en
ſten
Er
Bier,
lies auch den Ruſſen, insbeſondere deſſen
Den Spott darob hat er umſonſt.
Aal da dem in der Samstag⸗Nummer gemeldeten Vor-
us
bend
r
E El‘p 'g‘ „ 8 9
| f[‘ü)tung zur Anlegung einer Waſſerleit-
\ Gründen des öffentlichen Intereſſes, ins-
der Geſundheitspflege, auferlegt. Die da-
age 11 88 mehreren Bürgern der Gemeinde erhobene
lab wieſen und damit die Zuläſſigkeit einer ſolchen
führ ſätzlich anerkannt Ueber die Art der
J unn , die eigentlich in dieſem Falle den Haupt-
zand des Widerſtreites bildet, mögen immerhin
n Verwaltungsbehörden noch anders er-
Als der Bezirksrath.
%
9 0 Kreiſes Mannheim bewilligte für landw.
/ ‘fg.er?cbulenr 6100 M; die Förderung des Obſt-
1550 M.; Hagel-⸗Verſicherung 500 M.; die
rde )
Qbä?;ng’‚ber«%nbvie%uwt 2000 M.; die Förder-
elehrerinnen 1200 M.; Kinderkochkurſe 500 M.;
mug von Volksbibliotheken 500 M.; Unter
er 5 zu ſonſtigen Unterrichtszwecken (Baugewerk-
one.) 1400 M.; für Landarmenpflege 50,850
pflegeflegung armer Augenkcanker 1500 Mark;
dh geanſtalt Weinheim 7977 M.; Kreiserzieh-
9 Ladenburg 9917 Mark; Kreisarmenkinder-
zericht des Sonderausſchuſſes) 250 M.; an
— —
> S
Unterſtützungsfonds für Wehrleute 4000
si auunfallverſicherung (geſetzlicher Beitrag u.
a g der Regiehandwerker) 500 Mark; für
lage
N
Ö
gt 2,9 Pfg. auf 100 M,.
heim, 4. Mai. Geſtern wurde der 20
Hilfsarbeiter Peter Gärtner von Plank-
1 0 hieſigen Rangierbahnhof beim Ueber-
leudert, was den ſofortigen Tod des
zur Folge hatte. /
nheim, 5. Mai. Die mit der Intendan-
e Theaterkommiſſion hat einſtimmig die
des Herrn Dr. Baſſermann abgelehnt.
ion wird nunmehr in Unterhandlung
ekkor Rudolf⸗Halle «
m, 5. Mai. Reviſor Ludwig Kall
Bezirksamt Donaueſchingen wurde zum
Fezirksamt Weinheim verſetzt.
e nwetzingen, 4. Mai. Die Spargel-
eweſlein, vollem Gange. Auf dem Markte finden
® eils viele Käufer und Zwiſchenhändler ein
wererſandt auf Beſtellungen iſt ein ſehr be-
1 ie 9
155 orn,
vermißte Mendel Salomon v n. bie
von Vogelneſter ſuchenden Buben erhängt im
bacher Walde aufgefunden. 4
*Steinsfurth, 4. Mai.
Mißhandlung ihrer Stiefkinder. 1
Hohenſachſen, 5. Mai. Hier e der
er
Lebensmüde war verheirathet und hinterläßt die
Wittwe mit einem Kind. ; .
* Wiesloch, 4 Mai. Am 12. d. M. findet im
* Bretten, 4. Mai.
Herr Medizinalrath Janzer dahier,
Mai ſein achtzigſtes Lebensjahr vollendet,
Der Großh. Bezi ksarzt
ſchon 45
übt und auch heute noch bewundernswerther geiſtiger
Friſche u. Schaffenskraft ſich erfreut, iſt zum Ehren-
welche ſeit 2
Jahren ſeitens der Gemeinde durch Anlegung neuer
Ortsſtraßen und Uebernahme aller Koſten dieſer Stra-
ßen auf die Gemeindekaſſe begünſtigt wird, nimmt
auch im laufenden Jahr einen regen Fortgang; fünf
begriffen.
* Bruchſal, 4 Mai. Hier eingetroffener Nach-
richt zufolge wird in das nächſte Budget eine For-
derung für den Umbau unſeres Perſonenbahn-
hofes eingeſtellt. Die Rheinſtraße ſoll unterführt
werden. Nunmehr hat auch Unteröwisheim die
reſtlichen 8000 Maik Zuſchuß (zuſammen 24,000 M.)
für die Bahn Odenheim⸗Menzingen bewilligt.
* Karlsruhe, 5. Mai. Die Nachricht, daß der
abſichtige, entbehrt jeder Begründung, „
* Karlsruhe, 4. Maf. In der gerichtlichen
Zwangsverſteigerung des Hauſes Schützenſtraße 58,
Eigenthümer „Aktiengeſellſchaft Evang. Arbeiterverein“
„FM 8
0
einen Schwiegerſohn habe. Dieſe Behauptung der An-
klage iſt aber heute nicht zu beweiſen und wird von dem
Angeklafften beſtritten, noch eine ſolche Forderung an ſeinen
die i der e, ſodaß der Angeklagte freigeſprochen wurde.
Auf der
ſemitiſchen Badiſchen Bolksboten in Heidelberg, Adolf
Schwaiger, unter der Beſchuldigung der Beſchimpfung
einer Religionsgenoſſenſchaft. Am 1. Dezember v. F.
brachte der Badiſche Volksbote einen dem antiſemitiſchen
Berliner Generalanzeiger entnommenen Artikel, in welchm
behauptet wurde, daß der Talmud den Wucher, Diebſtahl
und Raub der Juden nur gegenüber den Juden verbiete,
dieſe Verbrechen aber den Juden gegenüber den Chriften
erlaube. Der Talmud geſtatte den Juden jede Uebervor-
theilung, jede Ueberliſtung der Chriſten. Der Artikel be-
Der Ange-
klagte behauptet, daß der unter Anklage geſtellte Artikel
5
-
Beſchimpfung einer Beſchimpfung einer Religionsgemein-
eine Rede ſein ifa u bier
ier
vernommen, welcher in einer etwa einſtündigen Rede den
Nachweis führte, daß ſich derartige Lehren nicht im Tal-
mud befinden. Der unter Anklage geſtellte Artikel leide
an dem Hauptgrundfehler, daß er ſtets von Chriſten ſpreche,
während im Talmud von den Götzendienern und Heiden,
den Akums, die Rede ſei. Der Talmud bilde überhaupt
kein eigentliches Geſetzbuch, ſondern ſei ein Sammelwerk
der jüdiſchen Morallehren und ihrer Erläuterungen. Die
Gericht auf Freiſprechung erkannte.
Der letzte Fall betraf eine Anklage gegen den 24 Jahre
Gekauft wurde das Haus ſ. Z. von der Geſellſchaft
um 72,000 M. Die Geſellſchaft hat ſich vor einigen
* Lahr, 4. Mai.
geklagte ſoll den unzüchtigen Angriff am 25. März d. Is.
gegen eine im Quadrate U 1 wohnende verheirathete Frau
unternommen haben. Die Geſchworenen erklärten indeſſen
den von Rechtsanwalt Dr. W. Köhler vertheidigten Ange-
ſchuldigten nur einer thätlichen Beleidigung ſchuldig, wo-
rauf das Urtheil auf 2 Wochen Gefängniß lautete. .
ieunene Nachrichten ‚
* Berlin, 5. Mai. Die Konferenz des Kaiſers
mit Hohenlohe und Marſchall am Freitag war offen-
bar durch die Antwort Japans auf die Vorſtellungen
Deutſchlands, Frankreichs und Rußlands veranlaßt.
bietet aber eine Unterlage für weitere Verhandlungen. -
Japan verzichtet auf die Beſitzergreifung in der
Mandſchurei und auf den Beſitz der Halbinſel Liao-
Vertilgung derſelben eine Prämie von 5 Pf. für das
Pfund (= 1 Liter) ausgeſetzt ſind. Die Käfer wer-
mittags und von 2—6 Uhr nachmittags entgegenge-
Iggelheim, 4. Mai. Dieſer Tage begaun der
1 infolge ſchlechten Fun-
daments einzuſtürzen.
}
1
übergehenden Mannes noch im rechten Augenblicke
Leipzig, 5. Mai. Die Mutter des in Marokko
ermordeten Leipzigers Rockſtroh fordert 100,000 Mk.,
die Firma Weinkert und Enke 68,000 Mark Ent-
ſchädigung. „
* Wien, 5. Mai. Der Kaiſer empfing geſtern
außer dem Miniſter am Hoflager Joſika auch den
Grafen Kolonoky und Kallay. Miniſterpräſident
geſammte ungariſche Kabinet erklärte ſich mit
Banffy ſolidariſc hg. 3
* Wien, 5. Mai. Das halbamtliche „Fremden-
blatt“ meldet, daß Kalnoky am 2. d. M., alſo un-
7
}
lende Kind des Gaſtwirths Chriſt von hier ſeinem
Spielkameraden zwei Finger ab.
* Heppenheim, 4. Mai. Der 17jährige Sohn
des hieſ. Bürgers Wohlfahrt
Die Bürde
ſen zu ſein; denn er erkrankte ſofort an Genickſtarre
und war
Leiche. ;
Oggersheim, 4. Mai. Geſtern feierte das
hieſige Männerkloſter das 50jährige Jubiläum
ſeiner Wiedereröffnung, nachdem daſſelbe von 1798
bis 3. Mai 1845 aufgehoben und die Capuziner ver-
jagt worden waren. Am 17. März 1843 ging an
Se. Majeſtät König Ludwig 1. ein Bittgeſuch zur
Gründung eines Kloſters, das auch der hochſeelige
Biſchof von Speyer, Nikolaus v. Weis, mit Freuden
unterſtützte. Ungeachtet mancher Widerſprüche unter-
zeichnete König Ludwig 1. am 21. April 1844 die
Wallfahrt in Oggersheim, beſtimmte das ehemalige
Caſernengebäude als Kloſterwohnung, jedoch unter
Wahrung des Eigenthumsrechtes von Seite des Staats
und berief hiefür die P. P. Minoriten aus dem Or-
den des hl. Franziskus zu Würzburg. Am 3. Mai
1845 wurde das Kloſter feierlich eröffnet.
predigt hielt der ſel. Biſchof Nikolaus. Der erſte
Kloſterober (Pater Guardian) war Alexander Bener.
zige von jenen Mönchen, welche dem Kloſter zuge-
‘ Gerichtsſaal. n
* Mannheim, 3. Mai. (Schwurgericht.) Des
Meineids angeklagt iſt der 70 Jahre alte Schuhmacher
Ludwig Feu tein von Schönau. Derſelbe hat am 22.
Jan ar 9. J. vor dem Amtsgericht in Heidelberg den
Offenbarungseid geleiſtet und behauptet, — er außer den
zur Betreibung ſeines Handwerks und zur Fü
Haushalts nöthigen Gegenſtände nichts beſitze.
.
ſungsgeſuch überreichte. ;
* Wien, 6. Mai. Der Kaiſer empfing geſtern
um 10 Uhr Kalnoky, um 11 Uhr Banffy, um 12 Uhr
Windiſchgrätz. Vielfach verlautet, der Kaiſer lege
Werth darauf, daß die Sache gütlich ausgetragen
werde. Kallay und Joſika ſollen bemüht ſein, dies
Demiſſion wurde vom Kaiſer zurückgewieſen. „
* Petersburg, 5. Mai. Fürſt Lobanow⸗Naſtowski
Man glaubt hier, daß Japan bereits
allen Punkten nachgegeben habe, Port Arthur jedoch
tet. (Dieſelbe Meldung liegt auch von anderer Seite
ſchon vor.) Auch ſcheint eine Abmachung getroffen zun
ſein bezüglich der Errichtung
niſche Dipfomatie har ſich als vorzüglich dewährk uns
äußerſt geſchickt gearbeitet. ;
* Newyork, 5. Mai. Ein Telegramm aus Co-
den Hafen verläßt.
„ daun 1 (
* Heidelberg, 4. Mai. Heu per Centner Mk. 2.60
bis 3.—, Stroh per Ct. Mk. 1.90 bis 2.40, Butter in
Eier per Hundert M. 4.60 bis 5 50, pr. Stück 5—7 105
Kartoffel per Ctr. Mk. 3.20 bis 3.80, Salat⸗Kartoffel Mk.
M. 3.— bis 4.50, Spargel per Pfd. 40 bis 60 Pfg., Aepfel
per Stück 2 bis 15 Pfg, Birnen per Stück 5 bis 18 Pf,
Zwiebeln per Pfd. 7—10 Pfa., Knoblauch 35 bis 40 Pf.
Oscar Achenbach,
5 Ceidel berg.
Colonialwaaren-, Delikatessen- u. Thee-Handlung.
Specialität: Rohe und gebrannte Kaffee z.
ſten
Er
Bier,
lies auch den Ruſſen, insbeſondere deſſen
Den Spott darob hat er umſonſt.
Aal da dem in der Samstag⸗Nummer gemeldeten Vor-
us
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r
E El‘p 'g‘ „ 8 9
| f[‘ü)tung zur Anlegung einer Waſſerleit-
\ Gründen des öffentlichen Intereſſes, ins-
der Geſundheitspflege, auferlegt. Die da-
age 11 88 mehreren Bürgern der Gemeinde erhobene
lab wieſen und damit die Zuläſſigkeit einer ſolchen
führ ſätzlich anerkannt Ueber die Art der
J unn , die eigentlich in dieſem Falle den Haupt-
zand des Widerſtreites bildet, mögen immerhin
n Verwaltungsbehörden noch anders er-
Als der Bezirksrath.
%
9 0 Kreiſes Mannheim bewilligte für landw.
/ ‘fg.er?cbulenr 6100 M; die Förderung des Obſt-
1550 M.; Hagel-⸗Verſicherung 500 M.; die
rde )
Qbä?;ng’‚ber«%nbvie%uwt 2000 M.; die Förder-
elehrerinnen 1200 M.; Kinderkochkurſe 500 M.;
mug von Volksbibliotheken 500 M.; Unter
er 5 zu ſonſtigen Unterrichtszwecken (Baugewerk-
one.) 1400 M.; für Landarmenpflege 50,850
pflegeflegung armer Augenkcanker 1500 Mark;
dh geanſtalt Weinheim 7977 M.; Kreiserzieh-
9 Ladenburg 9917 Mark; Kreisarmenkinder-
zericht des Sonderausſchuſſes) 250 M.; an
— —
> S
Unterſtützungsfonds für Wehrleute 4000
si auunfallverſicherung (geſetzlicher Beitrag u.
a g der Regiehandwerker) 500 Mark; für
lage
N
Ö
gt 2,9 Pfg. auf 100 M,.
heim, 4. Mai. Geſtern wurde der 20
Hilfsarbeiter Peter Gärtner von Plank-
1 0 hieſigen Rangierbahnhof beim Ueber-
leudert, was den ſofortigen Tod des
zur Folge hatte. /
nheim, 5. Mai. Die mit der Intendan-
e Theaterkommiſſion hat einſtimmig die
des Herrn Dr. Baſſermann abgelehnt.
ion wird nunmehr in Unterhandlung
ekkor Rudolf⸗Halle «
m, 5. Mai. Reviſor Ludwig Kall
Bezirksamt Donaueſchingen wurde zum
Fezirksamt Weinheim verſetzt.
e nwetzingen, 4. Mai. Die Spargel-
eweſlein, vollem Gange. Auf dem Markte finden
® eils viele Käufer und Zwiſchenhändler ein
wererſandt auf Beſtellungen iſt ein ſehr be-
1 ie 9
155 orn,
vermißte Mendel Salomon v n. bie
von Vogelneſter ſuchenden Buben erhängt im
bacher Walde aufgefunden. 4
*Steinsfurth, 4. Mai.
Mißhandlung ihrer Stiefkinder. 1
Hohenſachſen, 5. Mai. Hier e der
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Lebensmüde war verheirathet und hinterläßt die
Wittwe mit einem Kind. ; .
* Wiesloch, 4 Mai. Am 12. d. M. findet im
* Bretten, 4. Mai.
Herr Medizinalrath Janzer dahier,
Mai ſein achtzigſtes Lebensjahr vollendet,
Der Großh. Bezi ksarzt
ſchon 45
übt und auch heute noch bewundernswerther geiſtiger
Friſche u. Schaffenskraft ſich erfreut, iſt zum Ehren-
welche ſeit 2
Jahren ſeitens der Gemeinde durch Anlegung neuer
Ortsſtraßen und Uebernahme aller Koſten dieſer Stra-
ßen auf die Gemeindekaſſe begünſtigt wird, nimmt
auch im laufenden Jahr einen regen Fortgang; fünf
begriffen.
* Bruchſal, 4 Mai. Hier eingetroffener Nach-
richt zufolge wird in das nächſte Budget eine For-
derung für den Umbau unſeres Perſonenbahn-
hofes eingeſtellt. Die Rheinſtraße ſoll unterführt
werden. Nunmehr hat auch Unteröwisheim die
reſtlichen 8000 Maik Zuſchuß (zuſammen 24,000 M.)
für die Bahn Odenheim⸗Menzingen bewilligt.
* Karlsruhe, 5. Mai. Die Nachricht, daß der
abſichtige, entbehrt jeder Begründung, „
* Karlsruhe, 4. Maf. In der gerichtlichen
Zwangsverſteigerung des Hauſes Schützenſtraße 58,
Eigenthümer „Aktiengeſellſchaft Evang. Arbeiterverein“
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einen Schwiegerſohn habe. Dieſe Behauptung der An-
klage iſt aber heute nicht zu beweiſen und wird von dem
Angeklafften beſtritten, noch eine ſolche Forderung an ſeinen
die i der e, ſodaß der Angeklagte freigeſprochen wurde.
Auf der
ſemitiſchen Badiſchen Bolksboten in Heidelberg, Adolf
Schwaiger, unter der Beſchuldigung der Beſchimpfung
einer Religionsgenoſſenſchaft. Am 1. Dezember v. F.
brachte der Badiſche Volksbote einen dem antiſemitiſchen
Berliner Generalanzeiger entnommenen Artikel, in welchm
behauptet wurde, daß der Talmud den Wucher, Diebſtahl
und Raub der Juden nur gegenüber den Juden verbiete,
dieſe Verbrechen aber den Juden gegenüber den Chriften
erlaube. Der Talmud geſtatte den Juden jede Uebervor-
theilung, jede Ueberliſtung der Chriſten. Der Artikel be-
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klagte behauptet, daß der unter Anklage geſtellte Artikel
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Beſchimpfung einer Beſchimpfung einer Religionsgemein-
eine Rede ſein ifa u bier
ier
vernommen, welcher in einer etwa einſtündigen Rede den
Nachweis führte, daß ſich derartige Lehren nicht im Tal-
mud befinden. Der unter Anklage geſtellte Artikel leide
an dem Hauptgrundfehler, daß er ſtets von Chriſten ſpreche,
während im Talmud von den Götzendienern und Heiden,
den Akums, die Rede ſei. Der Talmud bilde überhaupt
kein eigentliches Geſetzbuch, ſondern ſei ein Sammelwerk
der jüdiſchen Morallehren und ihrer Erläuterungen. Die
Gericht auf Freiſprechung erkannte.
Der letzte Fall betraf eine Anklage gegen den 24 Jahre
Gekauft wurde das Haus ſ. Z. von der Geſellſchaft
um 72,000 M. Die Geſellſchaft hat ſich vor einigen
* Lahr, 4. Mai.
geklagte ſoll den unzüchtigen Angriff am 25. März d. Is.
gegen eine im Quadrate U 1 wohnende verheirathete Frau
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den von Rechtsanwalt Dr. W. Köhler vertheidigten Ange-
ſchuldigten nur einer thätlichen Beleidigung ſchuldig, wo-
rauf das Urtheil auf 2 Wochen Gefängniß lautete. .
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* Berlin, 5. Mai. Die Konferenz des Kaiſers
mit Hohenlohe und Marſchall am Freitag war offen-
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bietet aber eine Unterlage für weitere Verhandlungen. -
Japan verzichtet auf die Beſitzergreifung in der
Mandſchurei und auf den Beſitz der Halbinſel Liao-
Vertilgung derſelben eine Prämie von 5 Pf. für das
Pfund (= 1 Liter) ausgeſetzt ſind. Die Käfer wer-
mittags und von 2—6 Uhr nachmittags entgegenge-
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die Firma Weinkert und Enke 68,000 Mark Ent-
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* Wien, 5. Mai. Der Kaiſer empfing geſtern
außer dem Miniſter am Hoflager Joſika auch den
Grafen Kolonoky und Kallay. Miniſterpräſident
geſammte ungariſche Kabinet erklärte ſich mit
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* Wien, 5. Mai. Das halbamtliche „Fremden-
blatt“ meldet, daß Kalnoky am 2. d. M., alſo un-
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Spielkameraden zwei Finger ab.
* Heppenheim, 4. Mai. Der 17jährige Sohn
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Die Bürde
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Leiche. ;
Oggersheim, 4. Mai. Geſtern feierte das
hieſige Männerkloſter das 50jährige Jubiläum
ſeiner Wiedereröffnung, nachdem daſſelbe von 1798
bis 3. Mai 1845 aufgehoben und die Capuziner ver-
jagt worden waren. Am 17. März 1843 ging an
Se. Majeſtät König Ludwig 1. ein Bittgeſuch zur
Gründung eines Kloſters, das auch der hochſeelige
Biſchof von Speyer, Nikolaus v. Weis, mit Freuden
unterſtützte. Ungeachtet mancher Widerſprüche unter-
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Caſernengebäude als Kloſterwohnung, jedoch unter
Wahrung des Eigenthumsrechtes von Seite des Staats
und berief hiefür die P. P. Minoriten aus dem Or-
den des hl. Franziskus zu Würzburg. Am 3. Mai
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predigt hielt der ſel. Biſchof Nikolaus. Der erſte
Kloſterober (Pater Guardian) war Alexander Bener.
zige von jenen Mönchen, welche dem Kloſter zuge-
‘ Gerichtsſaal. n
* Mannheim, 3. Mai. (Schwurgericht.) Des
Meineids angeklagt iſt der 70 Jahre alte Schuhmacher
Ludwig Feu tein von Schönau. Derſelbe hat am 22.
Jan ar 9. J. vor dem Amtsgericht in Heidelberg den
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zur Betreibung ſeines Handwerks und zur Fü
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.
ſungsgeſuch überreichte. ;
* Wien, 6. Mai. Der Kaiſer empfing geſtern
um 10 Uhr Kalnoky, um 11 Uhr Banffy, um 12 Uhr
Windiſchgrätz. Vielfach verlautet, der Kaiſer lege
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werde. Kallay und Joſika ſollen bemüht ſein, dies
Demiſſion wurde vom Kaiſer zurückgewieſen. „
* Petersburg, 5. Mai. Fürſt Lobanow⸗Naſtowski
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niſche Dipfomatie har ſich als vorzüglich dewährk uns
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* Newyork, 5. Mai. Ein Telegramm aus Co-
den Hafen verläßt.
„ daun 1 (
* Heidelberg, 4. Mai. Heu per Centner Mk. 2.60
bis 3.—, Stroh per Ct. Mk. 1.90 bis 2.40, Butter in
Eier per Hundert M. 4.60 bis 5 50, pr. Stück 5—7 105
Kartoffel per Ctr. Mk. 3.20 bis 3.80, Salat⸗Kartoffel Mk.
M. 3.— bis 4.50, Spargel per Pfd. 40 bis 60 Pfg., Aepfel
per Stück 2 bis 15 Pfg, Birnen per Stück 5 bis 18 Pf,
Zwiebeln per Pfd. 7—10 Pfa., Knoblauch 35 bis 40 Pf.
Oscar Achenbach,
5 Ceidel berg.
Colonialwaaren-, Delikatessen- u. Thee-Handlung.
Specialität: Rohe und gebrannte Kaffee z.