Mitglieder und deren Familienangehörige haben
Zutritt. — Vor Beendigung des Vortrags iſt das
Rauchen ſtrengſtens verboten. .
Nm. 4 Faſtenpredigt mit
Andacht.
(Chriſtenlehre fällt aus.)
Beſte und billigſte Bezugsquelle für
. gat’ätiirt neue, c 1 u. gewaſchene,
echt nordiſche
Bettfedern.
Wir verſenden zollfrei, gegen Nachn. (jedes be-
lebige Quantum) Gute neue Bettfedern
und 3 M. Verpackung zum Koſtenpreiſe.—
Bei Beträgen von mindeſtens 75 M. 5% Rabatt.
—Nichtgefallendes bereitw. zurückgenommen!“
pecher & Co, in Herford i. Westf.
0500000080008
Oscar Achenbach,
Heumarkt Hln E
Seidel ber g.
Specialität: Rohe und gebrannte Kaffee s.
Eigene Dampfkaffeebrennerei.
Verſfandt nach auswärts. A
Proben und Preisliſten ſtehen zu Dienſten.
ödtung geſtellt, da das Reichsgeſetz von 1887 die
Verwendung von Blei ausdrücklich verbielet. Der
mer zu 10 Tagen Gefängniß verurtheilt, obgleich
er die Bleiverkleidung, wie er behauptete, auf aus-
Allſeitig war man der Meinung,
or Allem Pflicht der Wirthe ſ i, die Kellnerin
aglen müſſen, um eine Stelle zu erhalten. Solches
i
zimigte ſich ſchließlich dahin, daß die Frage noch nicht
pruchreif iſt, vielmehr ſoll dieſelbe auf dem im Mai
kattfindenden Verbandstag abermals zur Beſprechung
kommen. { ; . ; .
„Ettlingen, 15. März. In Andetradht
mmer mehr ſich ausbreitenden Gefahren,
un verſchiedenen Gemeinden des diesſeitigen und der
auſtoßenden Amtsbezi ke ausgebrochenen Maul⸗ und
; lauenſeuche mit ſich bringt, hat die Behörde die
haltung von Viehmärkten bis auf Weiteres
ganz verboten.
Freiburg, 14. März. Am 13. März waren
18 fünfzig Jahre, daß durch allerhöchſtes, landes herr-
. bld)es Edikt das Statut zur Eirführung des Ordens
der barmherzigen Schweſtern vom hl. Vir cenz v. Paul
A unſerm Lande genehmigt wurde.
Ahr iſt im Lokale des Gaſtw. Schuttermayer hier
für die Mitglieder des Obſt⸗ und Gartenbauvereins
. ;ur die Bergſtraße und das angrenzende Gebiet wie
ür die Freunde desſelben eine Verſammlung, worin
{ err Liefhold aus Bensheim einen Vortrag hält über
ſeldnäßigen Anbau von Gemüſepflanzen an der
ergſtraße. 14
n Aus der Pfalz, 15. März Die
bhaler Schnellpreſſenfabrik Albert u. Co. Act.⸗Geſ.
hat nunmehr die 3000. Schnellpreſſe (Rotation) ge-
ieſert. Dieſelbe erhielt die „Deutſche Warte“ in
dagen — In Leimersheim wurde ein Kind geboren,
nur mit einem Arme zur Welt kam.
: Gerichtsſaal.
Heidelberg, 15 März. (Schöffengerichtsſitzung vom
1) Heinrich Theodor Ludwig Thome von St.
M erhielt wegen Diebſtahls 2 Wochen Gefängniß,
Wocharharetha Jäger von Aſchbach wegen Diehſtahls 2
aachen Gefängniß, 3) Bernhard Fein 1l in Kirchheim
Heine Diebſtahls 2 Tage Haft, 4) Adam Putler in Kirch-
4 5 wegen Diebstahls und Betrugsverſuchs 1 Monat und
we age Gefängniß, 5) Reinhard Glitzner von Falkenſtein
. brand Betrugs 3 Wochen Gefängniß, 6) Anſelm Hillen-
‘ bon d und Karl Friedrich Hillenbrand in Wiesloch wurden
Wege Anklage megen Betrugs freigeſprochen, 7) Chriſtian
Geſänt von Wildenſtein erhielt wegen Betrugs 14 Tage
* in ‘g‘ßmfi. 8) Peter Gutfleiſch in Schriesheim wegen Be-
bahr „Uebertetung des S 44° Bahnordnung für Neben-
; a eine Geldſtrafe von 2 M., 9) Martin Becker Ehe-
eine Geb, Pletſcher in Lobenfeld wegen Körperverletzung
in Neißlöſtcafe bon 1 M. 10) Bär gen. Albert Ettlinger
wurde denſtein und Abraham Heumann 1. in Hoffenheim
bon der Anklage wegen Betrugs freigeſprochen.
Vermiſchte Nachrichten.
nn Aachen, 15. März. Die große Tuchfabrik
/ fu Schöller Söhne in Büren iſt bis auf die Um-
‚ einfungßnjauem abgebrannt. (Erſt kürzlich iſt auch
a 1 5 m e aus Düren beim Untergang
_ | un ie ſi ; inner
ee glückt, wie ſich unſere Leſer erinnern
Jol, Ein Grab im Eichbaum. Die jüngſt er-
doggte Beiſezung des ſächſiſchen Staatsminifters d.
Thümmel in der Familiengruft in Nöbdenitz hat die
Donnlerung daran geweckt, daß in der mitten in jenem
orſe ſtehenden mächtigen Eiche der am 1. März
24 in Altenburg verſtorbene altenburgiſche Miniſter
0 Wilhelm Thümmel b egraben liegt. In dem
meren Raum der Eiche war damals eine Gruft ge-
in kan, ausgemauert und überwölbt worden und dar-
benden, auf einer Moosbank.
} 0 es der Baum fertig gebracht
der
Franken-
*
AI. d.)
Johann
Im Laufe der Zeit
U
zingauszutreiben, ſo daß man gegenwärtig nicht mehr
ns Aunere des Baumes ſehen kann. 5 55
8 in Geſtändniß auf dem Todte
Tant el, Ko erunt
de das Geſtändniß abgelegt, daß er fünf Morde
ube-
erz
reiche Frauen geweſen. Wegen eines Mordes wurde
in Georgia ein Unſchuldiger gehängt, wegen eines
anderen ſitzt ein Unſchuldiger im Zuchthauſe 1
Tenneſſee. In den Kleidern des Unholdes fand man
die vertrocknete Hand einer Frau, an deren Finger
ein goldener Ring ſtak. Dieſe Menſchenhand war
ſein Amulet. f
— Reiche Mitgift. Vor einigen Wochen iſt
in New Pork die Hochzeit der Tochter des bekannten
amerikaniſchen Eiſenbahnkönigs, des Fräuleins Anna
Gould mit dem nicht eben reichen franzöſiſchen Ari-
ſtokraten Grafen de Caſtellane geweſen. Als Mitgift
rund 300 Millionen Mark erhalten. Nebenbei muß
ſie aber auch entſprechend wähle riſch geweſen ſein,
denn ſie war der Reihe nach bereits mit drei Prin-
zen, einem Grafen, einem Bankier und einem Schau-
ſpieler verlobt. D
— Selbſtgerichtet, Der internationale Ein-
brecher Wilhelm Stern in Budapeſt entriß ſich
dieſer Tage, als er zum Unterſuchungsrichter geführt
wurde, im Juſtizpalaſte der Bewachung, ſchwarg ſich
auf die Fenſterbrüſtung im dritten Stocke und ſtürzte
ſich in den Gefängnißhof hinab, wo er mit zerſchmet-
terten Gliedern todt liegen blieb. Dem begleitenden
eee
{
Füßen zu erfaſſen, da dieſer aber verzweifelt mit den
Beinen herumſchlug, konnte er ihn nicht feſthalten.
— Verrückte Wetten. Ein Herr aus Mar-
auf einem Piedeſtal in der Stellung einer Statue
zuzubringen. Während dieſer 28 Tage hat der
Wettende Recht auf 28 Stunden Schlaf, die er, wie
er will, auf dieſe Zeit vertheilen kann. Herr Durand
wird Tag und Nacht überwacht werden, damit er
nicht etwa ſeine Statuenhaltung heimtückiſch mit einer
etwas bequemeren vertauſche. — Müßiggang iſt aller
Beödſinns Anfang. ; !
‚— Der erſte Damenſchneider. Gelegentlich
des vor einigen Tagen erfolgten Todes des berühmten
Damenſchneiders Worth theilt der „Eclair“ mit, daß
der erſte Damenſchneider, der in Paris exiſtirte, ein
geborener Deutſcher, ein gewiſſer Rhomberg war,
der Sohn eines Bauern aus der Umgebung von
München. Dieſer war in früher Jugend nach Paris
gekommen, um zuerſt die Herrenſchneiderei in ſehr be-
ſcheidenem Maßſtabe zu betreiben. Im Mai 1730
ſahen nun die Pariſer zu ihrem Erſtaunen einen ſehr
ſchönen Wagen in den Hauptſtraßen umherkutſchiren,
der ein Wappen in der Form eines Frauenkorſetts
trug; in der Mitte war eine große Scheere zu ſehen.
Das war das Wappen Rhombergs, dem die geniale
ſomit ein neues Handwerk zu begründen
ein intelligenter Mann,
Beſonders wurde er dadurch berühmt, daß er es vor-
züglich verſtand, kleine Unebenheiten des Körpers ge-
ſchickt zu verdecken. Er wurde ſchnell reich, ſtarb
aber bereits im 40. Lebensjahre und hinterließ ſeinen
Erben 50,000 Frances Rente.
— Kinderklugheit. Zwei kleine Knaben prügeln
ſich auf der Straße, wobei der kleinere von dem
älteren kräftig verhauen wird. Er bricht in lautes
Geheul aus, als ein alter Herr auf der Bildfläche
erſcheint und dem Kind, um es zu beruhigen, zehn
Pfennig ſchenkt. Kaum iſt der Herr fort, als der
ältere auf den kleinen losſtürzt und zu ihm ſagt:
„Du Mex, gib mir mal die Hälfte ab, denn wenn
ich Dich nicht verhauen hätte, dann hätteſt Du ja
das Geld überhaupt nicht gekriegt!“
ſakramenten verſehen. .
Berlin, 16. März. Im preuß. Abgeordneten-
hauſe hat der Abg. v. Mendel⸗Steinfels, unterſtützt
von den Konſervativen, den früher ſchon angekündig-
ten Antrag eingebracht, die Staatsregierung aufzu-
fordern, einen Betrag bis zu 20 Mill. Mark zur Ver-
fügung zu ſtellen zwecks Befriedigung des Kredit-
bedürfniſſes landw. Genoſſenſchaften
(beſonders ländlicher Darlehenskaſſen), und zwar zu
einem entſprechend niedrigen, 2 ein halb Proz. nicht
überſteigenden Zinsfuß. 923
Berlin, 16. März. Die Kommiſſion des Reichs-
tags für die Tabakſteuer lehnte mit 17 gegen
11 Stimmen den grundlegenden § 4 ab, der das
Prinzip der Fabrikatſteuer ausſpricht. Es ſtimmten
dagegen die Freiſinnigen, Sozialdemokraten, Polen,
das Centrum mit Ausnahme von zwei Bayern und
tag wird die Berathung fortgeſetzt.
erhöhung, etwa 6 bis 10 Millionen mehr aus dem
Fulda Andeutungen.
* Werlin, 16. März. Der Magiſtrat beſchloß
nach der geſtrigen Ablehnung der Stadtverordneten,
nunmehr ſelbſtändig eine Adreſſe an den Fürſten Bis.
marck abzuſenden. ;
dem ſie ſechs Wochen in Folge des Eiſes geſchloſſen
war, geſtern wieder eröffnet worden. E
* Konſtantinopel, 15. März. Hier iſt eine an-
geblich zuverläſſige Mittheilung eingetroffen, wonach
Jeandaccreakra in Syrien eingeſperrten Armenier wür-
den dort ungewöhnlich ſtreng gehalten.
Handel. .
Mannheim, 14. März 15 März Getreidem. ie
Weizen März 1455 14.65 Hafer März 10
do. Mai 14.35 14.50 do. Mai 12.20 12.20
do. Juli 1435 14.50 do. Juli 12.40 12.40
Roggen März 12.— 12.25 Mais März 12.25 12.25
do. Mai 12.15 12.25 do. Mai 11.75 11.75
do. Juli 12.15 12.25 do. Juli 11.75 11.75
Landwirthſchaftliche Verſammlungen:
am 17. März:
in Königheim Nachm halb 3 Uhr (Brauerei Stephan),
in Buchen Nachm. halb 3 Uhr (Prinz Karl), in Sach-
ſeuhauſen Nachm. 3 Uhr (Zum Hirſch),
ſtadt Nachm 3 Uhr (Zum Lamm), in Mal ſch Nachm.
3 Uhr (Zur Poſt), in Sin dolsheim Nachm. 3 Uhr
(Rathhaus), am 1 9. März in Mingols heim Nachm. 3
Uhr (Zum Engel). . n
Gottendlenſt⸗Orönung für den 17. März.
Jeſuitenkirche: Nothlkirche.
Mg. 8 Hl. Meſſe.
Mg. 8 Schulgttsdſt. „ 9½½ Hochamt mit Pred.
Ma. 9 Hochamt m. Pred. Nm. 2 Andacht zur Todes-
Mg. 11 Hl. Meſſe. angſt Chriſti am Kreuze.
(Magnif.“ S. 336 bzw. 346)
NB. Collekte f, d. arm. Erſt-
kommunik. d. Pfarrgemeinde.
Centrums⸗Verein Kathol. Caſino Heidelberg:
Dienstag, 19. März. (Feſt des hl. Joſeph)
abends halb 9 Uhr in unſerem Vereinslokale .
Vortrag des hochw. Herrn Stadtpfarrer Diet-
meier: Reiſeerinnerung durch Frankreich nach Lourdes.
Nur Mitglieder und deren Familienangehörige haben
Zutritt. — Vor Beendigung des Vortrags iſt das
Rauchen ſtrengſtens verboten. .
Nm. 4 Faſtenpredigt mit
Andacht.
(Chriſtenlehre fällt aus.)
Beſte und billigſte Bezugsquelle für
. gat’ätiirt neue, c 1 u. gewaſchene,
echt nordiſche
Bettfedern.
Wir verſenden zollfrei, gegen Nachn. (jedes be-
lebige Quantum) Gute neue Bettfedern
und 3 M. Verpackung zum Koſtenpreiſe.—
Bei Beträgen von mindeſtens 75 M. 5% Rabatt.
—Nichtgefallendes bereitw. zurückgenommen!“
pecher & Co, in Herford i. Westf.
0500000080008
Oscar Achenbach,
Heumarkt Hln E
Seidel ber g.
Specialität: Rohe und gebrannte Kaffee s.
Eigene Dampfkaffeebrennerei.
Verſfandt nach auswärts. A
Proben und Preisliſten ſtehen zu Dienſten.