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'/A "SI AGYPTISCHEN IDEALALTER
sequestrarunt, ac sigillatim suas curarent nécessitâtes, Aegyptiae linguae proprietate
Sarabaytae nuncupati sunt, de illorum, quos praediximus, numéro procedentes, qui
evangelicam perfectionem simulate potius qûairi in veritate arripere maluerunt, aemu-
latione scilicet eorum, vel laudibus provocati, qui universis divitiis mundi perfectam
Christi praeferunt nuditatem. » Àhnlich wie von den Remoboth des Hieronymus, mit
denen sie offenbar zusammengehôren, heisst es weiter von ihnen : « illi autem, qui
districtionem, ut diximus, coenobii déclinantes, bini vel terni in cellulis commorantur,
non contenti abbatis cura atque imperio gubernati, sed hoc praecipue procurantes, ut
absoluti a seniorum iugo, extendendi voluntates suas et procedendi vel quo placuerit
evagandi agendive quod libitum fuerit, habeant libertatem » u. s. w.
Der Name der Mônche ist ausdrùcklich als àgyptisch gekennzeichnet und sein
Ursprung gleichzeitig aus der Neigung der Mônche, sich von den Niederlassungen der
Koenobiten zu trennen, erklârt. Sie wohnen nur zu je zweien oder dreien in Zellen.
Damit ergiebt sich ohne weiteres der zweite Bestandteil des Namens Sarabayten als
gleichwertig mit *.ê.ht, ô^otot, in der dialektal verschiedenen Form ô.&<mt. Dièses &A&rr
verhâlt sich zu dem gebrâuchlichern ^&ht wie etwa t^ifi.e zu -miie, uj*,ipi zu ujHpe oder
ujô.i&i ZU ujKfu und ujH-5-e1.
Aus den ûbrigen Angaben erlâutert sich fernerder erste Bestandteil Sar- von coop
distribuere, spargere, sodass entsprechend der Schilderung Cassians die Sarabayten
Mônche sind « die zerstreut in Zellen wohnen ». In *cô,p-*JWr ist demnach cô,p- die
Form des Participium conjunctum mit der passiven Bedeutung « zerstreut an Zellen »
wie *W\-gHT « einfaltig » (wôrtlich « gelôst in Bezug auf das Herz » '), oder « die Zellen
zerstreuend » mit der aktiven Bedeutung wie z. B. cô.ir-Hpn « Weintrinker » \ Zu
Gunsten der letztern Erklârung wùrde sprechen, dass die intransitive, passive Bedeu-
tung des Verbums sich fast nur in Verbindung mit Kôrperteilen nachweisen lâsst. In
jedem Fall stimmt die Bedeutung zu den obigen Angaben ùber die Sarabaiten genannte
Anachoretenart.
ZUM AGYPTISCHEN IDEALALTER
von
Adolf Jacoby, Weitersweiler
In seinem Aufsatz « Ein Stùck hellenistischer Kleinlitteratur » macht Reitzenstein
auf den Zusammenhang des àgyptischen Idealalters von 110 Jahren* mit der Berech-
1. Vergleiche dazu Setiib, Verbum, 1, § 39, und A. Z., XLVII (1910), 27.
2. Sethe, Verbum, I, § 957 6.
3. Sethe, § 958.
4. Vgl. z. B. Recueil, XXVI, Varia von Spiegelberg, n° LXXIX, S.-A. 11. Einem freundlichen Hinweis
von Herrn Professor Spiegelberg verdanke ich die nachtrâgliche Kenntnis des Aufsatzes von Goodwin bei
'/A "SI AGYPTISCHEN IDEALALTER
sequestrarunt, ac sigillatim suas curarent nécessitâtes, Aegyptiae linguae proprietate
Sarabaytae nuncupati sunt, de illorum, quos praediximus, numéro procedentes, qui
evangelicam perfectionem simulate potius qûairi in veritate arripere maluerunt, aemu-
latione scilicet eorum, vel laudibus provocati, qui universis divitiis mundi perfectam
Christi praeferunt nuditatem. » Àhnlich wie von den Remoboth des Hieronymus, mit
denen sie offenbar zusammengehôren, heisst es weiter von ihnen : « illi autem, qui
districtionem, ut diximus, coenobii déclinantes, bini vel terni in cellulis commorantur,
non contenti abbatis cura atque imperio gubernati, sed hoc praecipue procurantes, ut
absoluti a seniorum iugo, extendendi voluntates suas et procedendi vel quo placuerit
evagandi agendive quod libitum fuerit, habeant libertatem » u. s. w.
Der Name der Mônche ist ausdrùcklich als àgyptisch gekennzeichnet und sein
Ursprung gleichzeitig aus der Neigung der Mônche, sich von den Niederlassungen der
Koenobiten zu trennen, erklârt. Sie wohnen nur zu je zweien oder dreien in Zellen.
Damit ergiebt sich ohne weiteres der zweite Bestandteil des Namens Sarabayten als
gleichwertig mit *.ê.ht, ô^otot, in der dialektal verschiedenen Form ô.&<mt. Dièses &A&rr
verhâlt sich zu dem gebrâuchlichern ^&ht wie etwa t^ifi.e zu -miie, uj*,ipi zu ujHpe oder
ujô.i&i ZU ujKfu und ujH-5-e1.
Aus den ûbrigen Angaben erlâutert sich fernerder erste Bestandteil Sar- von coop
distribuere, spargere, sodass entsprechend der Schilderung Cassians die Sarabayten
Mônche sind « die zerstreut in Zellen wohnen ». In *cô,p-*JWr ist demnach cô,p- die
Form des Participium conjunctum mit der passiven Bedeutung « zerstreut an Zellen »
wie *W\-gHT « einfaltig » (wôrtlich « gelôst in Bezug auf das Herz » '), oder « die Zellen
zerstreuend » mit der aktiven Bedeutung wie z. B. cô.ir-Hpn « Weintrinker » \ Zu
Gunsten der letztern Erklârung wùrde sprechen, dass die intransitive, passive Bedeu-
tung des Verbums sich fast nur in Verbindung mit Kôrperteilen nachweisen lâsst. In
jedem Fall stimmt die Bedeutung zu den obigen Angaben ùber die Sarabaiten genannte
Anachoretenart.
ZUM AGYPTISCHEN IDEALALTER
von
Adolf Jacoby, Weitersweiler
In seinem Aufsatz « Ein Stùck hellenistischer Kleinlitteratur » macht Reitzenstein
auf den Zusammenhang des àgyptischen Idealalters von 110 Jahren* mit der Berech-
1. Vergleiche dazu Setiib, Verbum, 1, § 39, und A. Z., XLVII (1910), 27.
2. Sethe, Verbum, I, § 957 6.
3. Sethe, § 958.
4. Vgl. z. B. Recueil, XXVI, Varia von Spiegelberg, n° LXXIX, S.-A. 11. Einem freundlichen Hinweis
von Herrn Professor Spiegelberg verdanke ich die nachtrâgliche Kenntnis des Aufsatzes von Goodwin bei