If)
VARIA
II Flavia Constantia, III Diocletiana standen1. —■ Sehr auffallend ist ferner die Grappe
arf'Xàç 'PixT-cr-ètov. Zunsechst kœnnte m an bei dem ersten Worte erinnert werden an die Stadt
^Elana am rothen Meere, die Procop., Bell. Pers., I, 19, 'A-ïXâç; Philostorg., Hist. eccl.,
III, (3, 'AstXa nennen, und an einen Beinamen der Leg. III denken, doch ist dies sehr un-
wahrscheinlich, da dann fur das 'PnofaTtov jede Erklârung fehlte. Nseher liegt es in dem
Worte ein gnccisirtes ala zu erkennen, wenn eine solche auch sonst (Lydus, De Mag.,
I, 46) mit î'At) wiedergegeben wird, und dann in dem Texte eine ala unmittelbar neben
einer vexillatjo genannt wùrde. Die Nennung eines prsepositus bat dagegen keine Be-
denken, da auch andere Texte, z. B. ein solcher von 313 n. Chr., tribuni et prsepositi
neben einander als « Abtheilungfùhrer » auftreten lassen. Allmsehlig ist spaeter prse-
positus géra de so wie in der constantinischen Zeit meist prsefectus fur den Fùhrer jeder
selbsteendigen Truppe verwendet worden*. In 'Pr/.r'aTwv muss ein Landes- oder. Volksname
stecken, bez. am Anfange ein Zahlzeiche'n, welche ebenso als Zusatz hinter ala treten,
wie bei andern in ^Egypten stehenden Alen, der ala I Hiberorum, ala II Armeniorum
und anderen, doch wage ich die ofîenbar fehlerhafte Gruppe nicht mit Bestimmtheit zu
emendieren.
Die sonst genannten Persœnlichkeiten, von denen der Oberpriester Dionysios, dessen
man gedenken und an den Arabien sich erinnern soll (vgl. das hâufige è.uv^aOr,, er hinter-
liess ein Andenken), ofEenbar die Hauptperson und einer der Boten ist, fur die Bassus
die Inschrift weihte, sind unbekannt. Das in Betracht kommende Ereigniss faellt in die
Zeit der Streitigkeiten zwischen Constantin und Licinius. Ersterer hat damais, nach
dem Vertrage vom 1 Muerz 317 und vor dem ofïenen Ausbruch des Krieges 3.23, im
Orient Verhandlungen angeknùpft. So ist von einer persischen Gesandschaft 321 die
Rede, welche sich am die Freundschaft Constantins bemùht haben soll (Nazar., Pan.
Const., 38), obwolil doch Licinius Kaiser des Ostens war. In œhnlichen Zusammenhang
mag auch die Inschrift von Kuft gehoeren, wenn sich auch bei unserer Unkenntniss des
Verlaufes der Dinge im Oriente dafùr einstweilen kein Beweis erbringen lsesst.
20. Auf einer stuckirten Leinewand des British Muséum (7036) findet sich unter
der geflugelten Sonnenscheibe aufgemalte MH ATnOTIlABANOI (2) OTAI2A0ANATOI
ENTO (3) KnZMHTOTTn d. h. u.r, Xoiroy EiXëavoç, ou8eî<; àôàvaxoç Iv -£> y.ô(TU((j xo-JTtp. Zum
Zeichen, wie der hier angewendete Trostspruch die heidnische Zeit ûberdauerte, be-
wahrt die gleiche Sammlung (1046) eine Steininschrift, welche nach dem Christus-
monogramm lautet : MNHMEION THIT (2) MAKAPIAI AÊTaÔTI (3) ETEAEYTH2E
NENTHMHNI (4) 0AMENfl0IHTH2A = IN Al K (5) MHATnHOHIOTAElI A0ANATO2,
alsO [AVijfteïov t^ç x' |j.axapfa<; Aeioou?, ètsXetS'Trjffev sv p-Vjvt 'î'afJcsviDÔ'. ïj xîj<; a tv8ix(xiwvoç), [ir\
XoTrrjôÀç, oùSelç àOàvaToç.
21. Einer der hâufigsten Wùnsche auf den àgyptischen Grabmonumenten ist, dass
bestehn bleibe der Name des Todten, bez. der Hinterbliebene rûhmt sich, den Namen
des Verstorbenen lebengemacht zu haben. Im AUgemeinen erklârt man diesen Wunsch
1. Vgl. Mommsen, Hermès, XXIV, S. 202.
2. Vgl. Mommsen, l. c, S. 207 f., 269 f.
VARIA
II Flavia Constantia, III Diocletiana standen1. —■ Sehr auffallend ist ferner die Grappe
arf'Xàç 'PixT-cr-ètov. Zunsechst kœnnte m an bei dem ersten Worte erinnert werden an die Stadt
^Elana am rothen Meere, die Procop., Bell. Pers., I, 19, 'A-ïXâç; Philostorg., Hist. eccl.,
III, (3, 'AstXa nennen, und an einen Beinamen der Leg. III denken, doch ist dies sehr un-
wahrscheinlich, da dann fur das 'PnofaTtov jede Erklârung fehlte. Nseher liegt es in dem
Worte ein gnccisirtes ala zu erkennen, wenn eine solche auch sonst (Lydus, De Mag.,
I, 46) mit î'At) wiedergegeben wird, und dann in dem Texte eine ala unmittelbar neben
einer vexillatjo genannt wùrde. Die Nennung eines prsepositus bat dagegen keine Be-
denken, da auch andere Texte, z. B. ein solcher von 313 n. Chr., tribuni et prsepositi
neben einander als « Abtheilungfùhrer » auftreten lassen. Allmsehlig ist spaeter prse-
positus géra de so wie in der constantinischen Zeit meist prsefectus fur den Fùhrer jeder
selbsteendigen Truppe verwendet worden*. In 'Pr/.r'aTwv muss ein Landes- oder. Volksname
stecken, bez. am Anfange ein Zahlzeiche'n, welche ebenso als Zusatz hinter ala treten,
wie bei andern in ^Egypten stehenden Alen, der ala I Hiberorum, ala II Armeniorum
und anderen, doch wage ich die ofîenbar fehlerhafte Gruppe nicht mit Bestimmtheit zu
emendieren.
Die sonst genannten Persœnlichkeiten, von denen der Oberpriester Dionysios, dessen
man gedenken und an den Arabien sich erinnern soll (vgl. das hâufige è.uv^aOr,, er hinter-
liess ein Andenken), ofEenbar die Hauptperson und einer der Boten ist, fur die Bassus
die Inschrift weihte, sind unbekannt. Das in Betracht kommende Ereigniss faellt in die
Zeit der Streitigkeiten zwischen Constantin und Licinius. Ersterer hat damais, nach
dem Vertrage vom 1 Muerz 317 und vor dem ofïenen Ausbruch des Krieges 3.23, im
Orient Verhandlungen angeknùpft. So ist von einer persischen Gesandschaft 321 die
Rede, welche sich am die Freundschaft Constantins bemùht haben soll (Nazar., Pan.
Const., 38), obwolil doch Licinius Kaiser des Ostens war. In œhnlichen Zusammenhang
mag auch die Inschrift von Kuft gehoeren, wenn sich auch bei unserer Unkenntniss des
Verlaufes der Dinge im Oriente dafùr einstweilen kein Beweis erbringen lsesst.
20. Auf einer stuckirten Leinewand des British Muséum (7036) findet sich unter
der geflugelten Sonnenscheibe aufgemalte MH ATnOTIlABANOI (2) OTAI2A0ANATOI
ENTO (3) KnZMHTOTTn d. h. u.r, Xoiroy EiXëavoç, ou8eî<; àôàvaxoç Iv -£> y.ô(TU((j xo-JTtp. Zum
Zeichen, wie der hier angewendete Trostspruch die heidnische Zeit ûberdauerte, be-
wahrt die gleiche Sammlung (1046) eine Steininschrift, welche nach dem Christus-
monogramm lautet : MNHMEION THIT (2) MAKAPIAI AÊTaÔTI (3) ETEAEYTH2E
NENTHMHNI (4) 0AMENfl0IHTH2A = IN Al K (5) MHATnHOHIOTAElI A0ANATO2,
alsO [AVijfteïov t^ç x' |j.axapfa<; Aeioou?, ètsXetS'Trjffev sv p-Vjvt 'î'afJcsviDÔ'. ïj xîj<; a tv8ix(xiwvoç), [ir\
XoTrrjôÀç, oùSelç àOàvaToç.
21. Einer der hâufigsten Wùnsche auf den àgyptischen Grabmonumenten ist, dass
bestehn bleibe der Name des Todten, bez. der Hinterbliebene rûhmt sich, den Namen
des Verstorbenen lebengemacht zu haben. Im AUgemeinen erklârt man diesen Wunsch
1. Vgl. Mommsen, Hermès, XXIV, S. 202.
2. Vgl. Mommsen, l. c, S. 207 f., 269 f.