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Institut Français d'Archéologie Orientale <al-Qāhira> [Hrsg.]; Mission Archéologique Française <al-Qāhira> [Hrsg.]
Recueil de travaux relatifs à la philologie et à l'archéologie égyptiennes et assyriennes: pour servir de bullletin à la Mission Française du Caire — 34.1912

DOI Heft:
Nr. 1-2
DOI Artikel:
Bissing, Friedrich Wilhelm von: Lesefrüchte
DOI Artikel:
Sottas, Henri: Quelques variantes du "Proscynème" sous l'ancien empire
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https://doi.org/10.11588/diglit.12745#0035

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QUELQUES VARIANTES DU « PROSCYNÈME » SOUS L'ANCIEN EMPIRE 25

1901, Taf. 1-2) herangezogen, in seiner Ûbersetzung aber (S. 743) einen wesentlichen
Punkt nicht deutlich werden lassen. Zeile 7 iï. ist von der Teilung des Reichs unter
Seth und Horus die Rede und dabei setzte Geb Horus als Kônig von Unterâgypten
ein ^ Jj ^ ^T" ( > was dann noch erlâutert wird durch die Worte des Geb

zu Horus —rr ^> J^J^0^^^ """^ 1^' ^as erste û^ers^tzt Rôder :
« an den Ort an dem sein Vater (Osiris) angeschwommen war », und das zweite Mal :
« Eile zu dem Ort, zu dem dein Vater (Osiris) schwamm. » Es ist nun aber klar aus der
Schreibung des Textes selbst, dass das erste Mal das Passiv auf ^ vorliegt und wir
hier das Wort mh « ùberflutet werden » vor uns baben, das wir an dieser Stelle und
dann natûrlich auch gleich davor mit « ertrânkt werden » ubersetzen mûssen. Der
weitere Verlauf der Erzâhlung, uber deren mythologische Bedeutung ich an anderer
Stelle in diesem Heft handeln werde, zeigt, dass nur ein angeschwemmt werden,
ertrânkt werden in Betracht kommt, nicht ein schwimmen : Z. 62 ff. ziehen Isis und
Nephthys auf Geheiss des Horus den Osiris aus dem Wasser.

Mit einer letzten Bemerkung môchte ich fur diesmal von Rôders trefïlicher Arbeit
Abschied nehmen : mit Recht bemerkt er (S. 754), dass fur die Bedeutung des Seth
Meer, von der Plutarch berichtet, bisher kein directer Beleg vorhanden ist. Aber
man darf hier auf den Kampf des Horus gegen Seth an der ôstlichen Grenze Àgyptens,
bei el Kantara1, verweisen : die Gegner des Horus haben ihre festen Stellungen einmal
in der gebirgigen Wûstë, dem Bereich des Seth eingenommen und werden da von
Horus in Gestalt eines Sphinx besiegt. Andernteils aber flùchtën sie sich aufs Meer,
darunter Seth selber, und das ihm freundliche, stùrmende Elément, entruckt îhn auf
ewig der Rache des Sonnengottes, der unverrichteter Sache nach Nubien heimkehrt
■— um dort den Kampf neu zu beginnen.

QUELQUES VARIANTES DU « PROSCYNÈME »

SOUS L'ANCIEN EMPIRE

PAR

H. sottas

Les formules funéraires des tombeaux de l'Ancien Empire se limitent d'une
manière à peu près fixe à trois ordres d'idées qui sont répétés sur chaque stèle ou lin-
teau de porte, ensemble ou isolément :

1° « Proscynème fait à Anubis, résidant au palais divin, pour qu'une sépulture soit

1. Dass der Kampf nicht bei Ismailie, sondem bei El Kantara-Çaru-Sele stattfand, vor allem dass die oft
genannte Grenzfeste bei el Kantara zu suchen ist, hat Kùthmann in seiner trefflichen Dissertation «die
Ortgrenze iEgyptens », s. 38 fï. nachgewiesen.

UliCUlilL, xxxiv. —

TROISIÈME SÉR., T. II.

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