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Institut Français d'Archéologie Orientale <al-Qāhira> [Editor]; Mission Archéologique Française <al-Qāhira> [Editor]
Recueil de travaux relatifs à la philologie et à l'archéologie égyptiennes et assyriennes: pour servir de bullletin à la Mission Française du Caire — 34.1912

DOI issue:
Nr. 1-2
DOI article:
Hoffmann-Kutschke, Artur: Iranisches
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.12745#0013

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Awesta-ùbersetzung verschafït hat; nun kann man wenigstens daran gehen, « eine
Ausgabe zu schafïen, die sich die Herstellung und Herausschâlung des Ursprùnglichen
mehr angelegen sein liesse. Sie kônnte viele Wiederholungen, Varianten der Hand-
schrift und allerlei zweifellos Unecbtes, dazu manche Litanei ausscheiden und ab-
kûrzen, . . . und wùrde einen bei weitem richtigeren Gesamteindruck vermitteln. »

Betreffs des Thrita Âthwya denkt ùbrigens Hùsing genau so wie Alfred Hille-
brandt; vgi. « Vedische Mythologie» ; kleine Ausgabe ; 1910; Breslau, S. 110 « mag
auch die iranische Mythologie Athwya von Trita-Thrita trennen, so gehoren trotz
Justi dièse Namen mythengeschichtlich zusatnmen ».

Auch Hillebrandt erkennt den Mondursprung vieler Gottheiten als berechtigt
an; des Apâm napât, des Varuna, den Lùders als « Océan » (!) fassen will, des Homa-
Soma, u. d. Auch seine Ausfûhrungen iiber die Heimat vieler Lieder des Rigoeda
in Iran sind séhr wertvoll ; Brunnhofer ist ihra auf richtigeren Wegen als wie s. Z.
Pischel.

Ûber die Achaemeniden-inschriften handeln Sarre-Herzfeld in « Iranische Fels-
reliefs», Aufnahmen und Untersuchungen von Denkmalern aus alt-xxnà mlttelpersischer
Zeit ; 1910, Ernst Wasmuth, Berlin, und F. H. Weissbacli, «die Keilinschriften der
Achaemeniclen » ; Leipzig, Hinrichs, 1911; Vorderasiatische Bibliothek; 3.

Herzfelds Textband ist ein eigentùmliches Werk, wie beinahe aile altpersischen
Unternehmungen unglùcklicb. Es ist nur ein Wunder, dass er sich nicht Winckler-
Rost-Hommel-Andréas angeschlossen hat und den Darius als Schwindler hinstellt,
der mit Kyrus IL, dem Vater des Kambyses IL, nicht verwandt sein sollte. Gegen
dièse Hypothesen habe ich ùbrigens noch 1910 in meiner Arbeit « Die Wahrheit ûber
Kyrus, Darius und Zarathuschtra » gehandelt; bei Kohlhaininer, Stuttgart erschie-
nen, worin die Zeit des Zarathuschtra, dessen Name und Titel, sowie Lebenszeit
eingehend besprochen ist.

Herzfeld hat nach Andréas die Volkerdarstellungen von dem Throne des Darius
in Naqs i Rustdm behanclelt, und da Andréas s. Z. die Sakâ Homavargâ in zwei
Vôlker zerlegte, was ihm auch wieder nachgemacht wurde, so hat auch Herzfeld,
auf den Darstellungen den Meder als den ersten Throntràger angesehen, den Perser
also ausgelassen, als den 2. Throntràger den Elamiten bestimmt, u. s. w., als den 13.
den « Sakâ, als den 14. den Homavargâ, als den 15. den Sakâ Tigrachauda » etc. ; so
hat er 30 Throntràger in den Darstellungen und 30 Vôlker in der Liste des Darius in
der Inschrift von Naqs i Rustâm a.

Nur wenige Gelehrte, darunter ich, hatten den Mut, dièse schon von Andréas
angegebene, von Herzfeld genau durchgefùhrte Hypothesensammlung nicht zu glau-
ben und — behielten wie immer Andréas gegenùber Recht. Denn kaum batte Herz-
feld seine Folgerungen aus den Darstellungen in Druck gegeben, mit den falschen
Bestimmangen, 1. Throntràger der Meder etc., da bekam Weissbach heraus, dass der
1. Throntràger der Perser ist, der 2. der Meder; also der 13. der Inder, der 14. der
Sakâ Homavargâ etc., und schrieb es schleunigst an Herzfeld, so dass dieser —gerade
noch in der letzten Stunde — eine lange Nachschrift drucken lassen konnte, in der er
 
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