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Schön, Theodor von
Aus den Papieren des Ministers und Burggrafen von Marienburg Theodor von Schön (Band 4): Anlagen zum 2. Theil, Scharnhorst — Berlin, 1876

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https://doi.org/10.11588/diglit.24268#0017

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ruhig, wie das Schicksal walteu wird, und wohl uns! daß
die Völker das Jhrige thun.

Mittags bei Stein^ wo Alopaeus der ältere und Coni-
coff, der hiesige russische Gesandte, wareu. Die Form, als
wesentliches Erforderniß des Diplomatikers, hat über diese
eine solche Macht verübt, daß der Geist hat weichen müsseu.
Alopaeus ist nicht ohne Kenntnisse, er soll ehemals Professor
gewesen sein, aber die saden Gespräche haben Alles verwischt
und Leerheit und Unthätigkeit ist in die Stelle getreten.
Conicoff scheint nur Form-Mensch zu sein.

Montag, den 19. April l 3.

Conserenz mit Alopaeus und Heydebrek bei Stein über
den Kriezs-Jmpost. Keine Idee, kein Gedanke leitet und
bestimmt das, was geschehen soll; was. war ehemals in
Deutschland, und wie hat es Napoleon gemacht? Das sind
die Frazen. Napoleon machte Geld durch den See-Zoll,
also witl man es auch. Die Sache ist vor meiner Ankunft
von meinem Hose genehmigt, es kam daher nur daraus an,
Uebel zu vermeiden, die noch bei dem großen Uebel vor-
kamen. Heydebrek soll ermäßigen. Er soll mit den Kauf-
leuten sprechen.

Den 20., 21., 22.

Besuche gemacht, Nichts von Bedeutung. Der König
von Sachsen hat ausweichend geantwortet.

Er schließt sich an Oesterreich. Die Sachsen hoffen.
Statt dem Könige von Sachsen Leben oder Tod zu stellen,
hat man von ihm Ergebunz aus Gnade und Ungnade ver-
langt. Stein schilt auf Langenau. ich sürchte, Langenau
kennt die beiden alliirten Kabinete, kennt sie genau, und
 
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