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189. St. Nitola 1688, Ausschnitt aus dem Kupferſtich von Ulr. Venus.

Steinmetzen fortgeführt wird. Die Kapelle wurde ſpäter ganz in den Kloſter-
bau eingezogen; nach der Sätularisation wurde sie als Zeughaus der Bürger-
wehr benützt, setzt iſt sie Stadtwage.

Mariä Himmelfahrt (Votivkirche)
war die eigentliche, 1613.19 erbaute Franziskaner-Kloſsterkirche, die 1680 ab-
brannte. Der Hochaltar von dem Salzburger Bildhauer I. Waldburger mit
dem Bild von I. Bendl befindet sich jetzt in Grained. Von der architektonischen
Gliederung sowohl des Innern wie der Fassade hat eine unglücksſelige „Wieder-
herstellung“ im neuromaniſchen Stil nichts übrig gelassen.

St. Michael

iſt der Titel der Kirche, die 1615 bald nach Berufung der Iesſuiten zu bauen
begonnen wurde. Die Wiederherstellung nach dem Brand von 1662 ist wahr-
scheinlich ein Werk des Ant. Carlone, dem die gut angelegte Weſstfasſſade mit
dem ſchsnen Portal von 1677 zu danten iſt; die Stukttaturen im Innern ſind
ganz im Charakter der zur gleichen Zeit im Dom tätigen Gruppe des Ioh.
Bapt. Carlone gehalten. Der Hochaltar iſt nach dem Entwurf des Ieſuiten
Tauſch (1712) in Stuckmarmor gefertigt, die Seitenaltäre sind Arbeiten des M.
Hegenwald; ſämtliche Altarblätter wurden von auswärtigen Künſtlern gemalt.
Die Kanzel stammt wahrscheinlich aus der Werkſtatt des M. Götz. In der
Satkriſtei, die gleichfalls reichen Stukkoschmuck trägt, stehen fein geschnitzte Schränke
von ca. 1680. Südlich ist eine Kapelle angefügt, die dem

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