durch einen ev. 2 Lehrer ſpart. Möge Gottes Segen
bei der Schule ſein. . 2
Brühl, 29. Sept. Am Samſtag brach im An-
weſen des Karpfenwirths Böſer dahier Feuer aus,
das binnen kurzer Zeit den Tanzſaal, die Scheuer u.
Stallungen deſſelben in Aſche legte.
. Maunheim, 30. Sept. Infolge eines falſchen
Signals fuhr geſtern früh, kurz vor 2 Uhr ein von
retten kommender Güterzug am Neckarauer Ue-
bergang auf einen im Geleiſe haltenden Güterzug. Der
Materialſchaden iſt bedeutend. Menſchen ſind nicht
verletzt. Die Schuld an dem Unfall trägt ein Bahn-
Alſſiſtent, der dem einfahrenden Zug ierthümlicher Weiſe
„Bahn frei“ ſignaliſirt hatte. ‚
N Rauenberg, 30. Septbr. Der Beginn der
; raubenleſe iſt auf Mittwoch den 2. ds. feſt-
geſetzt. Seit Menſchengedenken war das Erträguiß
nicht ſo dürftig wie dieſes Jahr. Auffallend iſt die
Feſcheinung, wie einzelne wenige Rebgeläl ide, welche
dcch Winters einer Deckung erfreuten, ſehr reichlich mit
Fbrkauben behangen ſind. Die andauernde Wärme hat
ı beim Weinſtock ſelbſt bei karger Bodenfeuchtigkeit im-
muerhin gute Wirkung und ſo hat dieſelbe dieſen Som-
wer nicht bloß einen „guten Tropfen“ erzeugt, ſon-
Fern zuglech Holz herangereift, welches für das nächſte
. Qlf)t vielverſprechend iſt, vocausgejeßt, daß nicht wie-
er ein übermäßig harter Winter zerſtörend eingreift.
Der Umſtand, daß der Preis des letztjährigen Weines
1 f die dappelte Höhe ſeines Anfangspreiſes geſtiegen
ß läßt darauf ſchließen, daß der diesjährige nicht
gerade wohlfeil abgeſetzt werden wird.
de Flehingen, 30. Sept. Bei der Bürgermeiſter-
wahl wurde der ſeitherige Bürgermeiſter Herr Haag
wieder gewählt. — In dem angrenzenden Sickin-
gen wird nunmehr auch eine Erziehun gs an;
wat für ſinlich verwahrloſte Mädchen ecrichtet, zu
welchem Zwecke ein größeres Anweſen angekauft und
baſſend eingerichtet wurde. Schon in den nächſten
| aigbg:n ſollen die Infaffen die Erziehungsanſtalt be-
TDiehen.
S Pforzheim, 28. t. Die Sektio rzheim
n eee en det
geptuch des Kilometerheftes folgende Wünſche aus-
; g{gmwtben und als Antzäge zur Generalverſammlung des
Es liemvereins am 13. Okt. in Karksruhe angenommen: 1.
ftir oll, wie ſchon feüber beg ıtragt, nur ein Kilometerheft
ae Stationen und fär alle Klaſſen ausgegeben
dan zen, ſo daß für 3. Klaſſe einfache Kilometer, für 2.
2 pete und für 1. dreifache Kilometer zu berechnen ſind.
powohf Emtrag am Schalter ſoll wegfallen, weil
A für die Paſſiglere, als für die Schalterbeamken er-
werend. 3. Es ſollen, um die Benützung der Neuerung
1 chenleichern und ſie auch Minderbemittelten zu ermög-
we 15 Hefte bis zu 500 Kilometer à 10 Mk. ausgegeben
5 M, 4 Alle Schnellzüge ſollen auch 3. Klaſſe
biz ir 5. Kinder bis zu ſechs Jahren ſollen frei; Kinder
15 Jahren zu halber Tax? fah en können. Bemerkt
. M;‘erbe auch, daß während in den württembergiſchen, bayeri-
den z und Frankfurter Kursbüchern die Kilometer bei
. den Jahrplänen angegeben ſind, dieſe Kilometerweiſer in
— M badischen grünen Kursbuch leider fehlen.
1 Darmſtadt, 30. Sept. Die diesjährige Obſt-
999 Gemüſe⸗Ausſtellung verbunden mit
Jbſt⸗, Gemüſe⸗ und Kartoffelmarkt wird vom 11.
; g‘f 14. Oktober in den Saul⸗ und Gartenräumen der
Rauration „Zur Stadt Pfungſtadt“ abgehalten.
liz, Frankfurt a. M., 30. Sept. Ein ausführ-
cher Bericht der ſtädtiſchen Kommiſſion, welche zur
galerſuchnng der vom Kaſſirer Fiſcher begangenen
zuterſchlagungen eingeſetzt worden, ſtellte feſt,
daß Fiſcher außer den bereits gemeldeten 850,000
M. noch weitere 27,000 M. unterſchlagen hat. Die
Zinſen für die 850.000 M. zahlte Fiſcher 4 Jahre
lang aus eigener Taſche, dieſelben betrugen insge-
Hausbeſitz ꝛc. ſind über 400,000 M., ſo daß die
Stadt ungefähr um 350,000 M. geſchädiat wird
Die badiſchen Landtagswahlen. ;
Heidelberg, 30. Sept. Unter dem Titel „Badiſche
Wahlkreisarthmetit iſt im Verlag von G. Raägoczy in
Freiburg eine kleine Schrift erſchienen, die ſich mit der
vielerörterten Frage der Eintheilung unſerer Land-
tags wahlbezirke befaßt. Mit anerkennenswerther
Sachlichkeit und offenbar ohne jede parteiliche Voreinge-
nommenheit hat der leider ungenannte aber au ſchei-
unterzogen, die derzeitige Eintheilung auf ihre Zweckmäßig-
keit und Gerechtigkeit hin zu unterſuchen und die ihr zu
Grunde liegenden Prinzipien zu erforſchen und darzulegen.
Das Ergehniß itt für die Schöpfer und Vectheidiger des
heutigen Zaſtandes nicht ſehr ſchmeichelhaft; es lautet:
„Die Wahlkreis⸗Eintheilung kann beim beſten Willen keinen
anderen Eindruck machen als den ſyſtemloſer Will-
für“, In dieſe Worte faßt der Verfaſſer ſein Urtheil
kurz und bündig zuſammen. Weiter verlangt er Beſeitig-
ung der bisherigen Ungleichheit in den Größ ever-
hält niſſen der einzelnen Wahlkreiſe und naturge-
mäßere Vereinigung der Gebietstheile zu Wahlbezirken.
Auch über die politiſche Lage in Baden äuzert ſich der
anonyme Verfaſſer und ſchiebt dabei den Nat jonal-
liberalen mit pollem Recht die Schuld an den gegen-
liärtig en unerquicklichen Zuständen zu. Er ſagt von den
wattonalegaberalen wörtlich: „Auf ihnen ruht —
Nad das iſt für Baden das Erſte und Wichtigſte — der
u olle Fluch des unglückſeligen Kulturkam-
ves mit all ſeinen bedauernswerthen Folgen.“ Als
Mittel und Wege zur Biſſ erung der Verhältniſſe empfiehlt
er Erfüllung der berechtigten Forderung der Katho-
like n, alſo Zulaſſunz von Orden und Klöſtern,
Reviſion des ungerechten Altkatholikengeſetzes, Abſchaffung
der Amtsverkündiger in ihrer jetzigen Geſtalt, deren un-
heilvolle Einwirkun; auf unſere politiſchen und religıöfen
Verhältniſſe er durchaus richtig erkennt. Würden dieſe
berechtigten Ford rungen des katholiſches Volkes, ſo meint
er, erfüllt, ſo würd dadurch die Macht extremer Zentrums-
führer nicht geſteigert, ſondern geſchwächt, der Widerſtand
gegen die eigentlich „klerikalen Forderungen würde er-
leichtert und die Bahn frei für die Erfüllung wirklich
liberaler Aufgaben, deren noch gerade genug der Löſung
harren. Dieſes Urtheil iſt desgalb um ſo bemerkenswerther,
als, wie ſchon bemerkt, nach dem übrigen Jahalt des
Schriftchens zu ſchliezen, der Verfaſſer ſelbſt im weſent-
lichen auf nationalliber alem Boden ſteht.
m. Heidelberg, 30. Sept Geſtern Nachmittag fanden
in Oftersheim und Reilingen demokratiſch-
freiſinnige Wahl verſammlungenſtatt. Geſtern
Abend war eine gleich Verſammlung in Neulußheim.
Ueberall wurde die Candidatur Eder einſtimmig ange-
nommen.
Neueſte Nachrichten.
* Darmſtadt, 1. Okt. Der Inſpektor der hieſigen
Gemäldegallerie, Profeſſor Hofmann iſt in Heidelberg
geſtorben. .
* Wien, 1. Okt. Der König von Sachſen
iſt geſtern hier eingetroffen und wurde am Bahnhoſe
vom Kaiſer Franz Joſeph empfangen. Mit demſelben
Zuze iſt Prinz Friedrich
Leopold von
Preußen hier angekommen, hat aber, da er im
ſtrengſten Jakognito reiſt, am Empfang ud an der
Begrüßung nicht theilgenommen.
* Wien, 1. Okt. Bei der geſtrigen Stichwahl
im erſten Wahlkörper wurde der autiliberale
Kandidat Lehofer mit 214 Stimmen gewählt, der
liberale Fr zuenberger blieb mit 172 Stimmen in der
Minorität. Somit verfügen die Nicht Liberalen
über 92 Stimmen und über die Zweidritte „5
Mä jp rit ä,
„Petersburg, 30. Sept. Der frühere Juſtiz-
miniſter Manaſſein iſt geſtorben. ; .
OO00000 05000093 0000030000 0000XEX ;
‘ Neu⸗Beſtellungen .
„Pfälzer Bote“
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werden umgehend erbeten. Alle Poſt-
anſtalten und unſere Agenturen nehmen Be-
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Was der „Pfälzer Bote“ iſt und was
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Genüge; ihr Urtheil über das Blatt und ihre
Empfehlung bei Freunden und Bekannten wird
uns ohne Zweifel manchen neuen Le ſer zu-
führen. Durch Gewinnung neuer Abo n⸗
nenten handeln unſere Leſer auch in ihrem
eigenen Jatereſſe, indem wir dadurch in den
Stand geſetzt werden, den „Pfälzer Bote“
immer mehr zu vervollkommnen und ſeinen In-
halt zu vermehren. Die Unterſtützung des
„Pfälzer Bote“ iſt für jeden Katholiken u.
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es ſich hier um ein Unternehmen handelt, das
einzig den Intereſſen unſerer kathol. Sache
und der Centrumspartei dient, wobei jeder pri-
vate Nutzen und jedes Sonder⸗Intereſſe völlig
ausgeſchloſſen iſt.
Red. u. Verlag des „Pfälzer Bote“.
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KO0900000 000600000000 200000000002000000 000000000000
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