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der durch sein einheitliches Auftreten
auch auf die Gassen der Stadt über-
tragen wurde und in sommerlicher
Zeit bei blauem Himmel und strahlen-
der Sonne ganz besonders zur Gel-
tung kommt. Das Gegenbeispiel zeigt .
die Ilz sta dt, die seit dem Mittel: -
alter niemals abgebrannt, auch keine |
durchgreifenden Umbauten erfuhr w
und daher an den meisten Häuſern
den deutschen Charatter mit |,;
dem Giebel- oder Walmdach be-
wahrt hat. -
Vielfach ist in der Neuzeit die
Wirkung der alten Häuser durch den V
Einbau von Kaufläden, deren zu [;
hohe viereckige Schaufenſter man >
architektonisch nicht in die Fassade
einpaßte, empfindlich geschädigt, im ha.
Neumarkt sogar vollkommen zerstört |
worden. |
An Plätzen hat die Stadt eigene.
lich nur einen, denn der Domplatz
diente als Freiung der Kapitelhöfe
nicht dem öffentlichen Verkehr : der
Residenzplatz als ehemaliger Martt-
platz, auf den später das Häuſsergeviert 230. Schrottgasse zur Donau. Rathausturm.
westlich der Klaftergaſse eingeschoben
wurde; er weist eine gute Anlage auf, indem fast alle Gassen in den
Ecken einmünden und kein das Auge albziehender Fernblick möglich iſt.
Dieſe Geschlossenheit wird durch den Domchor, den massigen Residenzbau und
die meiſt vierſtösctigen Häuser noch erhöht. Der Ludwigs- und Rathausplatz
sowie der Platz vor dem Waisenhaus sind erſt durch das Wegreißen der alten
Stadtbefestigung (Bürgtor, Tor am Fiſchmarkt und am Ort) entstanden, da-
gegen macht der Kirchplatz in der Innstadt noch den geschlossenen alten Einoruck.

Das Stadtbild
von Passau iſt ge ol o gi ſch begründet in dem nach Westen ansteigenden terrassen-
förmigen Aufbau seiner Altstadthalbinsel, den Anhöhen, die sich im Halbkreis
vom Norden zum Süden um den Durchbruch der drei Flüsse schließen und dem





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