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https://doi.org/10.11588/diglit.44010#0071
In der Ilzstadt hatten die Gassen früher lediglich die Bezeichnung o ber e und
untere Zeile.
Hackelberg hat vielleicht ſeinen Namen von den Versuchen des Eiſenberg-
baus. Bei E gg en d o bl mündet ein Dobel an dem € ck 's). Der dahinter
liegende Berg trug ursprünglich die altdeutsſche Bezeichnung die Ries, der
östliche Teil desselben erhielt nach einer Kapelle den Namen St. Iörg enberg;
die darauf erbaute Feste hieß O b erh aus, welcher das Nie d erh aus entſprach.
Die sonstigen Berge sind meist nach Besitzern von Gütern benannt. Der H a ibach
hat seine Bezeichnung, weil er gehait, gehegt d. h. mit festen Uferbauten versehen
war zur Ausnützung seiner Wasserkraft.
Der Namen von P ass au selbst leitet sich von B ata v e her (mundartlich daher
noch: Batau), wurde aber von den Baiwaren in der Form Bazzawe so ge-
wandelt, als ob er mit owe ~ Au zusammenhinge'?).
Das Stadt-Gebiet.
Mit dem Wohnen innerhalb der schützenden Mauer und mit einem lohnenden
Erwerb war die bürgerliche Erisſtenz keineswegs abgeschloſſen; der Boden des
Stadtbezirkes bot weder nach Umfang noch nach Beschaffenheit die Befriedigung
der natürlichen Lebensbedürfnisſsſe. Die Einwohner schon des ältesten Paſsſau
brauchten Land für Feldbau, Viehzucht und Holzbezug. Diese zielbewußt abge-
grenzte Almende erstreckte sich (Bild 28) am Donauufer westlich bis zum Stein-
bach, am Innufer bis zum Marchbach; südöstlich reichte sie bis zum Oberlauf
des Baider-, Mühl- und Haibaches und bis zum Kreitelſtein, umzog nördlich
die Ilzstadt und ging dann über den Oberhauſserberg herab an die Straße nach
Tittling. Wenn auch keine Nachricht erhalten, daß Castra Batava Stadtrang
erlangt hat, so muß ihm doch ein Gebiet (civitas) zugeteilt gewesen sein; auf
dieſes geht vielleicht der Umfang der Stadt-March zurück, sie iſt das eigent-
liche Weich bil d,?®) in dem das Stadtrecht ursprünglich voll in Geltung stand.
Hier saßen wohl noch romanische Bauern; ringsum aber hatten sich, besonders
auf den sonnigen Seiten an Ilz und Erlau > im kleinen Sippendorf oder im
beliebten Einzelnhof ~ die baiwarischen Bauern niedergelassen, deren Siedelungen
ja an der Bezeichnung mit einem altdeutschen Personennamen und der an-
gehängten Silbe + ing kenntlich sind. Die nächstgelegenen solchen Ansitze sind
Haizing, Saming, Heining uſw. Auch dieser Kranz früher Stammessiedelungen
kennzeichnet Passau als eine der ältesten bairischen Städte!
Mit dem Anwachsen der Stadtbevölkerung konnte die notwendige Nahrung
aus der unmittelbaren Umgebung nicht mehr beschafft werden. Besonders Ge-
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untere Zeile.
Hackelberg hat vielleicht ſeinen Namen von den Versuchen des Eiſenberg-
baus. Bei E gg en d o bl mündet ein Dobel an dem € ck 's). Der dahinter
liegende Berg trug ursprünglich die altdeutsſche Bezeichnung die Ries, der
östliche Teil desselben erhielt nach einer Kapelle den Namen St. Iörg enberg;
die darauf erbaute Feste hieß O b erh aus, welcher das Nie d erh aus entſprach.
Die sonstigen Berge sind meist nach Besitzern von Gütern benannt. Der H a ibach
hat seine Bezeichnung, weil er gehait, gehegt d. h. mit festen Uferbauten versehen
war zur Ausnützung seiner Wasserkraft.
Der Namen von P ass au selbst leitet sich von B ata v e her (mundartlich daher
noch: Batau), wurde aber von den Baiwaren in der Form Bazzawe so ge-
wandelt, als ob er mit owe ~ Au zusammenhinge'?).
Das Stadt-Gebiet.
Mit dem Wohnen innerhalb der schützenden Mauer und mit einem lohnenden
Erwerb war die bürgerliche Erisſtenz keineswegs abgeschloſſen; der Boden des
Stadtbezirkes bot weder nach Umfang noch nach Beschaffenheit die Befriedigung
der natürlichen Lebensbedürfnisſsſe. Die Einwohner schon des ältesten Paſsſau
brauchten Land für Feldbau, Viehzucht und Holzbezug. Diese zielbewußt abge-
grenzte Almende erstreckte sich (Bild 28) am Donauufer westlich bis zum Stein-
bach, am Innufer bis zum Marchbach; südöstlich reichte sie bis zum Oberlauf
des Baider-, Mühl- und Haibaches und bis zum Kreitelſtein, umzog nördlich
die Ilzstadt und ging dann über den Oberhauſserberg herab an die Straße nach
Tittling. Wenn auch keine Nachricht erhalten, daß Castra Batava Stadtrang
erlangt hat, so muß ihm doch ein Gebiet (civitas) zugeteilt gewesen sein; auf
dieſes geht vielleicht der Umfang der Stadt-March zurück, sie iſt das eigent-
liche Weich bil d,?®) in dem das Stadtrecht ursprünglich voll in Geltung stand.
Hier saßen wohl noch romanische Bauern; ringsum aber hatten sich, besonders
auf den sonnigen Seiten an Ilz und Erlau > im kleinen Sippendorf oder im
beliebten Einzelnhof ~ die baiwarischen Bauern niedergelassen, deren Siedelungen
ja an der Bezeichnung mit einem altdeutschen Personennamen und der an-
gehängten Silbe + ing kenntlich sind. Die nächstgelegenen solchen Ansitze sind
Haizing, Saming, Heining uſw. Auch dieser Kranz früher Stammessiedelungen
kennzeichnet Passau als eine der ältesten bairischen Städte!
Mit dem Anwachsen der Stadtbevölkerung konnte die notwendige Nahrung
aus der unmittelbaren Umgebung nicht mehr beschafft werden. Besonders Ge-
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