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Schön, Theodor von
Aus den Papieren des Ministers und Burggrafen von Marienburg Theodor von Schön (Band 4): Anlagen zum 2. Theil, Scharnhorst — Berlin, 1876

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https://doi.org/10.11588/diglit.24268#0326

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.314

Er will wissen, was Dn denn über ihn beschlossen hast, er
sitzt nnn in Nngenwalde und wartet sein Schicksal dort ab,
blind Dir vertrauend. Was sott ich ihm antworten? —
Auch eine Alkäische Ode, verfertigt und gesprochen von ihm
am Geburtstage des Königs, hat er an Fernow snr Dich
geschickt.

Der Landstallmeister ist in meiner Abwesenheit hier ge-
wesen, er habe geglaubt, Dich schon hier zn sinden.

Blokinncn, den 1. September 13.

Die letzte Post brachte mir wieder einen Brief von Dir,
nnd wenn er sreilich sehr alt war, denn er war vom 11.,
und ich erhielt ihn den 30., so war er mir doch nm so er-
freulicher, da Dn die Hoffnnngen zu Deiner Nnckkehr mir
noch immer nicht ganz benimmst, und überhaupt wieder von
einem baldigen Wiedersehen sprichst. Jch glaube nur an Eins,
wenn Du nämlich (nicht) zu uns kommst, an mein Nachfolgen
nicht mehr, so glücklich es mich anch machen würde. Es würde
doch sehr kostbar sein, und da Dein Ausenthalt doch nur von
nnbestimmter Dauer iir jener Gegend sein wird, würde diese
Neise wohl von zn bedentenden Ausgaben für uns in der
jetzigen Zeit sein, da ja! von heute ab, die Officianten nur
das halbe Gehalt bekommen, und die Tresorscheine dabei noch
für voll angenommen werden müssen, wodurch auch unsere
Einnahme bedeutend leidet. Auf diese Freude habe ich also
seinah resignirt, aber nicht auf die Dich wieder bei mir zu
behen, die ich manchmal so nahe glaube, daß mir das Herz
stärker schlägt bei jedem nngewöhnlichen Geräusch, welches
ich auf dem Hofe höre. Doch, anch diese Hoffnung wird
vielleicht mir nicht erfüllt werden, und wenn es zum Wohl
 
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