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Institut Français d'Archéologie Orientale <al-Qāhira> [Hrsg.]; Mission Archéologique Française <al-Qāhira> [Hrsg.]
Recueil de travaux relatifs à la philologie et à l'archéologie égyptiennes et assyriennes: pour servir de bullletin à la Mission Française du Caire — 22.1900

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Nr. 4
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Spiegelberg, Wilhelm: Baïēth
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Chassinat, Émile: Textes provenant du Sérapéum de Memphis, [3]
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https://doi.org/10.11588/diglit.12425#0181

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TEXTES PROVENANT DU SÉRAPÉUM DE MEMPHIS

163

Horapollo a. 0'. das Wort in die Bestandteile 8aï ('^J 3 b',) und rfi (-=^ -{y hHï gH-r),
zerlegt.

Und in der That ist die Wiedergabe von altem A' durch 0 nichts so ganz Unge-
wôhnliches. Das auf k',sj zurùckgehende ets'c.ouj : e^ooty1 und einige andere neuerdings
von Setiie2 beigebrachte Beispiele stellen den Lautùberganz der Gutturalis in die
Dentalis sowohl innerhalb des Altâgyptischen wie fur die spàteren Epochen ausser
Zweifel. Die Wiedergabe des k durch eine Dentalis ist fur unser Wort auch ander-
weitig zu belegen. Dabei môchte ich oui mal auch die sonstigen Transcriptionen von bik
kurz besprechen.

Das altâgyptische bik ist im Koptischen zu geworden, ist also ein Nomen mit
dem Bildungsvokal h nach dem zweiten Radikal3. Dieser koptischen Form entspricht
ein grosser Teil der mit bik gebildeten griechischen Eigennamen, z. B. në-îjxiç, To-i^i-
(var. Têsxtç), Oaê^xiç ferner 'Apo-?,-/.'.; und die damit zusammcngesetzten Eigennamen4.
Fur den Bildungsvokal h tritt nun bisweilen <w ein, eine Erscheinung die ;ja auch sonst
zu beobachten ist3. So findet sich Ssv^ev-cêaîxtç. Daneben aber liegen auch Transcrip-
tionen mit 6 in 'ApSaiOo?6, Taapgaieoî7 vor. Eine dritte Art der Wiedergabe des k nâmlich
durch s zeigt der Name Toaicrs, in welchem ich eine Variante von Tê-?;-/.'.? sehen mochte.
In diesem Zusammenhang gewinnt man auch fur das kopt. &;mc (boh.) das redite Ver-
stândniss7. In beiden Fâllen ist k : à (sahid.) : -s. (boh.) durch s wiedergegen. Dazu ist
die griech. Form Stiôiç des kopt. •xrxu>i8 zu vergleichen. Die von Horapollo ûberlieferte
Form gehôrt zu den Dentaltranscriptionen. Freilich ist die Nominalbildung ox^o ganz
unerklârlich, ist sie doch mit ihren 2 Bildungsvokalen a und r{ durchaus unàgvptisch.
Falls wir die Wiedergabe des k durch 0 zu Grande legen, sosincl nur die beiden Formen
pr(e o der patô môglich, und es ist dater die Frage berechtigt, ob nicht 3aï/;o in irgend
einer Weise aus diesen beiden Formen verderbt ist. Die Quelle aus welcher Horapollo
geschôpft hat, konnte ja die beiden Vokalisationsmoglichkeiten ai und r\ z. B. als 3a:.o
angedeutet haben. Daraus konnte sich leicht ein 3aïr;o entwickeln. Horapollo wiirde dann
seine Weisheit nicht der lebenden Sprache sondern einem Wôrterbuch o. à. entlehnt
haben. Wie dem auch sein mag, das eine darf festgehalten werden, dass keinerlei
Veranlassung vorliegt, das 6 von païr-0 in x zu andern.

TEXTES PROVENANT DU SÉRAPÉUM DE MEMPHIS

(Suitç)

. par

Émile Chassinat

LXXXII. — Stèle cintrée. Inscription gravée; le creux des hiéroglyphes peint en
vert. — Calcaire. H., 0ra20. - N° 229, S. 1888.

1. Stern, Kopt. Grain., § 24. — 2. Das âgyptischa Verbum, I, § 285. — 3. Steinoorff, Kopt. Grain., § 73, v.

4. Soweit nichts Anderes bemerkt ist, entnehme ich die Namea der im ersten Ilefle meiner « demotischen
Studien » erscheinendeu Sammlung von Eigennameo.

5. Setiie, Verbum, I/§ 39. — 6. Kenyon, Pap. Br. Mus., II, Index.

7. Es ist demnach nicht nôtig, mit Maspero (Rec, XV/193) eine Entlehnung aus arab. jl anzunehmen.

8. Siehe Spiegelbehg, Deinot. Studien, I, u° 316.
 
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