tericht wurde von den Geiſtlichen beider Confeſſio-
ertheilt.
delt ſtattfindenden Holzverſteigerungen erzielen die
gerſchiedenen Holzarten fortgeſetzt höhere Preiſe.
wüchenſcheitholz kam dieſe Woche auf 8.50 bis 9 Mk.,
/ J%I?WÄ für Buchenprügelholz 7—8 Mark pro Raum-
letter erzielt wurden. !
5. Suchen, 18. April. Seit 1. Februar ſind im
Amtsbezirk Buchen an 79 Perſonen Jagdkarten aus-
—& *mg)r dag als .
Alt, Durlach, 18. April.
Acer uad Yale,_ie
dreitag () Abend ging der 45 Jahre alte Wirth Friedr.
Zur Warnung für
zuter Athlethen einen ſog. Ringkampf ein, während
Mn Verlauf ſich Berger ſolche innere Verletzungen
zog, daß er am Oſtermontag Abend geſtorben iſt.
tei } Karlsruhe, 18. April. Der zweitägige Par-
mag der Sozialdemoktatie hat nach ſeinem ganzen
poedluf den Streit Rüdt⸗Dreesbach nicht geſchlichtet,
. udern nur einen Waffenſtillſtand bis zu dem im
iber in Breslau abzuhaltenden deutſchen Par-
pia herbeigeführt. Die 0 ;
—_ unc wind es höchſtens ermöglichen, daß wenigſtens
0 Außen hin der Anſchein des Frieders erweckt
Aung. Wie der Parteivorſtand in Berlin über das
auftreten Dr. Rüdt's denkt, darüber hat der Abge-
ik Bebels über die
auhielt wahrhaft vernichtende Keulenſchläge. Aber
9 die Verſammlung blieb von den Ausführungen
A nicht unberührt. Herr Dreesbach erklärte
übrigens
: . gewiſſen politiſch ſittlichen Ernſt getragenen
ma lübrungen, daß er mit Charakteren wie Rüdt nie-
als ieder politiſch gemeinſam thätig ſein werde,
die Gegner Driesbachs ſchauten faſt erſchrocken
em alten Führer auf, der kühlen Herzens vor
ſcheidung das Tiſchtuch zwiſchen ſich und Dr.
t zerſchnitt. Das Reſultat des Parteitags iſt die
ache, daß die badiſche Sozialdemokratie ſich in
er Mauſerung befindet. Eine gewiſſe Klarheit
blochte der Parteitag über die durch die kürzlich ge-
dultene Rübt'ſche Rede in Mannheim berühmt gewor-
ite Wahlzettelfälſchung der Sozialiſten bei den Reichs-
wahlen von 1890. Es wurde nicht beſſritten,
der hekannte Häusler thatſächlic, Dreesbach'ſche
ahl ettel geſälſcht hatte, um den Dr. Rüdt, der von
er verächtlichen Manipulation nichts wußte, zu
dem kräftige Flugblatt gegen die Natlfonallibe-
wur, denen die Fälſchung in die Schuhe geſchoben
. zu veranlaſſen. Andrerſeits wies aber auch
ne bach jetzt überzeugend nach, daß er von dieſer
fen chung nichts gewußt habe und richts habe wi,
Pan önnen. Die Hoffnung der Nationalliberalen, der
kbanteiſtreit werde ihnen bei den Mannheimer Land-
woswahlen von Nutzen ſein, iſt inſofern zunichte ge-
orden, als der Rüd tiſche Verein erklärte, daß
keine Kandidaten aufſtellen, ſondern gemeinſam mit
lten Verein die ſozialdemokratiſchen Kandidalu-
äftig unterſtützen werde. 4
Karlsruhe, 18. April. Durch landesherrliche
dnung haben die hieſigen Obereinnehmereien
Obe die mit Domänenverwaltungen verbundenen
; %i_h?.“m’ßebmereien künftig die amtliche Bezeichnung
Ozenzamt, die bisherigen Domänenverwaltungen die
beichnung Domänenamt und die Salinenverwal-
gen die Bezeichnung Salinenamt zu führen.
Baden, 17. April. Unter den in den letzten
hier angekommenen zahlreichen Gäſten befindet
ſen. i
Freiburg, 18. April. Verſchiedene Blätter
in den letzten Tagen die Nachricht verbreitet,
rg ſeitens des Erzbiſchöfl. Ordinariats ein Dis-
rverfahren eingeleitet worden.
wi
dalle daran angeknüpften Muthmaßungen, ob nun
Kundgebung Dr. Hansjakobs zum Bismarck⸗Jubi-
M oder ſeine Auslaſſung über den lateiniſchen Kir-
eſang und das neue Rituale der Kirchenbehörde
B zum Einſchreiten gegeben hätten. Daß die in
Buche „In kranken Tagen“ von Herrn Dr.
akob gemachte Auslaſſung über eine innerkirch-
rage der Kirchenbehörde wohl nicht als Anlaß
5 könne zum Einſchreiten dürfte ſelbſtverſtänd-
Kehl, 16. April. So ziemlich in allen Tabak
den Orten des Hanauerlandes ſind, noch ehe
r Samen
die Sandblätter und Grumpen aufgekauft.
ür den Centner z
heim wurde am Charfreikag Nachmittag von einem
großen Waldbrand heimgeſucht, welchen einige Bur-
S
ſich in einem Umkreis von ca. 50 Morgen aus, wo-
durch der Waldbeſtand ſehr nothgelitten hat. ;
; da dieſes Geflügel
des harten Schneewinters ſtark eingegangen iſt.
Vom Rhein, 18. April. Der Verkehr auf
unterbrochener Reihenfolge den ganzen Tag über
ſieht. Der Hauptartikel, der befördert wird, ſind die
Kohlen, die in Folge der lang andauernden Kälte
überall knapp geworden ſind. .
* Mainz, 18. April. Nachdem die American
allerlei Manipulationen (Vectragsabſchlüſſe ꝛc.) die
Kleinverkäufer unterthänig gemacht hat, iſt hier der
Petroleum Preis ſchnell in die Höhe gegangen.
Der Vertreter des Monopols offerirte am 26. März
loſes Petroleum zu 15 M., am 4 April zu 15 ½,
am 9. April zu 17¼, am 10. zu 20½ und am 13.
zu 22 Mk. Dieſe Steigerung ſteht nicht im Ver-
hältniß zu der gleichzeitigen Steigerung des Rohöls;
* Miltenberg. 18. April. Kreisrichter Conrady
dahier läßt z. Z. Ausgrabungen in dem alten Römer-
kuſtell bei Stockſtadt vornehmen. Bereils ſind be-
deutende Mauerreſte bloßgelegt und eine namhafte
Ausbeute von Fundſtücken — Geſchirr Fragemente,
Fbeln, Geräthe und Ziegel mit den charakteriſtiſchen
Legionsſtempeln ꝛc. — geſammelt.
* Würzburg, 18. April. Die Strafkammer ver-
urtheilte die Maurerseheleute Georg und Barbara
— d
Sie hatten in geradezu beiſpielloſer Weiſe einen
5jährigen Knaben, den die Schenk
brachte, durch Nahrungsvorenthaltung, Schläge und
Fußtritte zu Tode mißhandelt. ;
« Gerichts ſaal. f
Mannheim, 18 April. Vor der hieſigen Straf-
kammer hatte ſich geſtern der 32 Jahre alte prakt. Arzt
Joh, Kniepers von Surabaya in Java, zuletzt hier wohn-
haft, wegen Körperverletzung zu verantworten. Knie pers,
Halle a. S. eine gewiſſe Emma Renneberger kennen gelernt
und, obwohl dieſelbe 3 uneheliche Kinder hatte und eine
ſchon mit Zuchthaus beſtrafte Diebin war, ſich mit ihr in
ein Verhältniß eingelaſſen.
durch Mißhandlungen das Zuſammenleben mit ihm zu ver-
leiden. Wie die Renneberg itren Bekannten erzählte und
nach Halle ſchrieb, ſchlug Kniepers ſie mit Ochſenziemern
und Bleiſtöcken, z rriß ihr die Kleider und warf ſie mit
den Hagren zu Boden. Einmal wurde ſie von Kniepers
ſammt ihren Kindern vor die Thüre geſetzt, kehrte aber
trotzdem zurück. Offenbar infolge der Behandlung, die ihr
ihren Tod herheiführten. ı
der Vater der Verſtorbenen den Kniepers wegen Körper-
verletzung an. Kniepers gab vor Gericht zu, die Renneberg
geſchlagen zu haben, aber er will dies ohne Anwendung
don Werkzeugen gethan haben. Als Entſchuldigung ſeiner
Beziehungen zu der Renneberg ſchob Angeklagter ſeine
Morphiumſucht vor, von der er nunmehr geheilt ſei. Der
Staatsanwalt meinte in ſeinem Plaidoyer, daß Angeklag-
der Hand zugebe. Dies geſchehe einfach deshalb, weil in
dieſem Falle ein Strafantrag der Mißhandelten Voraus-
ung des Verfahrens, weil es zwar wahrſcheinlich, aber
es auch, daß die Verſtorbene durch die Mißhandlungen
Kniepers zum Selbſtmord getrieben worden ſei.
Meeſte Nachrichten
* München, 19. April. (Skandale.) Commer-
zienrath, Großhändler und Fabrikant Schuſter hat ſich
ertränkt. Die Urſache des Selbſtmords iſt unbekannt.
— Ein hieſiger Rechtsanwalt, der mit einem Medi-
ziner wegen einer Kellnerin im Caffee Luitpold ein
Piſtolen Duell hatte, wurde verwundet und liegt
ſchwer darnieder. Die Kugel traf das Taſchenmeſſer
und trieb dasſelbe in den Unterleib, wodurch Darm-
verletzungen entſtanden. ;
* Trier, 19. April. Der Bauernverein, Bezirk
Trier, beſchloß eine Reſolution gegen den Antrag
Kanitz ;
eines Margarinegeſetzes. ;
Wien, 19. April. Der Kaiſer hat für die
durch das Erdbeben in Laibach Geſchädigten 10,000
ſchädigten 1000 Gulden geſpendet.
Wien, 19. April. Bei
+
ihre Genoſſinnen an der Fortſetzung der Arbeit hin-
dern wollten, mit der Sicherheits wache ſtatt. Die Wache,
welche von der aufgeregten Menge thätlich angegriffen
A
2 Frauen, leicht verletzt, 12 wurden verhaftet.
tens der Behörde wurde feſtgeſtellt, daß ungefähr 98
ſchloſſen. Die meiſten Gaſſen ſind noch immer durch
Militär abgeſperrt. 55 .
Laibach, 19. April.
ruhiger. Die Beſonnenheit kehrt allmählich zurück.
Die Regierung hat die umfaſſendſten Vorkehrungs-
maßregeln behufs
getroffen. . . .
* Meiv-York, 18. April. Nach einem Telegramm
aus Tokio habe China zugeſtanden, die auf den
zu erheben. Ferner ſoll ein gleichmäßiger Währungs-
Tael als Landesmünze durchgeführt werden. Allen
Ausländern ſoll es geftatter ſein, Fabriken zu er-
Innern zu pachten. Die Zugeſtändniſſe auf handels-
politiſchem Gehiete ſollen allen Nationen in gleicher
Weiſe zu Theil werde. „
Tokio, 18. April. Dem Vernehmen nach ent-
halten die Friedensbedingungen außer dem definitiven
Abtreten der Halbinſel Liau⸗Tong und Port Arthur
die Beſtimmung, daß die Japaner bis auf Weiteres
Wei⸗hai wei als Garantie für die Erfüllung der Frie-
densbedingungen im Beſitze behalten. (Dagegen beſagt
ein Telegramm aus Tientſin, daß die Beſetzung Port
Arthurs durch die Japaner nur für eine begrenzte
Friſt von Jahren erfolge, wodurch eine europäiſche
Einmiſchung vermieden werde) S N
Standesamtsnachrichten aus Heidelberg
) vom 7. bis 13. April.
Geburten. 1 Sohn: dem Fuhrmann Schuh, dem
Schuhmacher Schäfer, dem Bahnwart Roth, dem Wagen-
wärter Bindnagel, dem Apotheker Mezel, dem Cemenkar-
beiter Bühner, dem Schreiner Zindel, dem Inſtrumenten-
macher Naumann, dem Lehramtspraktikanten Treiber; 1
Tochter: dem Taglöhner Burkhart, dem Eiſendreher
Wuſt, dem Gaſtwirth Schies, dem Victualienhändler Horch,
dem Schutzmann Santor. ( : ;
Sterbefäne. Ehefrau des Tünchers Jakob Scherdel,
48 J. Wiw. Meißner geb. Roſtock, Kleidermacherin 46 J.
Kellner Wetzel, 32 J. T. d. Bäckermeiſters Eberle, 21 J.
S. d. Poſthilfsboten Noe, 8 M, Hutmacher Littich, 43 J.
We. Chriſtiane Gaukel, geb. Clormann, 84 J. Dr. jur.
Naumann, 4 T.
Gheaufgebote. Fabrikarbeiter Regner m. Anna Maiſch.
Maſchiniſt Grün m. Juliana Becker. Schneider Groß m.
Johanna Kirchner. Metzger Scheurenbrand m. Anna
Müller. Kaufmann Schwed m. Mara Kunz, geb. Endres.
Architekt Schröder m. Margaretha Voth. Kleidermacher
Schmitz m. Roſa Henn. Reſerveheizer Arnold m. Emma
Nonnenmacher Schuhmacher Wein kauf m.
Schmitt geb. Eurich. Stuhlmacher Rieger mit Katharina
Münch. Kgl. Hauptmann und Bezirksoffizier Huffſchmidt
Kaufmann Samuel gen, Siegfried
} Schwab. Schuhmacher Roos mit
Maria Schäfer. „ 188 .
Eheſchließungen. Schloſſer Ober m. Charlotte Fischer.
Kaufmann Gernandt m. Amalie Roux. Buchhändler Er-
Carolina Schüßler. Kutſcher Albert Hartmann m. Katha-
rina Oſche. l (
Eigarrenmacher Zietſch m. Juſtine Hemmy.
- andel.
* Maunheim 18. April. Kartoffel p. Ctr.
M. 350 —
ier per Hundert M. 5— 6:
Birnen per Ctr. M. 10—12; Zwiebeln per Pfd.
fg. Huhn per Stück M. 1.50 —2.00, Hahm per St.
Mark 6.00. Wieſenheu per Ctr. M. 2.80300; Kleehen
per Ctr. Mark 3.00000; Kornſtroh per Ctr. Mark 2.—
Gerſtenſtroh M. 200000. .
Mannheim, 17. April. Es waren beigetrieben: 55
Ochſen, 204 Rinder und Kühe, 6 Farren, 111 Kälber, 571
Schweine, 47 Arbeittspferde. Ochſen 1 Qual. 140, 2. Qual.
180, Rinder und Kühe 1. Qual. 140, 2. gene 3.
Qual. 110, Kälber 1. Qual. 150, 2. Qual 145, 3. Qual. 140,
Farren 1. Qual. 110, 2. Qual. 105, Schweine 1. Qual. 118,
2. Qual. 114, Arbeitspferde per Stück Mk. 200900. ;
* Mannheim, 18. April. Produktenbörſe.
per 100 Kilo
per 100 Kilo
Weiz. Pfälzer 15.——00.— | Haf. Nordd. 12.75 13.50
I öde „, Rumän. —.00 00. —
„ kumän. 15.——16.—Maisam. mixed. 12.50—12.75
„ am. Wint. 15.50 —00.— „ Donau 12.50 12.75
Rogg. Pitzer 12 5-00 G5
ogg. Pfälzer 12.5000.
Rumän. — 0000.
„ kuſſiſcher 12.75 —00.—
Gerſte hieſ.Geg. 14.75 15.
„ Pfälzer 15.75 16.25
Kohlreps neu 23.50—00.—
Kleeſamen, roth 110.—125.—
Amerik. 96.00.—105.
Lucerne 75.00 90.00
Provence 96.—108.—
Eſparſette 26.00 —28.—
n L
Ü
70
”
„Ungar. 18.50—19.50 Leinöl mit Faß 47.50—00.—
FJuttergerſte 10.50 10.75 Rübböl mit Faß 54.00—00.—
Haf. bad. neu. 12 0012.50 Sprit, verſt. 104.0000.
„ Aul 12.50 —14.— [90er unverſt. 21.0000. —
Weizm. 00 0 1 2 3 4 Roggenm 0 1
27.— 24.5022.5021.50 21.2517 21.50 18.75
Oscar Achenbach,
Colonialwaaren-, Delikatessen- u. Thee-Handiusg.
Specialität: Rohe und gebrannte Kaffee s.
Eigene Dampfkaffeebrennerei. D
billige Bedienung bei prima Waaren.
ertheilt.
delt ſtattfindenden Holzverſteigerungen erzielen die
gerſchiedenen Holzarten fortgeſetzt höhere Preiſe.
wüchenſcheitholz kam dieſe Woche auf 8.50 bis 9 Mk.,
/ J%I?WÄ für Buchenprügelholz 7—8 Mark pro Raum-
letter erzielt wurden. !
5. Suchen, 18. April. Seit 1. Februar ſind im
Amtsbezirk Buchen an 79 Perſonen Jagdkarten aus-
—& *mg)r dag als .
Alt, Durlach, 18. April.
Acer uad Yale,_ie
dreitag () Abend ging der 45 Jahre alte Wirth Friedr.
Zur Warnung für
zuter Athlethen einen ſog. Ringkampf ein, während
Mn Verlauf ſich Berger ſolche innere Verletzungen
zog, daß er am Oſtermontag Abend geſtorben iſt.
tei } Karlsruhe, 18. April. Der zweitägige Par-
mag der Sozialdemoktatie hat nach ſeinem ganzen
poedluf den Streit Rüdt⸗Dreesbach nicht geſchlichtet,
. udern nur einen Waffenſtillſtand bis zu dem im
iber in Breslau abzuhaltenden deutſchen Par-
pia herbeigeführt. Die 0 ;
—_ unc wind es höchſtens ermöglichen, daß wenigſtens
0 Außen hin der Anſchein des Frieders erweckt
Aung. Wie der Parteivorſtand in Berlin über das
auftreten Dr. Rüdt's denkt, darüber hat der Abge-
ik Bebels über die
auhielt wahrhaft vernichtende Keulenſchläge. Aber
9 die Verſammlung blieb von den Ausführungen
A nicht unberührt. Herr Dreesbach erklärte
übrigens
: . gewiſſen politiſch ſittlichen Ernſt getragenen
ma lübrungen, daß er mit Charakteren wie Rüdt nie-
als ieder politiſch gemeinſam thätig ſein werde,
die Gegner Driesbachs ſchauten faſt erſchrocken
em alten Führer auf, der kühlen Herzens vor
ſcheidung das Tiſchtuch zwiſchen ſich und Dr.
t zerſchnitt. Das Reſultat des Parteitags iſt die
ache, daß die badiſche Sozialdemokratie ſich in
er Mauſerung befindet. Eine gewiſſe Klarheit
blochte der Parteitag über die durch die kürzlich ge-
dultene Rübt'ſche Rede in Mannheim berühmt gewor-
ite Wahlzettelfälſchung der Sozialiſten bei den Reichs-
wahlen von 1890. Es wurde nicht beſſritten,
der hekannte Häusler thatſächlic, Dreesbach'ſche
ahl ettel geſälſcht hatte, um den Dr. Rüdt, der von
er verächtlichen Manipulation nichts wußte, zu
dem kräftige Flugblatt gegen die Natlfonallibe-
wur, denen die Fälſchung in die Schuhe geſchoben
. zu veranlaſſen. Andrerſeits wies aber auch
ne bach jetzt überzeugend nach, daß er von dieſer
fen chung nichts gewußt habe und richts habe wi,
Pan önnen. Die Hoffnung der Nationalliberalen, der
kbanteiſtreit werde ihnen bei den Mannheimer Land-
woswahlen von Nutzen ſein, iſt inſofern zunichte ge-
orden, als der Rüd tiſche Verein erklärte, daß
keine Kandidaten aufſtellen, ſondern gemeinſam mit
lten Verein die ſozialdemokratiſchen Kandidalu-
äftig unterſtützen werde. 4
Karlsruhe, 18. April. Durch landesherrliche
dnung haben die hieſigen Obereinnehmereien
Obe die mit Domänenverwaltungen verbundenen
; %i_h?.“m’ßebmereien künftig die amtliche Bezeichnung
Ozenzamt, die bisherigen Domänenverwaltungen die
beichnung Domänenamt und die Salinenverwal-
gen die Bezeichnung Salinenamt zu führen.
Baden, 17. April. Unter den in den letzten
hier angekommenen zahlreichen Gäſten befindet
ſen. i
Freiburg, 18. April. Verſchiedene Blätter
in den letzten Tagen die Nachricht verbreitet,
rg ſeitens des Erzbiſchöfl. Ordinariats ein Dis-
rverfahren eingeleitet worden.
wi
dalle daran angeknüpften Muthmaßungen, ob nun
Kundgebung Dr. Hansjakobs zum Bismarck⸗Jubi-
M oder ſeine Auslaſſung über den lateiniſchen Kir-
eſang und das neue Rituale der Kirchenbehörde
B zum Einſchreiten gegeben hätten. Daß die in
Buche „In kranken Tagen“ von Herrn Dr.
akob gemachte Auslaſſung über eine innerkirch-
rage der Kirchenbehörde wohl nicht als Anlaß
5 könne zum Einſchreiten dürfte ſelbſtverſtänd-
Kehl, 16. April. So ziemlich in allen Tabak
den Orten des Hanauerlandes ſind, noch ehe
r Samen
die Sandblätter und Grumpen aufgekauft.
ür den Centner z
heim wurde am Charfreikag Nachmittag von einem
großen Waldbrand heimgeſucht, welchen einige Bur-
S
ſich in einem Umkreis von ca. 50 Morgen aus, wo-
durch der Waldbeſtand ſehr nothgelitten hat. ;
; da dieſes Geflügel
des harten Schneewinters ſtark eingegangen iſt.
Vom Rhein, 18. April. Der Verkehr auf
unterbrochener Reihenfolge den ganzen Tag über
ſieht. Der Hauptartikel, der befördert wird, ſind die
Kohlen, die in Folge der lang andauernden Kälte
überall knapp geworden ſind. .
* Mainz, 18. April. Nachdem die American
allerlei Manipulationen (Vectragsabſchlüſſe ꝛc.) die
Kleinverkäufer unterthänig gemacht hat, iſt hier der
Petroleum Preis ſchnell in die Höhe gegangen.
Der Vertreter des Monopols offerirte am 26. März
loſes Petroleum zu 15 M., am 4 April zu 15 ½,
am 9. April zu 17¼, am 10. zu 20½ und am 13.
zu 22 Mk. Dieſe Steigerung ſteht nicht im Ver-
hältniß zu der gleichzeitigen Steigerung des Rohöls;
* Miltenberg. 18. April. Kreisrichter Conrady
dahier läßt z. Z. Ausgrabungen in dem alten Römer-
kuſtell bei Stockſtadt vornehmen. Bereils ſind be-
deutende Mauerreſte bloßgelegt und eine namhafte
Ausbeute von Fundſtücken — Geſchirr Fragemente,
Fbeln, Geräthe und Ziegel mit den charakteriſtiſchen
Legionsſtempeln ꝛc. — geſammelt.
* Würzburg, 18. April. Die Strafkammer ver-
urtheilte die Maurerseheleute Georg und Barbara
— d
Sie hatten in geradezu beiſpielloſer Weiſe einen
5jährigen Knaben, den die Schenk
brachte, durch Nahrungsvorenthaltung, Schläge und
Fußtritte zu Tode mißhandelt. ;
« Gerichts ſaal. f
Mannheim, 18 April. Vor der hieſigen Straf-
kammer hatte ſich geſtern der 32 Jahre alte prakt. Arzt
Joh, Kniepers von Surabaya in Java, zuletzt hier wohn-
haft, wegen Körperverletzung zu verantworten. Knie pers,
Halle a. S. eine gewiſſe Emma Renneberger kennen gelernt
und, obwohl dieſelbe 3 uneheliche Kinder hatte und eine
ſchon mit Zuchthaus beſtrafte Diebin war, ſich mit ihr in
ein Verhältniß eingelaſſen.
durch Mißhandlungen das Zuſammenleben mit ihm zu ver-
leiden. Wie die Renneberg itren Bekannten erzählte und
nach Halle ſchrieb, ſchlug Kniepers ſie mit Ochſenziemern
und Bleiſtöcken, z rriß ihr die Kleider und warf ſie mit
den Hagren zu Boden. Einmal wurde ſie von Kniepers
ſammt ihren Kindern vor die Thüre geſetzt, kehrte aber
trotzdem zurück. Offenbar infolge der Behandlung, die ihr
ihren Tod herheiführten. ı
der Vater der Verſtorbenen den Kniepers wegen Körper-
verletzung an. Kniepers gab vor Gericht zu, die Renneberg
geſchlagen zu haben, aber er will dies ohne Anwendung
don Werkzeugen gethan haben. Als Entſchuldigung ſeiner
Beziehungen zu der Renneberg ſchob Angeklagter ſeine
Morphiumſucht vor, von der er nunmehr geheilt ſei. Der
Staatsanwalt meinte in ſeinem Plaidoyer, daß Angeklag-
der Hand zugebe. Dies geſchehe einfach deshalb, weil in
dieſem Falle ein Strafantrag der Mißhandelten Voraus-
ung des Verfahrens, weil es zwar wahrſcheinlich, aber
es auch, daß die Verſtorbene durch die Mißhandlungen
Kniepers zum Selbſtmord getrieben worden ſei.
Meeſte Nachrichten
* München, 19. April. (Skandale.) Commer-
zienrath, Großhändler und Fabrikant Schuſter hat ſich
ertränkt. Die Urſache des Selbſtmords iſt unbekannt.
— Ein hieſiger Rechtsanwalt, der mit einem Medi-
ziner wegen einer Kellnerin im Caffee Luitpold ein
Piſtolen Duell hatte, wurde verwundet und liegt
ſchwer darnieder. Die Kugel traf das Taſchenmeſſer
und trieb dasſelbe in den Unterleib, wodurch Darm-
verletzungen entſtanden. ;
* Trier, 19. April. Der Bauernverein, Bezirk
Trier, beſchloß eine Reſolution gegen den Antrag
Kanitz ;
eines Margarinegeſetzes. ;
Wien, 19. April. Der Kaiſer hat für die
durch das Erdbeben in Laibach Geſchädigten 10,000
ſchädigten 1000 Gulden geſpendet.
Wien, 19. April. Bei
+
ihre Genoſſinnen an der Fortſetzung der Arbeit hin-
dern wollten, mit der Sicherheits wache ſtatt. Die Wache,
welche von der aufgeregten Menge thätlich angegriffen
A
2 Frauen, leicht verletzt, 12 wurden verhaftet.
tens der Behörde wurde feſtgeſtellt, daß ungefähr 98
ſchloſſen. Die meiſten Gaſſen ſind noch immer durch
Militär abgeſperrt. 55 .
Laibach, 19. April.
ruhiger. Die Beſonnenheit kehrt allmählich zurück.
Die Regierung hat die umfaſſendſten Vorkehrungs-
maßregeln behufs
getroffen. . . .
* Meiv-York, 18. April. Nach einem Telegramm
aus Tokio habe China zugeſtanden, die auf den
zu erheben. Ferner ſoll ein gleichmäßiger Währungs-
Tael als Landesmünze durchgeführt werden. Allen
Ausländern ſoll es geftatter ſein, Fabriken zu er-
Innern zu pachten. Die Zugeſtändniſſe auf handels-
politiſchem Gehiete ſollen allen Nationen in gleicher
Weiſe zu Theil werde. „
Tokio, 18. April. Dem Vernehmen nach ent-
halten die Friedensbedingungen außer dem definitiven
Abtreten der Halbinſel Liau⸗Tong und Port Arthur
die Beſtimmung, daß die Japaner bis auf Weiteres
Wei⸗hai wei als Garantie für die Erfüllung der Frie-
densbedingungen im Beſitze behalten. (Dagegen beſagt
ein Telegramm aus Tientſin, daß die Beſetzung Port
Arthurs durch die Japaner nur für eine begrenzte
Friſt von Jahren erfolge, wodurch eine europäiſche
Einmiſchung vermieden werde) S N
Standesamtsnachrichten aus Heidelberg
) vom 7. bis 13. April.
Geburten. 1 Sohn: dem Fuhrmann Schuh, dem
Schuhmacher Schäfer, dem Bahnwart Roth, dem Wagen-
wärter Bindnagel, dem Apotheker Mezel, dem Cemenkar-
beiter Bühner, dem Schreiner Zindel, dem Inſtrumenten-
macher Naumann, dem Lehramtspraktikanten Treiber; 1
Tochter: dem Taglöhner Burkhart, dem Eiſendreher
Wuſt, dem Gaſtwirth Schies, dem Victualienhändler Horch,
dem Schutzmann Santor. ( : ;
Sterbefäne. Ehefrau des Tünchers Jakob Scherdel,
48 J. Wiw. Meißner geb. Roſtock, Kleidermacherin 46 J.
Kellner Wetzel, 32 J. T. d. Bäckermeiſters Eberle, 21 J.
S. d. Poſthilfsboten Noe, 8 M, Hutmacher Littich, 43 J.
We. Chriſtiane Gaukel, geb. Clormann, 84 J. Dr. jur.
Naumann, 4 T.
Gheaufgebote. Fabrikarbeiter Regner m. Anna Maiſch.
Maſchiniſt Grün m. Juliana Becker. Schneider Groß m.
Johanna Kirchner. Metzger Scheurenbrand m. Anna
Müller. Kaufmann Schwed m. Mara Kunz, geb. Endres.
Architekt Schröder m. Margaretha Voth. Kleidermacher
Schmitz m. Roſa Henn. Reſerveheizer Arnold m. Emma
Nonnenmacher Schuhmacher Wein kauf m.
Schmitt geb. Eurich. Stuhlmacher Rieger mit Katharina
Münch. Kgl. Hauptmann und Bezirksoffizier Huffſchmidt
Kaufmann Samuel gen, Siegfried
} Schwab. Schuhmacher Roos mit
Maria Schäfer. „ 188 .
Eheſchließungen. Schloſſer Ober m. Charlotte Fischer.
Kaufmann Gernandt m. Amalie Roux. Buchhändler Er-
Carolina Schüßler. Kutſcher Albert Hartmann m. Katha-
rina Oſche. l (
Eigarrenmacher Zietſch m. Juſtine Hemmy.
- andel.
* Maunheim 18. April. Kartoffel p. Ctr.
M. 350 —
ier per Hundert M. 5— 6:
Birnen per Ctr. M. 10—12; Zwiebeln per Pfd.
fg. Huhn per Stück M. 1.50 —2.00, Hahm per St.
Mark 6.00. Wieſenheu per Ctr. M. 2.80300; Kleehen
per Ctr. Mark 3.00000; Kornſtroh per Ctr. Mark 2.—
Gerſtenſtroh M. 200000. .
Mannheim, 17. April. Es waren beigetrieben: 55
Ochſen, 204 Rinder und Kühe, 6 Farren, 111 Kälber, 571
Schweine, 47 Arbeittspferde. Ochſen 1 Qual. 140, 2. Qual.
180, Rinder und Kühe 1. Qual. 140, 2. gene 3.
Qual. 110, Kälber 1. Qual. 150, 2. Qual 145, 3. Qual. 140,
Farren 1. Qual. 110, 2. Qual. 105, Schweine 1. Qual. 118,
2. Qual. 114, Arbeitspferde per Stück Mk. 200900. ;
* Mannheim, 18. April. Produktenbörſe.
per 100 Kilo
per 100 Kilo
Weiz. Pfälzer 15.——00.— | Haf. Nordd. 12.75 13.50
I öde „, Rumän. —.00 00. —
„ kumän. 15.——16.—Maisam. mixed. 12.50—12.75
„ am. Wint. 15.50 —00.— „ Donau 12.50 12.75
Rogg. Pitzer 12 5-00 G5
ogg. Pfälzer 12.5000.
Rumän. — 0000.
„ kuſſiſcher 12.75 —00.—
Gerſte hieſ.Geg. 14.75 15.
„ Pfälzer 15.75 16.25
Kohlreps neu 23.50—00.—
Kleeſamen, roth 110.—125.—
Amerik. 96.00.—105.
Lucerne 75.00 90.00
Provence 96.—108.—
Eſparſette 26.00 —28.—
n L
Ü
70
”
„Ungar. 18.50—19.50 Leinöl mit Faß 47.50—00.—
FJuttergerſte 10.50 10.75 Rübböl mit Faß 54.00—00.—
Haf. bad. neu. 12 0012.50 Sprit, verſt. 104.0000.
„ Aul 12.50 —14.— [90er unverſt. 21.0000. —
Weizm. 00 0 1 2 3 4 Roggenm 0 1
27.— 24.5022.5021.50 21.2517 21.50 18.75
Oscar Achenbach,
Colonialwaaren-, Delikatessen- u. Thee-Handiusg.
Specialität: Rohe und gebrannte Kaffee s.
Eigene Dampfkaffeebrennerei. D
billige Bedienung bei prima Waaren.