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Institut Français d'Archéologie Orientale <al-Qāhira> [Hrsg.]; Mission Archéologique Française <al-Qāhira> [Hrsg.]
Recueil de travaux relatifs à la philologie et à l'archéologie égyptiennes et assyriennes: pour servir de bullletin à la Mission Française du Caire — 15.1893

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Nr. 1-2
DOI Artikel:
Sayce, A. H.: The decipherment of the hittite inscriptions
DOI Artikel:
Müller, Wilhelm Max: Eine Hieroglyphe
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https://doi.org/10.11588/diglit.12260#0038

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32

EINE HIEROGLYPHE

Hittite characters had caused me to hold. It can be accounted for onlyon the supposition
that the inventor of the Hittite hieroglyphs was acquainted with those of Egypt, and
like Doalu, the inventor of the Vei syllabary, who had similarly seen printed European
books, had been excited therely to invent a System of writing for his own people.

It is noticeable that tliis System of writing most closely resembles that of Ëgypt in
the time of the eighteenth and nincteenth dynasties, and that the titles assumed by the
Hittite princes recall the titles of a Thothmes or a Ramses. Light is thus thrown on the
âge to which the origin of the Hittite script reaches back, as well as on the period to
which the inscriptions of Hamath and Carchemish belong. It is the fîrst dehnite point
that bas been gained for (ixing the chronology of the earlier Hittite texts.

A.-H. Sayce.

EINE HIEROGLYPHE

W. Max Mùller

Das Hieroglyphenzeichen hat man bis vor kurzem mit gleichgesetzt. Es
wurde also wie dièses zuerst/ic, 'wJ :'w, zuletzt richtiger (j ^ iw gelesen. Neuerdings
bestritt Piehl, Proc. SB A., 11 (1889), 224 die Gleichheit beider Hieroglyphen. Er will
nur als iw verstehen, fur ($f^ dagegen schliigt er wieder die alte Lesungyio vor.
Griffith, ÀZ., 29, 116, sagt : bas two values : fw and iw. »

Zumichst hat Piehl gewiB Recht, und zu trennen welche von den Hiero-
grammaten so scharf auseinandergehalten werden. Die (von Brugsch einst vorge-
schlagene) Gleichsetzung dieser Zeichen beruht nur auf der vereinzelten Variante
|^%l^r^ 1WSI° ' fur das i-ichtige (Abyd., III, 1102, etc.) â»^^£^Jl iwsw,
« Waage». Die ÀZ., 1888, p. 84, gesammelten Varianten machen es wahrscheinlich, daB
fùr das richtige i&A^>? lwh cinmal im Mittleren Reich (Griff., Siut, 13,1. 33)
iwh geschrieben wird. Dièse Varianten sind jedoch kaum etwas anderes als Eehler der
Hierogrammaten.

Trotzdem beweisen sie etwas. Die Verwechselung der beiden Hieroglyphen kann
nicht aus dem Hieratischen stammen, wo sie ganz uniihnlich sind, also muB sie auf
phonetischer Àhnlichkeit beruhen. Der zweite Konsonant war bei beiden w, der erste
muBte also ein Halbvokal sein, wenn nicht (j, doch "^^j oder^. w. Wie dièse Hiero-
glyphen als iihnlich betrachtet wurden, zeigt die spiite StelleBHl., 41, 3 (vgl. Br.W., II,
44), welche allitterierend mit anderen Halbvokalen ((j undnach barbarischer ptole-

maischer Art_a ! ) verwendet. Sehen wir nun von diesen spâteren Verwechselungen

ab und prùfen die alteren Schreibungen, aus welchen man frùher den vermeintlichen
Wert fw beweisen wollte, so ergiebt sich in allen Fâllen die Lesung^^^ iw.

(1) Auch A. Erman hatte schon frùher cinmal brieflicb geauBert, daB beide Zeichen ihra versohieden
schienen.

(2) Nur Todtcnbucli, 125, SobluB 16 in Tf; 17 nur in Ba, einer wcuig sorgfàltigen und orthographisch
sehr freieu Handschrift.
 
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