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Institut Français d'Archéologie Orientale <al-Qāhira> [Hrsg.]; Mission Archéologique Française <al-Qāhira> [Hrsg.]
Recueil de travaux relatifs à la philologie et à l'archéologie égyptiennes et assyriennes: pour servir de bullletin à la Mission Française du Caire — 15.1893

DOI Heft:
Nr. 1-2
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Spiegelberg, Wilhelm: Varia
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https://doi.org/10.11588/diglit.12260#0075

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VARIA

67

VARIA1

VON

YVlLHELM SPIEGELBERG

III. E'ui mediciniaclier Text auf einem liieratischen Ostracon. — Unter don
lrieratischen Ostracis des Louvre befindet sich ein unscheinbares Scherbenbruclistûck,
auf welcbem Devkria' Reste einer Reclinung vermutete. — Auf Grund einer sorgfiiltigen
Prùfung glaube ich fur die folgende Umschrift des stellenweise etwas verblassten Textes
einstehen zu kônneu, welcheu sein Scliriftcharacter in die Zeit der Dyn. XVHI-XIX
weist3.

Wir liaben es also mit einem mediciniscben Texte zu thun, der oïïenbar in das
Capitel der Ohrenkrankheiten gehort. Indem icli fur ailes Weitere auf die Lexica ver-
weise fùge ich einen kurzen Commentai' bei.

— Den Anfang môchte ich etwa erganzen ' ' o <rr>°<=^ || kt phrt r mli II
» anderes zweites Recept ». Zu der Construction ycl. paan Pop. S< d lier IV,Xci'so 17-18,

j ■<F>i w II ^ r mh H(< ^as zweite Feld (koi) ».
db n h;nn « Hirschhorn » ist auch aus anderen5 medicin. Quellen bekannf.

— Die folgende Gruppe scheint der bekannten Formel "fg fl|Q|'f 'n zu en
sprechen.

— iTi ^ki^M^I tnshic « Krokodilsexcremente » ist mit dem '€p4Mâ; des
Pap. Ebers'1 identisch. Derartigeuns Modernewunderlich genuganmutendeHeilniittel
spielen bekanntlich in der rcgyptischen Medizin eine grosse Rolle.

— Zu lx",rr ----- uporp vgl. Steindorff', À. Z., 1892. p. 63. und mcinc Studien, p. 11.
Sehr viel Ausbeute gewàhrt das Bruchstùck nicht, allcin es verdient iiunierbin

Interesse, weil es uns den ersten mediciniscben Text auf einem Ostracon liefert. Wie
mir Profcssor Maspero gùtigst mitteilt, besitzt das Muséum zu Gfceh weitere Ostraca

(1) Die Druckfehler des vorhergehender Artikels, welche der Léser ûbrigens leicht als solche crkeiineii
wird, sin<l darauf zuriickzufûhren, dass es mir leider nicht môglich war, selbst die Correcturen zu lcsen.

(2) Catalogue des Manuscrits, IX, 15.

(3) Scharfere Grenzen wage ich nicht zu ziehen. Die Schrift ist weit weniger cursiv als die des Borliner
mediciniscben Papyrus.

(4) Im Original Z^.

(5) Pap. Ebers, 48,16 : <=^3 U \ iU M- ferner liorl. medic. Pap., 6/9, 10. 11/12.

(6) Pap. Ebers, 57/1.
 
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